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1256 - Belials Bann

1256 - Belials Bann

Titel: 1256 - Belials Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Freund, der zu ihr stand, und den würde sie mitbringen. Idealer konnte die Konstellation nicht sein. Einfach perfekt. Sie brachte das Opfer gleich mit.
    Tamara nickte und flüsterte gegen den Bildschirm: »Ja, das werde ich alles regeln.« Sie rollte ihren Stuhl zurück und lächelte breit.
    Diese Karina Grischin hatte alles perfekt gemacht. Man konnte ihr nur gratulieren. Es war auch ihre Handy-Nummer angegeben worden, über die man sie kontaktieren konnte.
    Tamara überlegte nicht lange. Es war die Chance und der Sender würde mitspielen.
    Ihn mailte sie nicht an. Nein, jetzt telefonierte sie. Der zuständige Redakteur war für sie immer erreichbar und auch jetzt meldete er sich sofort.
    »Tamara hier…«
    »Ah, der heilende Engel. Ich grüße dich. Kann ich hoffen, dass du wieder eine gut Tat vollbringen willst?«
    »Du kannst hoffen.«
    »Und wann?«
    »Heute Abend.«
    Sie hörte einen Jubelschrei. »Das ist perfekt. Das ist einmalig. Ich freue mich darauf. Ich werde alles vorbereiten. Ich muss nur noch schauen, wen ich anrufen soll. Die Warteliste ist lang, aber wem sage ich das?«
    »Du brauchst Niemanden anzurufen. Ich werde den Patienten selbst mitbringen.«
    »Oh, das ist nicht schlecht. Und worauf können wir uns gefasst machen?«
    »Auf einen schweren und unheilbaren Gehirntumor, denke ich. Es ist eine Frau, die mich angerufen hat.«
    »Wie heißt sie?«
    »Karina Grischin!«
    Der Redakteur räusperte sich leise und schwieg ansonsten. Er dachte zunächst über den Namen nach und erklärte schließlich, dass er ihn nicht kannte.
    »So muss es auch sein.«
    »Gut, mein kleiner Engel, dann kann ich also alles für eine Top-Sendung in die Wege leiten?«
    »Das kannst du.«
    Tamara hörte ihn lachen. »Super, wirklich super. Auch weil du so früh angerufen hast. Da können wir noch Werbespots schalten. Die Zuschauer werden toben, das verspreche ich dir.«
    »Ja, das glaube ich auch. Wir sehen uns dann heute Abend.«
    »Super, mein Engel. Ich freue mich darauf.«
    Das Gespräch war beendet und Tamara legte den Hörer mit einer bedächtigen Bewegung wieder zurück auf die Gabel. Auf ihrem Gesicht spiegelte sich nicht die innere Freude wider, die sie eigentlich hätte empfinden müssen, denn etwas anderes machte sich in ihrem Innern breit. Sie dachte darübernach, dass man sie angemailt hatte. Das wäre nicht weiter tragisch gewesen, aber woher kannte diese Karina ihre elektronische Anschrift? Geheim war sie nicht, das stimmte schon, aber sie hatte sie auch nicht unbedingt in der Öffentlichkeit breitgetreten.
    Egal, sie würde es tun. Der Drang, die Niederlage so schnell wie möglich wettzumachen, war einfach zu groß. Und an diesem Abend würde die große Show ablaufen, das stand für sie fest. Jetzt musste sie dieser Karina Grischin nur ihr Okay mailen. Und zwar auf deren Handy. Die Nummer las sie vom Bildschirm ab.
    Einverstanden! Wir treffen uns heute Abend beim Sender!
    Alles klar. Tamara war richtig zufrieden und sie konnte jetzt wieder lächeln. Mit einer langsamen Bewegung drehte sie sich um, weil sie sich noch etwas hinlegen wollte.
    Dazu kam es nicht mehr, denn plötzlich war die fremde Stimme da und die schnitt durch ihren Kopf.
    Tamara erstarrte mitten in der Bewegung. Sie dachte an nichts mehr, ihr Kopf schien elektrisch aufgeladen zu sein und sie wusste zugleich, dass sie hier und jetzt eine Botschaft empfangen hatte.
    Er wollte etwas von ihr.
    Sie blieb noch einige Sekunden in angespannter Haltung stehen, bevor sie auf die Tür zuging. Wenig später hatte sie das leere Zimmer betreten, aber sie drehte sich sofort nach links, um auf den Spiegel zu schauen, der noch immer an der gleichen Stelle an der Wand hing.
    Auf den ersten Blick zeigte er keine Veränderung, aber Tamara wusste, dass dies nicht stimmte. Es gab die Veränderung, denn als sie genauer hinschaute, da fiel ihr der graue Schatten auf, der sich darin abmalte und die gesamte Höhe des Spiegels einnahm.
    Plötzlich begann sie zu frösteln, denn sie wusste sehr genau, wer sie da besuchte. Es war ihr Gott, ihr Götze. Ihr Mentor, ihr Führer. Er war einer der Mächtigen, der sich in den Sphären einer anderen Welt aufhielt, und er war einer der schlimmsten, grausamsten Engel überhaupt.
    Es war Belial…
    ***
    Ich war froh, das Haus und die Schwimmhalle verlassen zu können, in dem Karina und ich das grauenvolle Erlebnis gehabt hatten. Auch wenn es in diesem Garten verdammt kalt war und es von Männern des Einsatzkommandos wimmelte,

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