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1254 - Der Satans-Kutscher

1254 - Der Satans-Kutscher

Titel: 1254 - Der Satans-Kutscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bahn, um in den Golf zu dringen.
    Es war noch nichts zu hören, meinte zumindest Jane. Aber ihr entging nicht, wie ihr Nebenmann erneut den Zeigefinger in die Höhe streckte und sein Blick etwas Starres bekam.
    »Er kommt!«
    »Der Teufel, wie?«, fragte Jane spöttisch.
    »Genau, Mrs. Collins.«
    Eigentlich hatte sie vor, nicht mehr auf Finch zu hören. Sie wollte auch den Motor wieder anstellen, doch die Hand erreichte den Zündschlüssel nicht mehr, weil sie tatsächlich ein seltsam klingendes Geräusch hörte.
    Ihr war nicht klar, woher es genau kam. Jedenfalls von draußen. Ob von der rechten oder linken Seite war nicht festzustellen. Allerdings konnte das Geräusch mit dem fernen Grollen eines Donners verglichen werden, das relativ schnell näher kam, denn es steigerte sich.
    »Der Teufel hat jetzt die Ruine verlassen«, flüsterte Finch und hatte eine Gänsehaut bekommen.
    »Warum sollte er das?«
    »Weil er uns gesehen hat.«
    »Ach ja?«
    »Er spürt jeden Menschen, der in der Nacht in der Nähe vorbeifährt. Das sage ich Ihnen nicht nur, das können Ihnen auch andere Menschen bestätigen. Hat es Sie nicht gewundert, dass uns niemand um diese Zeit begegnet ist und dass auch niemand die gleiche Strecke gefahren ist? Was sagen Sie dazu?«
    »Das kann Zufall gewesen sein.«
    Finch reckte sein Kinn vor. »Ist es aber nicht gewesen. Sie werden schon sehen.«
    Zunächst hörte Jane es nur. Allmählich musste sie sich eingestehen, dass ihr Nebenmann Recht hatte. Da kam etwas auf sie zu, und es war bestimmt keine Freude.
    Sie schnallte sich los. Sie wollte die Tür öffnen und aussteigen, weil sie auch den Eindruck hatte, dass sich ein Teil des Hangs gelöst haben könnte und der Straße entgegenrutschte, aber Finch hielt sie mit hartem Griff zurück.
    »Bleiben Sie! Es ist in Ihrem Interesse. Steigen Sie nicht aus, Jane! Nur ja nicht!«
    Sie blieb, und sie ärgerte sich darüber, dass dieser Typ es so weit gebracht hatte, ihren eigenen Willen zu unterdrücken. So etwas gefiel ihr sonst nicht.
    Aber das Schauen konnte ihr niemand verbieten. Jane beobachtete den Weg hinter sich im Innenund Rückspiegel so gut wie möglich. Sehr weit standen sie von der Einmündung nicht entfernt. Wenn jemand auf die Straße fuhr, dann musste sie ihn auch in der Dunkelheit sehen können.
    Der kompakte Schatten war plötzlich da. Obwohl sie sich angestrengt hatte, war es ihr nicht möglich gewesen zu erkennen, wie er auf die Straße gebogen war.
    Es donnerte auch nicht mehr so stark, aber sie erkannte, dass sich der Schatten an der Vorderseite bewegte und sich dabei in zwei Hälften teilte.
    Und sie vernahm ein ebenfalls typisches Geräusch, das entsteht, wenn die Hufe von Pferden auf einen harten und dabei recht glatten Boden trampeln.
    Ja, das waren Pferde mit dunklen Körpern. Ihre Beine bewegten sich heftig, und die Eisen schrammten so hart über den Belag, dass sie sogar Funken warfen.
    Sie konnte nur staunen. Die Pferde waren nicht allein, denn sie zogen etwas hinter sich her, das höher war als ihre Köpfe. Es war dieser kantige Gegenstand, und jetzt brauchte Jane nicht mehr lange zu raten, um was es sich handelte.
    Es war eine Kutsche!
    Sie also war von der Burg her nach unten gefahren, um die Straße zu erreichen. Trotz der Dunkelheit machte Jane aus, dass die Kutsche nicht leer war. Eine dunkle Gestalt saß auf dem Bock, die jetzt einen Arm heftig bewegte.
    Sie musste mit der Peitsche auf die Rücken der Pferde geschlagen haben, denn die Tiere gaben ein schon schmerzhaftes und schrilles Wiehern von sich.
    Auf dem glatten Boden hatten sie Mühe, wieder zu starten und die Kutsche zu ziehen, aber sie schafften es schließlich, und der schwere Wagen ruckte an. Er schleuderte noch leicht, aber er geriet schnell wieder in die normale Spur.
    »Sehen Sie den Teufel?«, fragte Finch fast jubelnd. »Es ist der Kutscher des Satans, der Teufelskutscher, der auf dem Bock sitzt und die Gäule antreibt.«
    Jane hörte die Worte kaum und ignorierte auch das nachfolgende Lachen. Der Anblick dieser Kutsche hatte sie einfach zu stark in seinen Bann gezogen. Jane suchte auch nicht nach einer Erklärung, sie wollte nur erkennen, wie es weiterging.
    Das Donnern war längst verstummt. Jetzt stand das andere Geräusch im Vordergrund. Die Hufe der Tiere trommelten eine wilde und hell klingende Melodie auf den glatten Boden. Sie hatten die ersten Probleme überwunden, und die Kutsche hatte Fahrt bekommen. Sie hörten auch das Klatschen der Peitsche,

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