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1255 - Unternehmen Quarantäneschirm

Titel: 1255 - Unternehmen Quarantäneschirm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Warum erkennst du nicht die Unzulänglichkeit deiner Gedanken? Was deine Begleiter sind und was du bist, was spielt es für eine Rolle? Werdet ihr nicht im Augenblick des Kampf beginnes wissen, daß ihr zu kämpfen habt?"
    Reginald Bull konnte darauf keine Antwort geben. Er sehnte sich in diesen Augenblicken nach der Wärme seiner Freunde, die er bisher nicht vermißt hatte, nach Perry und Gukky, der mit seinen Spaßen schon manche Situation entschärft hatte. Er suchte fieberhaft nach einer Lösung und fand sie nicht.
    Die Organismus-Gesellschaft war pervertiert. Das Archiv konnte das nicht erkennen, denn es war eine gefühllose Maschine. Die Klone selbst konnten es auch nicht, denn sie hielten ihren Zustand für normal. Und Bully und die Vironauten redeten gegen endlose Wände.
    Die Produktion von Antikörpern für die Letzte Schlacht hatte längst begonnen, und die Vironauten, die gelandet waren, wurden von ihnen belagert. Vielleicht war es doch besser, alle Virenschiffe landen zu lassen und eine planetenweite Suche nach jenen Maschinen zu beginnen, die den Schirm erzeugten.
    Schuld an der verfahrenen Situation war einzig und allein das Permit, das Bull bei seinem Eintreffen vorgezeigt hatte. Inzwischen hatte es keinen Sinn mehr, immer wieder darauf hinzuweisen, daß er es nicht als Fehdehandschuh, sondern als Passierschein erhalten hatte.
    Für Bully war klar, daß es einen Zusammenhang zwischen Stalker und dem Begriff des Kriegers geben mußte. Aber wie stellte er sich dar? War es möglich, daß Stalker das Permit nur gefunden hatte, wie er die TSUNAMI-114 gefunden hatte? „Dort drüben an der Wand ist ein Bildschirm", sagte das Archiv. „Seine Energie ist fast erschöpft, die veraltete Röhre nur noch kurz belastbar. Ich kann ihn steuern und werde dir etwas zeigen!"
    Knatternd flammte der Schirm auf, und der Vironaut sah das Abbild des Permits. Bully konnte sich denken, daß dies das Bild jenes „Handschuhs" war, den Kalmer getragen hatte. Knirschend erlosch der Schirm, die Röhre implodierte und zerstörte das Gerät. Qualm drang daraus hervor, und eine integrierte Löscheinheit setzte ratternd ein und deckte alles mit Schaum zu, um einen Großbrand zu verhindern. „Ich bin fertig", erklärte das Archiv. „Geht nun und trefft die letzten Vorbereitungen!"
    Auf ein Gedankensignal hin erschienen die Organzellen-Träger und setzten die Schalensänfte nach rückwärts in Bewegung. Bully flog hinauf und ließ sich am Schalenrand nieder. „Ihr habt es gehört", sagte er. „Es ist die Botschaft aus der Vergangenheit. Aber sie trifft nicht auf mich und meine Begleiter zu. Wir sind Vironauten, und wir werden keinen Kampf beginnen, so wahr ich hier sitze. Ganz im Gegenteil. Jetzt, wo ich das Wissen um die Not des cloreonischen Volkes besitze und es weitergeben werde, werden wir Vironauten alles tun, um eurem Volk zu helfen. Wir werden euch unterstützen, und unsere Mittel sind größer als eure!"
    Ge Hardinin, der Bedächtige, und Ge Vullnenen, der Pragmatiker, waren noch immer geneigt, ihm zu glauben. Aber Ge Droonenen, der als Hitzkopf bekannt war und von Anfang an innere Distanz zu Bully gehalten hatte, lehnte jeden Vorschlag des Terraners ab. „Das Archiv hat mir die letzten Zweifel genommen, was zu tun ist", meinte er auf akustischem Weg. „Wir müssen die Letzte Schlacht schlagen, um das vorhandene Kriegspotential zu nützen. Es bleibt uns keine andere Wahl!"
    „Und danach?" fragte der Terraner scharf. „Was machst du danach mit deinem Potential? Oder willst du es in der Schlacht vollständig verheizen?"
    Es war unfaßbar, wie jemand so naiv sein konnte. Einmal mehr wurde dem ehemaligen Hanse-Sprecher klar, wie unterschiedlich doch die Mentalität der Klone zu seiner eigenen war, und auch zu der des früheren Volkes von Cloreon, das er durch die Schilderungen des Archivs inzwischen kannte.
    Gut genug kannte, um zu der Überzeugung zu gelangen, daß es wichtig und sinnvoll war, diesem Volk zu helfen, von der Bürde der Angst und Not wegzukommen, unter der es seit fünftausend Jahren lebte. „Ich mache euch einen Vorschlag", fuhr Bully fort, ohne eine Antwort Ge Droonenens abzuwarten. „Ich werde euch einen Beweis meiner und meiner Vironauten Unschuld erbringen, obwohl es verrückt ist, in diesem Zusammenhang von einer Schuld zu reden. Wir werden versuchen, die Kraftfeldstation, die den planetenumspannenden Energieschirm erzeugt, zu finden und zu zerstören.
    Würdest du das als Beweis

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