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1252 - Start der Vironauten

Titel: 1252 - Start der Vironauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Anspruch nehmen möchte. Ihr habt euch so sehr bemüht, mir den Aufenthalt in HQ-Hanse so angenehm wie möglich zu gestalten. Ihr habt mich wie einen guten Freund aufgenommen und mich wie einen König behandelt. Doch das alles kann mir die vertraute Umgebung nicht ersetzen."
    „Willst du, einfach gesagt, nach ESTARTU zurückkehren?" fragte Adams. „In gewisser Weise schon", meinte Stalker. „Denn ich habe ESTARTU mit in die Milchstraße gebracht. Ich habe es bis jetzt verschwiegen, verzeih’ es mir, Gershwin, daß mich mein Raumschiff auf dem Flug in die Milchstraße begleitet hat. So sehr ihr euch auch um mich bemüht habt, dies ist doch ein fremder Ort. Ich sehne mich an Bord der ESTARTU zurück, nicht zuletzt auch, weil ich mich um das Wohlergehen meiner Mannschaft sorge.
    Gestattest du mir dies, Gershwin? Selbstverständlich lade ich dich und andere führende Persönlichkeiten zu einem Gegenbesuch ein. Dann können wir auch das Thema behandeln, das dir am Herzen liegt."
    „Dein Schiff, die ESTARTU war dieses Thema", sagte Adams irritiert. Es war offenbar, daß Stalker ihm mit dieser Enthüllung um einen Schritt zuvorgekommen war und ihm damit den Wind aus den Segeln genommen hatte.
    Damit war Adams geschlagen, aber er wirkte gar nicht unglücklich darüber, daß Stalker von selbst mit der Sprache herausgerückt war.
    Für Krohn Meysenhart war dies jedoch nur die Bestätigung dafür, daß Stalker ein ganz abgefeimter Bursche und mit allen Wassern gewaschen war.
    Aber als „letzter rasender Reporter" erkannte er auch den Sensationsgehalt dieser Neuigkeit und arbeitete im Hinterkopf bereits ihre mediengerechte Gestaltung aus.
     
    *
     
    Homer G. Adams wußte nicht recht, ob er diese Entwicklung begrüßen oder ob er sie als negativ beurteilen sollte.
    Deighton hatte ihm von Tekeners Entdeckung erzählt und von ihm verlangt, schärfere Maßnahmen gegen Stalker zu ergreifen. Immerhin hatte Stalker bisher die Existenz des Raumschiffes verschwiegen. Adams hatte das Schlimmste abwenden können, indem er erst einmal eine Aussprache unter vier Augen mit Stalker erreichte.
    Doch bevor er Stalker festnageln konnte, hatte dieser rechtzeitig geschaltet und ihm von sich aus die Anwesenheit seines Raumschiffs gestanden. Adams war geneigt zu glauben, daß sich Stalker von selbst zu diesem Geständnis durchgerungen hatte. Es konnte natürlich auch so sein, daß Stalker von der Entdeckung der ESTARTU erfahren hatte und nur darum darüber sprach. Wie auch immer, der bittere Beigeschmack, daß Stalker stets nur soviel verriet, wie man ihm beweisen konnte, blieb weiter erhalten.
    Solche und ähnliche Kleinigkeiten stärkten natürlich die Kräfte, die gegen ein Handelsabkommen mit Stalker und somit gegen eine Stärkung der Kosmischen Hanse waren. Adams ließ sich davon aber nicht beirren, er verfolgte konsequent den einmal eingeschlagenen Weg weiter. Er hatte einige gute Argumente auf seiner Seite. Eines davon war, daß ein „Galaktikum" - eine vereinigte Milchstraße - ein außergalaktisch orientiertes wirtschaftliches Fundament brauchte. Und ein solches war eben eine starke Kosmische Hanse.
    Darin waren eigentlich auch alle einer Meinung mit Adams, und sie gaben ihm den nötigen Rückhalt, aber leider änderte dies nichts an ihrer Skepsis gegenüber Stalker. Sie schlugen einen abwartenden Kurs vor, wollten zuerst einmal alle Für und Wider prüfen, bevor sie sich auf einen Handel einließen.
    Adams aber drängte auf rasche Entscheidungen, weil er der Meinung war, nur dann die Vormachtstellung der Kosmischen Hanse halten zu können. Adams,sagte nicht nein zu einem Galaktikum, aber die Interessen der Hanse waren für ihn vorrangig.
    Das war der Stand der Dinge am 24. Februar 429 NGZ. Stalker hatte das HQ-Hanse tags zuvor verlassen und war an Bord der ESTARTU gegangen. Das zwölfarmige Sternschiff befand sich immer noch an derselben Position, wo Ronald Tekener es mit seinem Virenschiff aufgespürt hatte, nämlich jenseits der Plutobahn. Julian Tifflor hatte nur einem Beiboot den Einflug ins Sonnensystem gestattet, um Stalker aus einer Raumstation im Erdorbit abzuholen. Der Transfer war ohne Zwischenfälle abgelaufen, aber auch ohne den zu einem Staatsakt gehörenden Pomp.
    Krohn Meysenhart hatte darüber berichtet und seinen Zusehen versprochen, einen Bericht über die ESTARTU zu bringen.
    Inzwischen hatte Adams Stalkers Einladung für einen Besuch auf seinem Schiff weitergegeben. Die Personen, die dieser galaktischen

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