1257 - Die Letzte Schlacht
zurück."
Auch jetzt stellte Admiral Quarskigar keine Fragen. Er hatte Reginald Bull mittlerweile als brillanten Oeiit kennengelernt, und Mine anfänglichen Zweifel an ihm waren geschwunden. Außerdem wollte er sei" ne Karriere nicht aufs spiel setzen.
Er dachte an seine Vorgänger und daran, wie schnell sie von ihren Posten entfernt worden waren.
Admiral Quarskigar wunderte sich, daß Bull Eremit ausgerechnet jetzt verlassen wollte, glaubte jedoch ah einen strategischen Schachzug. Er befahl seinen Offizieren, den „Ewigen Krieger" in den Orbit zu bringen.
Zehn Minuten später betrat Bully das Virenschiff, das sich noch immer mitten in der Flotte der Kolonial" Cloreonen befand. Das Schott schloß sich, und er nahm erleichtert die Atemmaske ab. Es tat gut, für einige Zeit nicht mehr durch ein Filter atmen zu müssen, „Hallo, Vi", sagte er. „Ist noch jemand an Bord?"
„Niemand", antwortete das Virenschiff lakonisch.
„Wir landen auf Eremit", befahl er, während er in die zentrale ging und sich dort in einen Sessel setzte.
„Ach, wirklich?"
„DU hast mich richtig verstanden, ich habe mit dem Kriegsbewußtsein zu reden."
„Mit dem Kriegsbewußtsein."
„So ist es."
„Du bist ein strategisches Genie, wenn ich das richtig sehe."
„DU sollst nicht sehen, sondern endlich starten."
„Natürlich. Ich tu ja, was du willst.
Wo du doch alles immer So genau überlegst."
„Deinen Spott kannst du dir sparen."
Bully lehnte sich zurück und schloß die Augen. Müdigkeit überkam ihn, und ihm war, als trage er ein Bleigewicht an der linken Hand.
„Ist dir bekannt, daß das Kriegsteunißütin nicht mehr die Herrschaft über die Cloreonen ausübt?"
Bully fuhr aus dem Sessel hoch.
„Was hast du da gesagt?"
„Das Kriegtbewußttein ist nicht mehr Herrschet über Eremit"
„Woher weißt du das?"
„Ich habe einige Funknachrichten aufgefangen."
Da" Virenschiff löste sich aus der Flotte der Kolonisten und verließ den Orbit. Es steuerte ein Ziel auf der nördlichen Halbkugel von Eremit an.
Bully ließ sich wieder in den Sessel sinken.
„Na und?" entgegnete er. „Dann rede ich eben mit dem Bewußtsein. Wo liegt da schon ein Unterschied?"
„Wir lösen eine Panik aus", teilte das Virenschiff mit.
„Eine Panik?" Bully öffnete die Augen.
„Man hat uns selbstverständlich geortet. Zur Zeit sind alle möglichen Abwehrwaffen auf uns gerichtet Dabei habe ich dem Bewußtsein bereits mitgeteilt, daß ich den Ewigen Krieger an Bord habe."
*
„Gut so" , lobte Bully. „Wenn du es nicht getan hättest, hätten sie wahrscheinlich längst geschossen."
Das Raumschiff landete. Bully blickte auf die holographischen Projektionen. Sie zeigten ihm, daß von allen Seiten schwere Kampfmaschinen heranrückten, Hunderte von Antikörper-Cloreonen näherten sich mit angeschlagenen Waffen.
Gehorchten sie wirklich dem Bewußtsein, der ursprünglichen Regierung von Eremit?
Am Vorabend der Letzten Schlacht hatten offenbar auch auf diesem Planeten heftige Machtkämpfe stattgefunden. Ebenso wie bei den Flotten der Kolonial-Cloreonen war die Führungsspitze ausgewechselt worden. Das Kriegsbewußtsein hatte sich nicht lange gehalten, denn jetzt waren wieder die bewährten Kräfte an der Macht.
Sie wehren sich! dachte der „Ewige Krieger". Sie sind noch nicht bereit zur Letzten .Schlacht. In ihrem tiefsten Inneren entsprechen sie nicht dem notwendigen Ideal.
Er legte eine Atemmaske an, verließ die Zentrale und trat durch die Schleuse hinaus. Fordernd streckte er den linken Arm in die Höhe, so daß alle Antikörper-Cloreonen den metallenen Handschuh sehen konnten.
„Ich habe mit dem Bewußtsein zu reden", erklärte er, und es schien ihn nicht im mindesten zu berühren, daß Hunderte von tödlichen Waffen auf ihn gerichtet waren.
Ein Offizier näherte sich ihm. Er trug eine metallene Rüstung, die bei jedem Schritt klirrte. Ein Helm aus einem lederartigen Material umhüllte seinen Kopf, so daß nur einige seiner 33 Augen frei lagen.
*
„Ich bringe dich zu ihnen", erklärte der Offizier, dann drehte er sich um, befahl den anderen Antikörper-Cloreonen, die Waffen zu senken, und schritt Bully voran auf einen grauen Bunker zu, der zwischen Bäumen versteckt lag. Wenige Meter neben ihm schlug ein Meteorit ein und riß einen Krater auf, der einen Durchmesser von fast einem Meter hatte.
Den Offizier beeindruckte dies nicht im geringsten. Er ging weiter, ohne auch nur für den Bruchteil einer Sekunde zu
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