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1255 - Unternehmen Quarantäneschirm

Titel: 1255 - Unternehmen Quarantäneschirm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und lockte das Siebentier, aber es ging nicht darauf ein. Es blieb an seinem Platz. Sajzev blickte zu Myrta hinüber. „Wir sollten auf die Ärztin hören", sagte er, und Myrta machte ihm begreiflich, daß es ihrer Meinung nach die ersten vernünftigen Worte waren, die er seit ihrer Ankunft in Erendyra von sich gegeben hatte. „Wir gehen noch näher heran", entschied Kantall. Im gleichen Augenblick gab das Virenschiff Alarm. Es stellte energetische Aktivität fest, die von der kleinen Station dort drüben ausging. Eine fremde Kraft faßte nach dem Virenschiff und riß es vorwärts. Die PIZARRO stemmte sich dagegen, aber es war zu spät. Der Zugstrahl war zu kräftig, und ehe es sich die Vironauten versahen, fanden sie das Virenschiff über dem Asteroiden wieder. „Schild aktivieren", rief Kantall.
    Hurten hatte es bereits versucht, es ging nicht. Das Schiff selbst lieferte die Erklärung. „Beachtet die Projektion", sagte es. „Die Station befindet sich in einer unserer Schiffslücken. Wir haben zu spät reagiert, eigentlich gab es für diesen Überraschungsangriff keine sinnvolle Gegenwehr. Auch ist es nicht sicher, ob von einem Angriff gesprochen werden kann."
    „Wovon denn?" wollte Diogenes wissen. Das Verhalten des Siebentiers nahm erschreckende Formen an. Es begann sich an dem Panoramafenster aufzurichten und die Scheibe zu zerkratzen. Wie mit Diamant in Glas zog es Rillen, und der Zoowärter bückte sich und riß das Wesen von Arcane mit Gewalt weg. „Habt ihr euch schon einmal Gedanken darüber gemacht, daß Bullys Verhalten nichts mit Aggression zu tun haben könnte?" fragte er. „Was spricht dagegen, daß es da drüben Artgenossen gibt, die es spürt?"
    „Das spielt jetzt keine Rolle!" Kantall winkte ab und trat neben Vesper Hurten. „Wir bekommen gerade Funkverbindung. Willst du sagen, daß die Artgenossen dieses Tieres intelligent sind?"
    „Recht so. Er sollte ihm lieber Zaumzeug anlegen und es an der Leine führen!" rief Garfield aus.
    Diogenes wich ein wenig aus, weil er sich im Bereich eines Projektionsfelds befand, das vom Schiff aktiviert wurde. Er spürte einen leichten elektrischen Schlag, als er mit den Ausläufern des sich aufbauenden Holoramas in Berührung kam. „Kontakt mit einer fremden Lebensform", meldete das Virenschiff. „Wir werden angesprochen. Der Translator ist bereits programmiert, da es sich um die Sprache der Cloreonen handelt!"
    Cloreonen! Kantall wurde hellhörig. Seines Wissens gab es Cloreonen nur auf Eremit. Wenn sich in der kleinen Station auch Wesen der Organismus-Zivilisation aufhielten, dann konnte es bedeuten, daß es eine Möglichkeit gab, den planetenumspannenden Schirm zu verlassen. Nur wußte auf Eremit niemand davon.
    Plötzlich sah der Vironaut eine gute Möglichkeit, rasch zur Befreiung der Kameraden beizutragen.
    Ein Blick auf das Holorama ernüchterte ihn jedoch sofort. Was er sah, war nicht mit den Informationen identisch, die sie von Eremit besaßen.
    Was er sah, war ein stämmiger Rumpf mit kurzen und kräftigen Armen und Beinen sowie ein halsloser Kopf über dem Rumpf, der die Form einer Halbkugel besaß. In der Halbkugel saß eine Reihe tiefliegender Augen. In der Körpermitte erkannte Kantall einen Rüssel, und an der Nahtstell" zwischen Rumpf und Kopf gab es einen deutlich sichtbaren Schlitz, dessen Funktion nicht ;auf Anhieb ersichtlich war. „Wir kommen zu euch an Bord", hörte der Terraner die Stimme des Translators. Die eigentliche Stimme des fremden Wesens war im Hintergrund zu vernehmen. „Es wird Zeit, daß wir miteinander sprechen!"
    „Wer seid ihr?" fragte Kantall, doch der Fremde ging nicht darauf ein. „Wir verlassen Jetzt unser Schiff", verkündete er. „Öffnet eine Schleuse!"
    Bei dem halben Ei handelte es sich also um ein verankertes Raumschiff, was die Vermutung nahelegte, daß die Fremden nicht aus dem Virgo-Tor-System stemmten. „Was tun?" fragte Spencer Drupo. „Wir können nicht zulassen, daß man uns einfach entert."
    Davon war keine Rede. Und Kantall machte ihnen begreiflich, daß es von Nutzen sein konnte, wenn sie ein paar Geiseln an Bord hatten. Sie durften auf keinen Fall nachgeben, wenn es darum ging, daß die Fremden die PIZARRO wieder freigaben. „Schiff wird gerade freigegeben", meldete Hurton. „Der Zugstrahl hält uns nicht mehr gefangen!" Kantalls Augen leuchteten auf. „Elias", murmelte er selbstgefällig. „Du hast eine glückliche Hand. Öffne die Schleuse, Virenschiff!"
    „Schleuse ist offen,

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