1257 - Die Letzte Schlacht
beraten."
Während er sich zusammen mit den anderen Cloreonen zurückzog, ging Agid Vendor zu ihrem Lebensgefährten.
„Vielleicht sollten wir wirklich abwarten, bis die Schlacht vorbei ist", sagte sie.
„Auch danach werden sie uns nicht ziehen lassen", lehnte er ab. „Entweder wir verschwinden jetzt, oder wir bleiben für den Rest unseres Lebens in Cloe-Trax-Whuo. Außerdem bin ich nicht sicher, daß unser Raumschiff die Schlacht unbeschadet übersteht, wenn es hier auf der Insel bleibt Nein, wir haben nur eine Chance. Wir müssen so schnell wie möglich zu Volcayr. Er ist am einzig sicheren Ort auf Eremit" Arxanxer kehrte allein zurück.
„Ihr könnt gehen", verkündete er niedergeschlagen. „Wir werden euch nicht aufhalten."
Zwei Roboter kamen mit den vier SERUNS heran und überreichten sie den Hanse-Spezialisten. Agid Vendor, Mirandola Cainz und Colophon Bytargeau legten die Anzüge rasch an und verschlossen sie. An den Armen befand sich noch immer der grüne Überzug. Er verhinderte, daß die Schutzschirme eingeschaltet werden konnten.
„Und du?" fragte der Cloreone den Ökologen. „Was ist mit dir?"
Doran Meinster lächelte.
„Für wie dumm hältst du mich?"
entgegnete er. „Du glaubst doch nicht daß wir alle vier gleichzeitig gehen? Dann hättest du es leicht uns zu erledigen. Und selbst wenn du dies nicht tätest, welche Garantie haben wir, daß wir mit dem Schiff starten können? Irgend etwas hält das Schiff fest."
„Es ist eine Art Traktorfeld, mit dem wir alles einfangen, was der Insel zu nahe kommt."
„Ihr seid von einem Raumschiff angegriffen und beschossen worden.
Dieses Schiff habt ihr nicht eingefangen."
„Wir wurden überraschjt. Außerdem waren wir gerade dabei, eine wertvolle Skulptur zu bergen. Wir hätten sie zerstört, wenn wir das Traktorfeld auf das Raumschiff gerichtet hätten."
„Ihr werdet uns starten lassen.
Wenn ihr uns aufhaltet, erfahren alle Cloreonen, was Cloe-Trax-Whuo ist, und was darin seit 5000 Jahren angesammelt wird."
„Ich werde mein Wort nicht brechen. Ich schwöre es bei der göttlichen Urmutter."
,Also dann - geht zum Schiff", rief Meinster dem Extremwelt-Architekten und Mirandola Cainz zu. „Agid und ich kommen nach, sobald ihr uns über Funk mitgeteilt habt, daß ihr euch in der ARMAGEDDON befindet."
„Wir beeilen uns", versprach Colophon Bytargeau, während er sich mit Mirandola entfernte.
Doran Meinster ließ Arxanxer nicht aus den Augen. Der Wissenschaftler tat ihm leid. Er konnte verstehen, daß er tausend Ängste durchzustehen hatte. Der Cloreone hatte sein Leben in den Dienst von Cloe-Trax-Whuo und der Kunst gestellt. Er hatte sein Leben dem geistigen Werk von ungezählten Generationen gewidmet Und jetzt - am Vorabend der Letzten Schlacht - sah er unabsehbare Gefahren für die Kunstsammlung.
Meinster hatte die Wahrheit gesagt, als er von der Hochachtung gesprochen hatte, die er für Cloe-Trax-Whuo empfand. Kunstschätze wie die hier angesammelten standen bei militärischen Konflikten nur selten im Mittelpunkt des Interesses.
Dabei ging es bei ihnen um Werte, die einfach unschätzbar waren.
Flüchtig dachte er daran, wie sich der Handel mit Eremit entwickeln würde, wenn es gelang, entsprechende Bande zwischen dieser Welt und der Kosmischen Hanse zu knüpfen.
Wenn in der galaktischen Handelsorganisation bekannt wurde, daß es hier eine derartige Anhäufung von Kunstschätzen gab, würden Scharen von Aufkäufern kommen, um sich einen Anteil von dem Reichtum zu holen.
Mirandola Cainz meldete sich, und Meinster schreckte aus seinen Gedanken auf.
„Wir sind in der ARMAGEDDON", berichtete sie. „Und Vi sagt, daß sie starten kann."
„Da ist nichts mehr, was sie festhält?"
„Nichts."
„Also gut. Agid und ich brechen jetzt auf. Sollten wir in zehn Minuten nicht an Bord sein, verbreitet über Funk, was Cloe-Trax-Whuo ist und wo die Kunstschätze sind, die seit den vergangenen Jahrtausenden verschwunden waren."
„Du kannst sicher sein, daß wir zu unserem Wort stehen."
Doran Meinster verließ das filigranartige Gebilde und legte seinen SERUN an. Dann nickte er Arxanxer zu, schaltete den Antigrav ein und schwebte zusammen mit Agid Vendor durch die Gänge. Ungehindert erreichten sie den Antigravschacht, verabschiedeten sich mit wenigen Worten von den dort wartenden Wissenschaftlern und stiegen im Schacht auf.
Sie rechneten damit daß Arxanxer mit einem Trick Versuchen würde, sie aufzuhalten, doch nichts geschah.
Sie
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