1257 - Die Letzte Schlacht
aufzubegehren.
Der Admiral neigte den Kopf und drückte die Arme demütig nach hinten.
„Verzeih uns unsere Eigenmächtigkeit", sagte er. „Wir hatten eine Diskussion mit Tarcicar. Danach sahen wir uns gezwungen, ihn aus seinem Amt als Oberbefehlshaber der Flotte zu entfernen, denn er ließ erkennen, daß er nicht konsequent genug handeln würde. Er wollte mit denen da unten sprechen."
Admiral von Ciclaun zeigte auf den Boden, und es war klar, daß er die Organzellen-Cloreonen meinte.
Ihnen stand er mit größter Verachtung gegenüber. Er und die Flotte waren gekommen, um alle auf Eremit lebenden Cloreonen zu vernichten. Kompromisse konnte und durfte es nicht geben.
Bully dachte daran, was er über die Vergangenheit des Planeten erfahren hatte.
Die Cloreonen hatten schon vor 5000 Jahren die Raumfahrt entwikkelt und bereits ein kleines Sternenreich gegründet. Dabei hatten sie auch Kontakt mit anderen Raumfahrern. Diese ermannten sie, ihren Expansionsdrang zu zügeln, um nicht die Aufmerksamkeit des streitsüchtigen ,„Kriegers Kalmer" und seiner Elf ander zu erregen.
In dieser Zeit der Expansion rebellierten die Kolonien und verlangten mehr Rechte für sich. Da ihnen diese nicht in dem Maß gewährt wurden, wie sie erhofft hatten, trennten sie sich von der Mutterwelt Cloreon, die von den Vironauten Eremit genannt wurde. Mitten in dieser Entwicklung fiel die Ankunft des Kriegers Kalmer auf Cloreon. Ihm waren die Elf ahder vorausgeeilt, und sie hatten machtvoll demonstriert, wie stark sie waren. Erst danach war der Krieger Kalmer auf der Szene erschienen und hatte Unterwerfung und Tribut gefordert. Doch die Cloreonen hatten sich gegen ihn aufgelehnt und ihre Eigenständigkeit behauptet. Daraufhin hatte er die fünf äußeren Planeten des Sonnensystems zerstört, und seine „Waffenträger" hatten ein Energiefeld um Cloreon gelegt. Mit diesem hatte er die Cloreonen daran gehindert, ihre Heimatwelt zu verlassen. Danach hatte er ihnen den Fehdehandschuh gezeigt und angekündigt, daß er in 5000 Jahren wiederkommen und Sühne für die ihm angetane Schmach fordern werde.
Er hatte verlangt, daß sie diese Zeit nutzten, um militärisch aufzurüsten und sich auf die Letzte Schlacht vorzubereiten. Er hatte zum Ausdruck gebracht, daß sie diese 5000 Jahre Frist hatten, um sich zu unüberwindlichen Kriegern heranzubilden.
Nur wenn sie ihm in der Letzten Schlacht ernsthaften Widerstand leisten konnten, würde er sie als Krieger akzeptieren - und sie überleben lassen. Danach hatte er sich von Cloreon zurückgezogen.
Die Kolonial-Cloreonen waren hier, um den Beweis dafür anzutreten, daß sie im Sinn des Ewigen Kriegers kämpfen konnten.
Bully unterdrückte ein Lächeln.
Diese Cloreonen wußten, daß er - Reginald Bull - dieser Ewige Krieger war. Was Wunder, daß sie Offiziere augenblicklich „ eliminierten, die nicht exakt so dachten und handelten wie sie selbst.
„Ausgezeichnet", lobte er. „Ich will deinen Namen und den der anderen Offiziere wissen."
Der Ciclauner stellte sich als Admiral Quarskigar vor.
Danach ließ er die anderen Offiziere einzeln vortreten und machte Bully mit ihnen bekannt. Der Terraner sprach wenig, aber er ließ nicht den geringsten Zweifel daran, daß er der Ewige Krieger war, auf den die Cloreonen 5000 Jahre lang gewartet hatten.
Er hatte das Kommando über dreitausend Kolonialschiffe übernommen und hielt damit eine große Macht in den Händen.
Und er war entschlossen, diese Macht im Sinn des Kriegers Kalmer zu nutzen.
*
„Weiter", drängte Doran Meinster. „Wir müssen diese verdammte Insel verlassen, sonst erfahren wir nie, was hier eigentlich gespielt wird. Wir müssen zu Volcayr. Er ist mit Sicherheit eingeweiht und kann uns einige Zusammenhänge erklären."
Sie vernahmen ein bedrohliches Rauschen, und dann hüllte sie grelles Licht ein. Eine Druckwelle erfaßte sie und schleuderte sie mitten in die Kelche der Pilze. Ein ohrenbetäubendes Krachen ertönte. Glutmassen, Asche und Pflanzenreste wirbelten über sie hinweg.
Agid Vendor wurde gegen einen Pilz geschleudert und blieb in dessen Fleisch stecken. Doran Meinster stürzte kopfüber in eine klare Flüssigkeit, die einen der Pilzkelche bis zu einem Drittel ausfüllte. Er versuchte, sich daraus zu befreien, kam jedoch nicht frei. Die Flüssigkeit hielt ihn fest. Erst als er seinen Antigrav voll aussteuerte, konnte er sich aus der klebrigen Masse herausheben. Sie rann in langen Fäden an ihm herunter, die sich
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