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1253 - Aufbruch nach Erendyra

Titel: 1253 - Aufbruch nach Erendyra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Höchstens hätte einen unbefangenen Beobachter die leicht verkrampfte Haltung des Armes verwundert. Reginald Bull legte Wert darauf, daß Stalkers Permit im Bild deutlich zu sehen sein würde. „Von mir aus kannst du anfangen", sagte Colophon Bytargeau, der es übernommen hatte, den Sendevorgang zu koordinieren. „Sag jetzt', wenn es soweit ist."
    „Jetzt", sagte Reginald Bull. „Sendung läuft", antwortete Bytargeau. „Clore, wir haben deinen Namen von einem Wächter, der sich Cruhl nannte und seinem Herrn bis in den Tod diente", begann Bull. „Wir kommen in Freundschaft. Wir sind Sternenwanderer, die sich vorgenommen haben, die Geheimnisse des Alls zu erkunden und sich an den Schönheiten der Sterne zu laben. Unser erstes Ziel war von allem Anfang an die Galaxis Erendyra, von der ein Abgesandter ESTARTUS namens Sotho Tal Ker uns ein Bild paradiesischer Schönheit gemalt hat. Wie wir sehen, hat er nicht übertrieben.
    Wir beabsichtigen, auf eurem Planeten zu landen. Wir nähern uns vorsichtig und nur mit einem Teil unseres Fahrzeugs, um euch nicht zu verwirren oder gar zu erschrecken. Wir kommen, wie ich schon sagte, in Freundschaft. Ich hoffe, es fällt euch nicht schwer, uns willkommen zu heißen."
    Er hob die rechte Hand zur grüßenden Geste. Bytargeau begriff und schaltete den Sender ab.
    Seufzend streifte sich Reginald Bull Stalkers Permit vom Arm und legte es auf den Instrumententisch. „Na, wie war's?" fragte er niemand im besonderen. „Sehr angemessen", sagte Colophon Bytargeau. „Ungeheuer würdevoll", antwortete Stronker Keen sarkastisch. „Wenn ihnen daraufhin nicht die Tränen in die Augen schießen, dann weiß ich nicht..."
    „Ich habe mir Mühe gegeben, so viele Worte wie möglich zu verwenden, die ihnen womöglich bekannt sind", sagte Bull, ohne auf Keens Spott einzugehen. „Clore, Cruhl, Erendyra, Estartu, Sotho Tal Ker. Vom Rest verstehen sie wahrscheinlich kein Wort, es sei denn, sie verfügten über eine besonders ausgefeilte Dekodierungstechnik. Den eisernen Handschuh haben sie hoffentlich gesehen.
    Jetzt müssen wir abwarten, wie sie reagieren."
    „Wenn überhaupt", warf die Stimme der EXPLORER ein.
    Je mehr Zeit verstrich, desto gerechtfertigter erschien der Pessimismus des Schiffes. Die Eremiter, für die sich allmählich auch der Name Cloreonen einzubürgern begann, reagierten nicht. Kein einziges Signal wurde empfangen, von dem man an Bord der EXPLORER hätte annehmen können, es sei eine Antwort auf Reginald Bulls Sendung. Wie leicht hätte es den fremden Intelligenzen fallen müssen, mit Hilfe eines simplen Bildes zu erkennen zu geben, daß sie Bulls Botschaft empfangen hatten. Daß jegliche Reaktion ausblieb, ließ darauf schließen, daß man es mit einer Spezies von fremdartiger Mentalität zu tun hatte.
    Sechs Stunden wartete Reginald Bull; dann rief er zum Aufbruch. Dreißig Segmente lösten sich aus dem Konglomerat und fügten sich zu einem Verbund, mit der EXPLORER an der Spitze. Diesmal schleppte Bull nur die Hälfte des Kummers mit sich, der ihn auf Holocaust geplagt hatte. Von der Meinster-Gruppe begleiteten ihn nur Colophon Bytargeau und Mirandola Cainz. Meinster selbst und seine Gefährtin Agid Vendor blieben zurück. Wie bei der Landung auf Holocaust übernahm auch hier Lavoree als Chefmentorin die Kontrolle über das Restkonglomerat, während Stronker Keen bei Bull an Bord der EXPLORER blieb.
    Als der Verbund sich in Bewegung setzte - inzwischen waren die Virenschiffe bis auf eine Distanz von fünf Lichtminuten an den Planeten Eremit herangerückt - da wünschte Lavoree den Scheidenden, wie es unter Astronauten üblich war, „Hals- und Beinbruch" über Psifunk. „Bein laß ich mir gefallen", antwortete Reginald Bull, „wenn es schon sein muß. Aber den Hals hätte ich lieber ungebrochen."
    Keiner ahnte in diesem Augenblick, daß es ein Abschied auf länge re Zeit war.
     
    *
     
    Es war eine eigenartige Welt. Die Natur hatte es für angebracht gehalten, ihre Oberfläche in zwei Hälften zu teilen, die einander längs des Äquators begegneten und von denen die südliche zu mehr als 90 Prozent von Wasser, die nördliche im selben Maße von Festland bedeckt war. Es war eine vergleichsweise junge und aktive Welt, wie verschiedene Anzeichen zu erkennen gaben. Auf der Festlandhalbkugel waren Vulkane häufig, aber auch die wäßrige Hälfte ließ Symptome unterseeischer seismischer Tätigkeit erkennen.
    Besonders auffällig war ein ausgedehntes Bergmassiv mit

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