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1257 - Die Letzte Schlacht

Titel: 1257 - Die Letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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denkende und handelnde Ge Vullnenen. Alle drei haften Köpfe, die unter dem Druck der wachsenden Gehirne auf das Sechsfache der Normalgröße angewachsen waren. Sie wurden von Helfern begleitet, die sie auf Schritt und Tritt stützen mußten, da sie sich allein kaum hätten bewegen können.
    An einer Wand befand sich eine Karte des Planeten. Davor stand ein mit Informationssystemen ausgestatteter Tisch.
    „Wir müssen sofort losschlagen", drängte der hitzköpfige Ge Droonenen, während sie am Tisch Platz nahmen. „Wenn wir noch mehr Zeit verlieren, spielen wir dem Gegner in die Hände."
    „Noch sind wir nicht so weit, daß wir losschlagen können", erwiderte der bedächtige Ge Hardinin. Er blickte Ge Droonenen ruhig und gefaßt an. „Wir brauchen noch einige Stunden. Und überhaupt..."
    „Siehst du denn nicht, was los ist?"
    erwiderte dieser und zeigte auf die Wandkarte. „Bist du blind? Sieh doch, wo diese Verräter überall gelandet sind. Sie haben Fuß gefaßt auf unserer Welt Sie haben überall Brückenköpfe gebildet Wenn wir noch länger zögern, tun wir genau das, was dem Feind nützt Wir dürfen ihm keine Gelegenheit geben, seine Position zu festigen."
    „Ist dir nicht klar, was Krieg bedeutet?" fragte Ge Hardinin. „Wir befinden uns in einer Situation, die überaus gefährlich ist"
    „Wir sind am Vorabend der Letzten Schlacht", stellte Ge Vullnenen fest „Seit fünftausend Jahren treiben wir auf diesen Tag zu. Es ist wirklich hirnverbrannt jetzt davon zu reden, daß die Lage gefährlich ist Das wissen wir längst Also, hör auf, von Gefahr zu reden. Dazu ist es zu spät Die Letzte Schlacht hätte eigentlich schon längst beginnen müssen."
    „Genau das, Ge Vullnenen", sagte Ge Hardinin.
    Ge Droonenen erhob sich. Zusammen mit seinem stützenden Gehilfen bewegte er sich vor den anderen auf und ab.
    „Ihr bildet euch doch wohl nicht ein, daß die Letzte Schlacht zu verhindern ist?" rief er.
    „Genau das hoffe ich", erwiderte Ge Hardinin.
    „Aber das ist grotesk." Ge Droonenen schüttelte den mächtigen Kopf.
    „Seit fünftausend Jahren geht die Entwicklung eindeutig auf diese Letzte Schlacht zu. Der Ewige Krieger hat uns und unsere Welt darauf programmiert und wir haben nichts dagegen tun können. Die Frist ist auf den Tag genau abgelaufen. Heute soll die Schlacht beginnen. Vor einigen Stunden schon hätte der erste Schuß fallen können. Und jetzt glaubt ihr, daß ihr noch etwas verhindern könnt?"
    „Der erste Schuß ist bereits gefallen", stellte der Pragmatiker Ge Vullnenen nüchtern fest „Die Kolonisten sind gelandet, und sie haben eine Fabrik erobert"
    „Es ist hoffnungslos", sagte Ge Droonenen. „Und es wäre tödlich für uns alle, wenn wir uns darauf konzentrierten, die Letzte Schlacht zu verhindern. Schieben wir diesen Gedanken zur Seite. Jetzt geht es nur noch darum, die Letzte Schlacht zu gewinnen - auf eine Weise zu gewinnen, daß unsere Welt dabei nicht zu einer unbewohnbaren, radioaktiv verseuchten Wüste wird."
    „Ein Teil von Eremit wird verseucht werden"„ sagte Ge Vullnenen.
    „Das läßt sich gar nicht vermeiden."
    „Dann sollten wir dafür sorgen, daß dieser Teil so klein wie möglich bleibt Wenn wir aber noch länger darüber nachdenken, wie die Letzte Schlacht verhindert werden kann, werden wir eine derart schwere Niederlage erleiden, daß von unserem Planeten nichts mehr bleibt als eine lebensfeindliche Wüste. Denkt doch daran,'daß nahezu pausenlos Meteoriten auf uns herabregnen. Woher stammen diese denn?"
    „Es sind Trümmerstucke der von dem Ewigen Krieger vor fünftausend Jahren zerstörten Planeten", antwortete Ge Vullnenen.
    „Eben", rief Ge Droonenen. „Und deshalb sollte jeder der bei uns einschlagenden Meteoriten uns daran erinnern, was unserer Welt blüht, wenn wir nicht alle Gedanken ausschließlich darauf richten, wie wir die Letzte Schlacht gewinnen können."
    „Du hast mich überzeugt", sagte der weise Ge Hardinin, nachdem er einige Zeit nachgedacht hatte. „Vielleicht haben wir schon viel zu lange versucht, dieses schreckliche Ereignis nicht geschehen zu lassen. Das war wohl ein Fehler. Jetzt müssen wir kämpfen."
    „Mit aller Macht", unterstrich der hitzige Ge Droonenen.
    „Ich bin einverstanden", sagte Ge Vullnenen.
    „Ich auch", fügte Ge Hardinin hinzu.
    Ge Droonenen atmete auf.
    „Endlich", sagte er. „Die Bahn ist frei. Jetzt werden wir es den Kolonisten zeigen."
     
    *
     
    „Weg", sagte Agid Vendor. „Nichts wie

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