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1255 - Unternehmen Quarantäneschirm

Titel: 1255 - Unternehmen Quarantäneschirm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Strahler und Raketenwerfer fast wertlos.
    Die fremden Schiffe entfachten nun ein Energiegewitter. Ungeheure Entladungen durchrasten den Raum zwischen den Planeten. Auf den Nachtseiten der Planeten wurde es taghell, und die Cloreonen, die im Schlaf lagen, wurden spätestens jetzt aufgeschreckt und schalteten ihre Medienanschlüsse ein, um sich zu informieren.
    Danach stand es endgültig fest. Ein Gegner war erschienen, um das Volk der Cloreonen seine Macht spüren zu lassen. Überall in den Schiffen und Stationen schlugen die Meßgeräte durch, weil die Energieentfaltung im Weltraum ihre Kapazität überschritt. Die Planeten und Monde wurden jedoch nicht beeinträchtigt, lediglich einige automatische Stationen wurden zerstört.
    Es war ein Zeichen, zumindest erkannte Sadanmag es als solches. Die Fremden wollten ihre Überlegenheit zeigen, jedoch niemanden gefährden.
    Und plötzlich fiel es dem Expeditor wie Schuppen von den vielen Augen. Er hatte sich bisher von den Ereignissen um die Kolonien einlullen lassen, statt an die eigentliche Bedeutung der Fremden zu denken. „Schnell!" schrie er seinen Funker an. „Ich brauche eine zweite Verbindung mit Cloreon!"
    Sie kam erst Minuten später zustande, und Sadanmag verging fast vor Erregung. „Endlich!" rief er aus. „Warum dauert das so lange! Kalmer ist gekommen. Hört ihr? Die Gerüchte bewahrheiten sich. Die Raumfahrer, die uns immer wieder warnten, haben recht behalten. Der Krieger Kalmer ist da!"
    Fast gleichzeitig mit dem Zusammenbrechen der Verbindung erloschen auch die Energiekaskaden zwischen den Planeten. Die fremden Schiffe rührten sich nicht mehr, und die restlichen noch außerhalb des Systems wartenden setzten sich in Bewegung und flogen auf direktem Weg nach Cloreon, wo sie in einen hohen Orbit gingen.
    Und dann geschah etwas, womit kein Cloreone rechnen konnte. Es war wie ein Wunder, und es führte den Bewohnern des Systems deutlich die technische Überlegenheit der Fremden vor Augen.
    Sadanmag erkannte die Konsequenz des Vorgangs und murmelte: „Dagegen sind wir machtlos. Egal, welche Forderungen dieser Kalmer stellt, wir sind nicht in der Lage, uns dagegen zu wehren. .Wir müssen zustimmen, ob wir wollen oder nicht!" Überall in den Schiffen und Raumstationen erschienen Energiefelder, die die Wirkung von Lautsprechern hatten. Über den Städten auf den Planeten und über den kleineren Siedlungen hingen solche Felder in der Luft und zeigten überdimensional groß das Abbild eines fremden Wesens. Kein Cloreone im Sonnensystem, auch nicht ein paar untergeordnete Vertreter der Kolonialwelten, konnte das Ereignis verpassen, weil die Felder einfach überall waren.
    Und dann klang eine Stimme auf. Ihr technischer Ursprung war ihr kaum anzumerken. Sie sprach einwandfreies Cloreonisch, und was sie zu verkünden hatte, klang unglaublich. „Ich bin der Krieger Kalmer", verkündete die Stimme des Fremden. „Ich bin gekommen, weil ich auf das Volk der Cloreonen aufmerksam wurde. Ab sofort ist mir dieses Volk tributpflichtig. Ungehorsam gegen meinen Willen werde ich schwer bestrafen!"
    Sadanmag verfärbte sich, weil er sich der Tragweite des Gehörten bewußt wurde. Er begann zu zittern, und er sah die ängstlichen Blicke seiner Besatzungsmitglieder. Als das Energiefeld erlosch, gurgelten die meisten Rüssel befreit auf. „Nur Flucht rettet uns", flüsterte der Expeditor heiser. „Am besten gleich!"
    Aber er kam nicht mehr dazu, denn die Ereignisse begannen sich zu überstürzen, und die Politiker reagierten erstaunlich schnell auf die Forderung des Fremden, Sadanmag wurde schwindlig, als er mitbekam, was sich abspielte.
     
    *
     
    Es war ein Fehler zu glauben, die rasche Antwort würde endlich die Realitätsbezogenheit der Verantwortlichen unter Beweis stellen. Das Gegenteil war der Fall. „Nein!" verkündete die Regierung des Planetensystems, und alle Cloreonen hörten es. „Wir unterwerfen uns nicht. Wir sind ein freies Volk, und es kann keiner kommen und solche Forderungen stellen. Wir haben nie etwas von einem Krieger Kalmer gehört. Komm nach Cloreon. Lande und zeige dich uns. Lege uns deine Forderungen und Absichten im persönlichen Gespräch dar!"
    Der Expeditor schrie auf. Seine Hand sauste auf den gelben Knopf herab und schaltete die Funkanlage aus. „Sie sind verrückt geworden", schrie er. „Merken sie nicht, was sie anrichten?"
    Sie merkten es offenbar nicht, aber die Antwort Kalmers kam umgehend. Wieder materialisierten die

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