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1254 - Der Satans-Kutscher

1254 - Der Satans-Kutscher

Titel: 1254 - Der Satans-Kutscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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solltet ihr auch denken.«
    Sie schwiegen, denn sie dachten über Janes Worte nach. Keiner von ihnen kam auf den Gedanken, darüber zu lachen, und auch Jane Collins blieb sehr ernst.
    Tim fuhr über den Rücken seiner Schnabelnase hinweg. »Im Schuppen ist er zumindest ein Mensch gewesen, das kann man sagen.« Er zuckte die Achseln und schaute mit einem stieren Blick vor sich hin. »Was danach geschah, das wissen wir nicht mehr so genau. Das ist weg.«
    »Wieso ist das weg?«
    »Er hat es geschafft. Er hat uns fertig gemacht. Überwältigt, obwohl wir zu zweit waren. Aber wir konnten nichts tun. Der ist einfach stärker gewesen.«
    »Okay«, sagte Jane. »Ich nehme das mal so hin. Auch wenn ich euch nicht alles glaube.« Sie hatte mit einem scharfen Protest gerechnet. Komischerweise blieben beide ziemlich still und trauten sich nicht, eine Antwort zu geben. Ich habe wohl in eine recht tiefe Wunde hineingestochen!, dachte sie.
    Nach einer Weile meldete sich Archie wieder. Er grinste sie schief an und suchte nach den richtigen Worten. »Du scheinst mir verdammt cool zu sein. Eine andere hätte schon längst durchgedreht, rumgezickt und rumgeschrien.«
    »Was soll ich machen?«
    »Nein, nein, da steckt mehr dahinter. Das weiß ich. Das sehe ich dir sogar an.«
    Jane nickte. Sie hatte sich entschlossen, mit offenen Karten zu spielen. »Ja, du hast Recht. Ich bin zwar eine völlig normale Frau, der es in diesem Moment nicht eben blendend geht, aber ich habe schon einiges erlebt, sodass mich nicht viel aus der Bahn und dem Gleichgewicht werfen kann. Ich bin von Beruf Privatdetektivin. Hilft euch das weiter?«
    »Ach«, sagte Tim Allen nur. Dann staunte er Jane an. »Du bist so was, wie man es in der Glotze sieht?«
    »Nein, nein, nicht so. Aber ich kann mich nicht beschweren, was meine Erlebnisse angeht.«
    »Ja«, flüsterte Tim. »Jetzt verstehe ich so einiges. Und du warst hinter dem Typen her, der mit deiner Karre weggefahren ist.«
    »Richtig. Er heißt Ringo Finch. Kennt ihr ihn?«
    »Nein.«
    »Seid ihr überhaupt hier aus dieser Gegend?«
    Jane erhielt keine Antwort, denn Tim Allen hatte den Kopf zur Seite gedreht und schaute aus dem Fenster. Sein Blick dauerte etwas länger, und er bewegte sich auch unruhig auf seinem Sitz hin und her. Jane glaubte sogar, dass er sehr blass wurde.
    »O Scheiße«, keuchte Allen.
    »Was ist denn?«
    »Er kommt, Archie, er kommt…«
    ***
    Das warme Licht der Außenleuchte am Eingang fiel auf mich nieder und umgab mich wie ein Vorhang, der mich schützen wollte. Ich atmete tief durch, wartete darauf, dass die Tür geöffnet wurde und fühlte mich in diesen Momenten richtig happy.
    Ich war wieder in London. Zusammen mit Suko waren wir am Mittag gelandet und hatten das Frankreich-Abenteuer überstanden. Wir hatten sofort Bericht erstattet und waren auf einen Sir James getroffen, der nur seinen Kopf hatte schütteln können.
    Uns war tatsächlich etwas gelungen, was ich noch vor einem Monat nicht für möglich gehalten hätte.
    Wir hatten die Gebeine der Heiligen und Hure gefunden, die auch unter dem Namen Maria Magdalena bekannt war. Dabei war uns auch van Akkeren in die Quere gekommen, der sich unbedingt als neuer Großmeister der Templer inthronisieren wollte, doch er wurde von dem geheimnisvollen Absalom aus dem Verkehr gezogen, und so hatten wir uns dann allein auf die Suche nach den Gebeinen der geheimnisvollen Frau begeben können, hinter denen die Templer schon seit Jahrhunderten her gewesen waren. [1]
    Uns war es gelungen, sie in einer alten Truhe zu entdecken, die in einem Schacht versteckt worden war. Das hätte ohne die Hilfe einer gewissen Julie Ritter nicht geschehen können, die jedoch ihren Einsatz letztendlich mit dem Leben hatte bezahlen müssen, was Suko und mich sehr traurig gestimmt hatte.
    Die Gebeine befanden sich bei unseren Templer-Freunden in sehr guten Händen, aber hundertprozentig sicher konnten wir auch nicht sein, denn jemand wie Vincent van Akkeren gab so leicht nicht auf. Wir hatten nicht gesehen, wie er starb, sondern nur, dass ihn jemand weggeholt hatte, um eine alte Schuld zu begleichen, doch die genauen Zusammenhänge waren uns unbekannt.
    Ich hatte eigentlich einen ruhigen Abend verleben und noch mal über alles nachdenken wollen und hatte auch mit dem Gedanken gespielt, zu den Conollys zu fahren, doch da war mir jemand zuvorgekommen.
    Meine alte Freundin Sarah Goldwyn, die Horror-Oma, hatte mich angerufen und mich um einen Besuch, so schnell wie

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