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1257 - Die Letzte Schlacht

Titel: 1257 - Die Letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weg."
    Zusammen mit Doran Meinster erreichte sie die ARMAGEDDON. Mirandola Cainz und Colophon Bytargeau standen in der offenen Schleuse.
    „Ich bin sicher, daß es eine Atommine ist, aber ich weiß nicht, wann sie explodiert Vielleicht schon in ein paar Sekunden."
    „Nein. Wir bleiben", erwiderte Meinster.
    Sie fuhr überrascht herum.
    „Spinnst du?" fragte sie. „Ich habe keine Lust, mich atomisieren zu lassen."
    „Agid hat recht", sagte Mirandola Cainz. „Wir müssen verschwinden.
    Es wäre doch verrückt, wenn wir sozusagen auf dieser Bombe sitzen blieben."
    Doran Meinster zeigte auf die Berge.
    „Da unten liegen Kunstwerke von unschätzbarem Wert", erklärte er.
    „Verantwortungsbewußte Cloreonen haben fünftausend Jahre lang dafür gekämpft, daß sie erhalten bleiben, und sie haben ganz gewiß keinen leichten Stand gehabt. Wenn die Mine explodiert, bleibt von der Anlage da unten nichts mehr übrig.
    Die Spitzenleistungen von fünftausend Jahren Zivilisation sind dann für alle Zeiten verloren. Und das können wir nicht zulassen."
    „Wir werden sie über die Mine informieren", schlug Mirandola Cainz vor.
    „Genau das solltest du tun", entgegnete Doran Meinster. „Inzwischen werden Col und ich versuchen, die Mine zu entschärfen."
    Colophon Bytargeau erbleichte.
    „Hast du denn eine Ahnung'davon, wie man so was macht?" fragte er.
    „Die Positronik der SERUNS wird uns helfen", erwiderte der Ökologe.
    „So schwierig wird es schon nicht sein."
    Mirandola Cainz griff sich stöhnend an den Helm ihres SERUNS.
    Sie fuhr herum und rannte ins Innere des Virenschiffs, um die Wissenschaftler von Cloe-Trax-Whuo zu verständigen. Sie hoffte verzweifelt, daß sich unter ihnen ein Experte befand, der mit der Mine umzugehen wußte. Sie hielt den Plan von Doran Meinster für selbstmörderisch, und sie war davoA überzeugt, daß dieser die Bombe eher zur Explosion bringen als entschärfen werde.
    „Nun geht schon", sagte Agid Vendor. Sie war nicht weniger verzweifelt und entsetzt als Mirandola. Doch sie kannte Doran Meinster lange genug. Sie wußte, daß er sich durch nichts auf der Welt von seinem Plan abbringen lassen würde.
    Colophon Bytargeau war sich darüber klar, daß Meinster ihn nicht von der Arbeit aussparen würde. Er fluchte laut und anhaltend - und folgte ihm. xv „Wir machen nur unnötig auf uns aufmerksam", sagte er, als er hörte, wie Mirandola eine knappe Meldung an Arxanxer durchgab.
    „Eine andere Möglichkeit hatten wir nicht", erwiderte Meinster gelassen. „Oder wäre es dir lieber gewesen, noch einmal in den Berg zu Arxanxer zu gehen und ihm direkt zu sagen, was los ist?"
    „Nein. Womöglich kommen die noch auf den Gedanken, daß wir die Mine gelegt haben."
    „Das könnte uns passieren."
    Sie schwebten über den Pilzwald hinweg und schreckten einige Vögel auf, die sich an den Überresten eines großen Tieres gütlich taten. Krächzend kehrten die Aasfresser zu ihrer Beute zurück, als die beiden Männer vorbeigeflogen waren.
    „Um die wäre es nicht schade, wenn hier alles in die Luft flöge", sagte Bytargeau.
    „Warum?" entgegnete Meinster.
    „Sie haben ihre Daseinsberechtigung, und sie richten nicht den geringsten Schaden an. Im Gegenteil.
    Sie sorgen dafür, daß das Aas nicht verfault, daß sich also keine Krankheitskeime bilden können. Wenn ich mir überlege, was wir Menschen in der Natur anrichten, wäre ich geneigt, unsere Daseinsberechtigung in Frage zu stellen."
    Sie hatten die Felsen erreicht, zwischen denen die Cloreonen den Metallzylinder abgelegt hatten, und wenig später fanden sie diesen auch. Er war etwa anderthalb Meter lang und hatte einen Durchmesser von kaum mehr als vierzig Zentimetern.
    Doran Meinster zuckte erschrokken zusammen, als unmittelbar neben ihm ein Meteorit einschlug.
    Weißglühend prallte der Meteorit gegen die Felsen und explodierte. Er war jedoch so klein, daß seine Trümmerstücke die beiden Männer nicht gefährdeten. Die beiden Hanse-Spezialisten wurden sich jedoch wieder einmal dessen bewußt, daß sie keine Schutzschirme hatten, die sie gegen solche Geschosse abschirmten.
    „Und jetzt?" fragte Colophon Bytargeau. Er zeigte auf den Zylinder.
    „Was tun wir jetzt?"
    Doran Meinster ließ sich neben der Atommine auf den Boden sinken. Er beugte sich über sie und entdeckte eine haarfeine Naht, die an dem einen Ende der Bombe um den Zylinder herumführte.
    „Siehst du das?" fragte er. „Da vorn muß der Zünder sitzen. Ich werde versuchen,

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