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1256 - Die Faust des Kriegers

Titel: 1256 - Die Faust des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der damaligen Raumflotten gewesen. Aber auch viele Cloreonen von den damals zerstörten fünf anderen Planeten des Ursprungssystems siedelten sich hier an.
    Mit der Isolierung der Mutterwelt waren die Weichen für eine eigenständige Entwicklung gestellt worden. Die Militärs führten das Wort, und daran hatte sich in den vergangenen 5000 Jahren praktisch nie etwas geändert. Sie hatten immer größeren Abstand zu Cloreon gewonnen.
    Expeditionen, die gelegentlich die 23 Lichtjahre überwanden, um auf der Ursprungswelt nach dem Rechten zu sehen, kehrten nie zurück. Es lag an dem Energieschirm des Kriegers. Das hatte man irgendwann erkannt und danach diese unsinnigen Nachforschungen unterlassen.
    Vathin war nicht besonders intelligent. Aber er besaß ein gutes Gespür für Wahrheit und Lüge. Wenn die Admirale in ihrer Runde von den großartigen Fortschritten der Technik sprachen, so dachte der Oberwächter bei sich, daß davon keine Rede sein konnte. Er erinnerte sich an die Erzählungen seines Urgroßvaters, und zu dessen Zeiten hatten die Raumschiffe und deren Offensiv- und Defensivbewaffnung auch nicht anders ausgesehen als heute. „Sie wollen es nicht wahrhaben", dachte der Cloreone laut, „daß sie seit einer Ewigkeit auf der Stelle treten. Ihr Wahn um den Krieger und seine Faust macht sie blind."
    Vathin wußte, daß eine solche Äußerung in der Öffentlichkeit die sofortige Degradierung zur Folge gehabt hätte. In ihm stritten zwei Geister, die Skepsis und der Traum, selbst einmal Admiral zu werden.
    Es gab Gerüchte, daß man sehr genau über die Entwicklung auf der Ursprungswelt Bescheid wußte.
    Man konnte die Energiebarriere ja von außen nach innen überwinden, also nach Cloreon gelangen.
    Und für Funkwellen stellte die Wand des Ewigen Kriegers kein nachhaltiges Hindernis dar.
    Ein alter Lehrer Vathins hatte einmal darüber gesprochen. Auf Cloreon hätten sich die Bewohner so verwandelt, daß sie eine Organismus-Gesellschaft aus hochgezüchteten Spezialisten bildeten. Der Lehrer hatte mit Abscheu von dieser frevelhaften Entwicklung gesprochen. Vathin glaubte noch heute, daß er die Wahrheit gehört hatte, aber diese zählte nur für die Admirale und Militärminister. Was ein einfacher Soldat der Blauen Garde davon erfahren durfte, stand auf einem anderen Blatt.
    Der Krieger Kalmer, auch wenn er in der fernen Vergangenheit dem Volk der Cloreonen Schreckliches zugefügt hatte, war längst kein Schreckgespenst mehr. Die Militärs hatten dafür gesorgt, daß er nun ein 'Idol darstellte, das in allen Farben verherrlicht wurde.
    Für Vathin ergab sich hier ein gravierender Widerspruch.
    Wenn die Kolonial-Cloreonen die Ursprüngswelt verabscheuten, warum rüsteten sie dann auf, um in der Letzten Schlacht an der Seite der Organismus-Gesellschaft gegen den Ewigen Krieger anzutreten?
    Der Oberwächter tröstete sich mit dem Gedanken, daß diese Überlegungen für ihn wohl etwas zu hoch waren. Er würde eine Antwort bekommen, denn seine Zeit in der Außenstation neigte sich dem Ende zu. Schon bald würde ein Kurierschiff kommen und ihn zur LEFLAHT bringen, wo er als Orter zu einer Geschützmannschaft eingeteilt worden war.
    Die Raumschiffe beeindruckten den Ciclauner mehr als seine Station. Sie hatten die Form eines halbierten Eis. Der Bug war die Eispitze, und am flachen Heck hingen die Antriebsdüsen. Vathin besaß auch eine Pilotenausbildung, aber die reichte gerade aus, um in einem Notfall eins der kleinen und zigarrenförmigen Beiboote zu steuern.
    Er seufzte, als er wieder einmal erkannte, wie weit er von seinem Traum einer Admiralsuniform noch entfernt war.
    Die Diskussion der Admirale bewegte sich in den Themenbereichen, die Vathin zur Genüge kannte. Sein Interesse erlahmte, und er hörte nur noch zu, weil es eine Vorschrift gab, die dies verlangte.
    Sie sagten nicht, was sie wirklich wollten, diese Admirale. Sie redeten um den heißen Brei herum, beschworen den Ehrenkodex des Kriegers und berauschten sich am Bild des Fehdehandschuhs.
    Dann durften Reporter und Bürger von Ciclaun Fragen an die versammelte Admiralität stellen.
    Vathin spürte schnell, daß hier eine sorgfältige Auswahl getroffen worden war, denn nahezu alle Fragen waren banal und schon xmal beantwortet worden. Und wenn eine Frage diesen vorgesteckten Rahmen sprengte, war die Antwort ausweichend und hart, so daß der Frager sich lieber zurückzog.
    Neben dem Oberwächter begann ein Automat zu ticken. Vathin warf nur einen kurzen Blick

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