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1253 - Aufbruch nach Erendyra

Titel: 1253 - Aufbruch nach Erendyra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nächsten Überraschung auf.
     
    *
     
    Hügeliges Gelände breitete sich unter dem Verbund der Virenschiffe. Dunkle Wälder wechselten mit saftig grünen Wiesenflächen. Es war ein Bild des Friedens - bis auf die rund zehn Quadratkilometer große Trümmerfläche, die sich auf einem Stück ebenen Landes ausbreitete. In der Nähe der Ruinenstätte gedachte Reginald Bull zu landen. Da die Cloreonen offenbar keine Neigung besaßen, sich ihm zu zeigen, wollte er in den Trümmern nach ihren Spuren suchen.
    Ein Schatten fiel über die Holoprojektion, auf der er nach einem geeigneten Landeplatz Ausschau hielt. Der Vorgang dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde, dann war das Bild wieder so hell wie zuvor. Aber in einer Lage, die so ungewiß war wie die gegenwärtige, achtete Bull auf jede Kleinigkeit. „Was war das?" fragte er. „Wir haben das Schirmfeld passiert", antwortete das Schiff. „Ach so."
    „Und ich habe schlechte Neuigkeiten", fuhr die Stimme der EXPLORER fort.
    Bull horchte auf. „Welcher Art?" wollte er wissen. „Der Energieschirm mag nach außen hin harmlos wirken", wurde ihm geantwortet. „Von innen jedoch zeigt er ein anderes Gesicht. Ich registriere Streuemissionen, die auf ein ungeheuer starkes Prallfeld hinweisen."
    „Was bedeutet?"
    „Daß wir den Planeten aus eigener Kraft nicht mehr verlassen können."
    Nach dieser apokalyptischen Enthüllung herrschte zunächst betretenes Schweigen im Kontrollraum.
    Ein paar Sekunden verstrichen, dann meldete Bull sich als erster. „Es ist eine Falle, nicht wahr? Man läßt Dinge herein, aber nicht wieder hinaus."
    „So sieht es aus", antwortete das Schiff. „Ist Lavoree verständigt?"
    „Ich habe sie soeben per Psifunk informiert."
    Als sei damit ein Stichwort gegeben worden, leuchtete eine zusätzliche Bildfläche auf. Lavorees besorgtes Gesicht war darauf zu sehen. „Ich habe gehört, wie es euch ergeht", sagte die dunkelhaarige Frau. Das goldene Glitzern, das ihre schwarzen Augen sonst belebte, war erloschen. „Ich stehe bereit, euch mit dem Konglomerat zu folgen."
    Reginald Bull hob abwehrend die Hand. „Laß uns nichts überstürzen", warnte er. „Noch wissen wir nicht, wie die Verhältnisse auf Eremit liegen. Vorläufig genügt es, daß dreißig Segmente im Innern des Feldschirms gefangen sind. Vielleicht können wir mit den Eingeborenen Verbindung aufnehmen und sie von der Friedlichkeit unserer Absichten überzeugen. Vielleicht gelingt es uns auch, das Projektorsystem zu finden, das den Schirm erzeugt. Es gibt Dutzende von Möglichkeiten, denen wir nachgeben können.
    Vorläufig droht uns keine Gefahr. Ich bitte dich: Bleib an Ort und Stelle."
    Lavoree nickte. „Ich höre dich", sagte sie. „Ich richte mich nach deinen Vorschlägen. Aber auch ich habe eine Bitte.
    Die Verständigung funktioniert trotz des Schirmfelds einwandfrei. Laß uns nicht im Ungewissen.
    Halte Verbindung mit uns, damit wir wissen, wie es euch dort drunten geht."
    „Das ist selbstverständlich", antwortete Reginald Bull.
    Die Bildfläche erlosch. Nach einer kurzen Pause meldete sich das Schiff von neuem. „Was ist jetzt?" fragte es. „Bleibt es beim ursprünglichen Plan?"
    „Es bleibt dabei", entschied Bull. „Wir landen in unmittelbarer Nähe des Ruinenfelds."
    Er warf Stalkers Permit, das noch immer auf dem Instrumententisch lag, einen mißtrauischen Blick zu. Mit einemmal war er nicht mehr sicher, daß er das Richtige getan hatte, als er sich mit dem eisernen Handschuh am Arm vor die Kamera stellte. Im Hintergrund seines Bewußtseins war der Verdacht entstanden, er habe entweder Cruhls Reaktion auf das Permit mißdeutet oder die Beziehung zwischen Cruhl bzw. seinem Herrn, und den Cloreonen falsch verstanden.
    Wie dem auch immer sein mochte: Jetzt war es zu spät, an Vergangenem noch etwas zu ändern. Fürs erste war er mit dreißig Virenschiffen auf der Welt Eremit gefangen.
    Sie hatten die Gravo-Paks eingeschaltet, so daß die Gravitation des Planeten, deren natürlicher Wert 1,4 Gravos betrug, auf die Hälfte reduziert wurde. Seite an Seite schritten sie auf das Ruinenfeld zu.
    Die Sonne meinte es gut; die Außentemperatur betrug 38 Grad Celsius. Die Atmosphäre bestand zu den größten Teilen aus Stick- und Sauerstoff, wie die Lufthülle der Erde auch. Es gab jedoch Beimengungen giftiger und stickiger Gase - Schwefelwasserstoff, Schwefeldioxyd, Fluorwasserstoff, Stickoxyde und Methylchlorid - in ausreichender Konzentration, um zumindest das Tragen einer

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