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1255 - Unternehmen Quarantäneschirm

Titel: 1255 - Unternehmen Quarantäneschirm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sahen, wie er eine Art Handschuh hob und ihnen zeigte. „Der Fehdehandschuh ist das Symbol", verkündete er. „Der Handschuh des Kriegers wird euch erinnern, wenn es Zeit ist. Das Volk der Cloreonen erhält fünftausend Jahre Frist von jetzt an. Nach Ablauf dieser Zeit werde ich kommen und Sühne verlangen für die Schmach, die mir angetan wurde.
    Nützt diese Zeit, damit ihr stark werdet und euch als würdige Gegner für mich erweist. Eine bestimmte Stunde wird kommen, dann werdet ihr den Handschuh wiedersehen und euch an ihn erinnern. Dann wird die Letzte Schlacht geschlagen. Dies sagt euch der Krieger Kalmer!"
    Die Energiefelder erloschen, und die Ortung wurde trüb. Der Mantel, den Kalmer um Cloreon hatte legen lassen, ließ zwar noch Schiffe aus dem Weltraum herein, aber keine mehr hinaus. Minuten später war die Flotte des Kriegers verschwunden, und die Cloreonen brachen in lautes Lamentieren aus.
    Bis ein Satrap namens Kallimachos erschien, begleitet von Sadanmag. „Hört auf!" verkündete der Mann. „Denkt lieber daran, wie wir die Zukunft gestalten wollen. Die alte Regierung hat sich überlebt. Sie war unfähig. Wir brauchen jetzt starke Männer, und Sadanmag ist einer von ihnen."
    Den Cloreonen wäre jeder recht gewesen, wenn er nur etwas tat, um die unhaltbaren Zustände zu bessern. Und das brauchte lange Zeit, und die Drohungen des Kriegers Kalmer wurden nicht vergessen und mit Berichten über alle Vorgänge in einem separaten Speicher tief in der Krone versteckt. „Unsere letzte Hoffnung sind jetzt unsere Kolonien", sagte Kallimachos nach einiger Zeit, als im Regierungsviertel wieder Ruhe eingekehrt war und die gesamte Bevölkerung dem Nahrungserwerb nachging.
    Sadanmag wollte nicht so recht daran glauben. Er wußte, daß der Energieschirm des Planeten nur einseitig durchlässig war, daß also Schiffe landen, aber nicht starten konnten.
    Die Cloreonen warteten vergeblich. Sie funkten um Hilfe, aber die Kolonien waren wohl froh, nichts mit den Vorgängen im Heimatsystem zu tun zu haben. „Wir sind ein Einsiedlerplanet geworden", sagte Sadanmag, kurz nachdem er zum Minister für Aufrüstung ernannt worden war.
    Sadanmag starb kurze Zeit später. Bei einem Spaziergang außerhalb der Hauptstadt wurde er von einem niedergehenden Meteoriten erschlagen. Die Cloreonen mußten mit dieser Naturerscheinung leben, die mit den zerstörten Planeten zusammenhing, und sie zogen die Konsequenzen, indem sie sich in die Tiefe ihres Planeten orientierten.
    Und so mancher fragte sich, ob die Expansion die eigentliche Ursache für ihr Unglück war, ober ob es andere Gründe gab, die ihnen verschlossen blieben mindestens bis zu dem Zeitpunkt, da der Krieger Kalmer zurückkehren würde
     
    4.
     
    Der alles überlagernde Gedanke in ihren Köpfen war zunächst der, daß sie etwas entdeckt hatten.
    Automatisch verknüpften sie ihn mit dem Begriff Abenteuer, und das war etwas, wofür sie sich zu jeder Zeit begeistern konnten. Sie ließen deshalb die Vorsicht nicht außer acht. Die PIZARRO war bereit, jede Mentalanweisung ihres Mentors sofort auszuführen und gegebenenfalls selbst die Initiative zu ergreifen.
    Bully knurrte und brummte und preßte seinen Kartoffelkörper gegen das Panoramafenster aus „Virenglas". Die Höcker zitterten und bebten und deuteten alle hinaus ins All. Sie zeigten auf die eiförmige Station, besser gesagt auf das halbe Ei, das aus dem Asteroiden ragte. Es besaß eine Höhe von zwanzig Metern und am Grund fünfzehn Meter Durchmesser. Ein kleines Gebilde, wenn man es mit herkömmlichen Stationen verglich. Das Halbei verführte dazu, es für harmlos zu halten. „Keine energetische Aktivität", verkündete Vesper Hurten. „Wir können gefahrlos heran!"
    Das Siebentier war nicht dieser Meinung. Je näher das Virenschiff herandriftete, desto wilder gebärdete es sich. Es stieß eine Mischung aus mehreren Geräuschen aus, die in ihrer Gesamtheit so widerwärtig waren, daß Myrta Abuhashver sich die Ohren zuhielt. „Weg hier!" rief sie. „Das Vieh bringt mich noch um meinen Verstand!"
    Diogenes alias Noman Sajzev hatte dafür nur ein Grinsen übrig. Ihm ging Bullys Lärm zwar auch an die Nerven, aber er hatte ja gegessen und seine Nerven damit beruhigt.
    Die Philosophie des Fasses nannte er das gelegentlich, aber im Augenblick hielt er mit seiner Meinung zurück. Er wollte Hurten und Kantall nicht ablenken. „Was hast du?" fragte er. „Warum bist du so bösartig?"
    Er schritt zu einem der Ausgänge

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