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1254 - Der Satans-Kutscher

1254 - Der Satans-Kutscher

Titel: 1254 - Der Satans-Kutscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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möglich, gebeten. Nicht dass sie neugierig wegen des Frankreich-Abenteuers gewesen war, das sicherlich auch, doch primär ging es ihr um Jane Collins, die unterwegs war und sich nicht gemeldet hatte.
    Genau das war ein Problem, denn Jane hatte versprochen, sich zu melden, wie mir Sarah erklärte.
    Wenn sie rief, war es meine Pflicht, loszufahren. Den Anruf bei den Conollys musste ich verschieben und war so schnell wie möglich nach Mayfair gedüst, wo Jane wohnte.
    Ich hatte auch Suko nicht informiert. Nach all dem Stress in Frankreich hatte er es verdient, bei seiner Partnerin Shao zu bleiben, und diese Zeit gönnte ich ihm von ganzem Herzen.
    Die Tür wurde geöffnet, und die Horror-Oma stand vor mir. Sie sah so aus wie ich sie kannte. Sie trug ein dunkelrotes Wollkleid, das bis über ihre Waden reichte und hatte sich wieder mit den Ketten behängt, die ihr Markenzeichen waren. Diesmal waren es drei, die sich auf dem Kleiderstoff abmalten.
    »Komm rein, John, bitte.«
    Am Klang ihrer Stimme erkannte ich, dass sie wirklich unter Druck stand und sich Sorgen machte. Ich ging hinter ihr her und zog meine Lederjacke erst im Wohnzimmer aus. Dort hängte ich sie über die Lehne eines freien Stuhls.
    »Setz dich«, sagte die Horror-Oma.
    Ich nahm Platz. Sarah Goldwyn wirkte irgendwie fertig. Sie konnte sich schlecht konzentrieren, spielte mit den Perlen ihrer Ketten und nahm selbst keinen Platz, sondern ging mit kleinen Schritten aufgeregt hin und her.
    »Was ist denn los?«, fragte ich verwundert. »So kenne ich dich gar nicht.«
    Sie blieb stehen und schaute auf mich nieder. »Du hast Recht, John, aber in der letzten Zeit mache ich mir immer wieder große Sorgen. Es kommt immer anders als ich es mir gedacht habe. Es ist wie ein Überfall, wenn du verstehst.«
    »Nicht wirklich.«
    »Manchmal fürchte ich mich wegen nichts.« Sie lachte und nahm schließlich doch Platz. »Wahrscheinlich werde ich wirklich zu alt, um noch länger in dieser Welt zu leben…«
    »Hör doch mit diesem Mist auf«, fiel ich ihr ins Wort. »Du und alt. Andere wären mit Dreißig froh, wenn sie deine Energie hätten.«
    »Ha, das sagst du, aber du steckst nicht in mir. Das ist schon alles sehr seltsam, John.«
    »Gut, lassen wir das mal dahingestellt sein. In diesem Fall aber geht es primär nicht um dich und deine Ängste. Oder irre ich mich da?«
    »Nein, du irrst dich nicht. Es geht um Jane.«
    »Ja. Und warum das genau?«
    »Sie hat sich nicht gemeldet«, sagte sie und hob die Schultern. »Einfach nicht angerufen, obwohl es abgesprochen war.«
    Ich sah die Dinge nicht so tragisch. »Nun ja, Sarah, mach mal langsam. Das ist noch kein Grund, um in große Sorge oder Panik zu verfallen.«
    »Aber sie hat es mir versprochen. Du kennst Jane. Sie hält ihre Versprechen immer.«
    »Ja, das schon«, stimmte ich zu, »aber es kann ihr etwas dazwischen gekommen sein. War sie denn beruflich unterwegs?«
    »Klar.«
    Jetzt verschwand auch meine Lockerheit. »Das ist etwas anderes, muss ich sagen.«
    »Genau darum drehen sich meine Sorgen.«
    Ich legte meine Hände auf die Oberschenkel und rutschte im Sessel etwas vor. »Worum ging es denn dabei?«, fragte ich.
    »Eine Freundin von mir ist betrogen worden von einem Mann, der Ringo Finch heißt. Er ist ein Betrüger und Heiratsschwindler und auch bei der Polizei bekannt…«
    Ich hörte in der nächsten Zeit, weshalb Jane Collins in den Ort Dorman gefahren war und musste mir selbst eingestehen, dass es für eine Person wie Jane ein leichter Fall war, wenn ich daran dachte, was sie schon alles durchgemacht hatte.
    So rechnete auch Lady Sarah. »Und dabei hätte sie sich wirklich melden können«, sagte sie.
    »Da hast du Recht.«
    »Eben. Da sie jedoch nicht angerufen hat, mache ich mir verdammt große Sorgen um sie.«
    Die Horror-Oma schaute mich an und wartete auf meine Reaktion. Ich sagte zunächst nichts, aber ich wusste ja, was sie von mir wollte, und lächelte schließlich. »Jetzt möchtest du, dass ich nach Dorman fahre und mal nachschaue.«
    »Ja, wir sollten fahren, John.«
    »Du nicht!«
    »Doch, ich…«
    »Nein!«, widersprach ich hart. »Denk bitte daran, was wir vor nicht allzu langer Zeit abgemacht haben. Du sollst dich heraushalten. Ich will dir nichts, Sarah, aber für gewisse Dinge bist du wirklich nicht mehr jung genug.«
    Sie sah für einen Moment wütend aus, dann aber nickte sie, und ihr Gesicht erhielt einen etwas traurigen Ausdruck. »Wahrscheinlich hast du Recht, John.«
    »Dann

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