Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1257 - Die Letzte Schlacht

Titel: 1257 - Die Letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
„Du könntest Bully als den großen Krieger der Letzten Schlacht darstellen. Das würde prima in unser Chaoten-Spiel passen."
    Die anderen lachten, während Henriett das Witzige in dieser Bemerkung nicht zu entdecken vermochte. Zögernd setzte sie sich zu ihnen.
    Jenny Groma legte ihr die Hand aufs Knie.
    „Ehrlich, Henriett", sagte sie ernsthaft. „Die Cloreonen haben doch eine Meise, wenn sie Krieg machen, und Bully hat erst recht eine, wenn er dabei mitspielt."
    „Er spielt nicht nur mit, Jenny, er scheint so eine Art Dirigentenrolle übernommen zu haben."
    „Dann hat er erst recht eine Meise!
    So - und nun fang endlich an mit dem Spiel."
    Henriett zog die positronische Schaltung zu sich hin.
    Ihr war klar geworden, daß sie niemanden unter den Vironauten finden würde, der sich für das Geschehen um Eremit und die Letzte Schlacht interessierte. Keiner der Vironauten war in die Weite des Universums aufgebrochen, um dort Krieg zu spielen. Sie suchten das Abenteuer, aber dies stellten sie sich anders vor. „Auf keinen Fall waren sie bereit, für andere den Kopf zu riskieren, die offenbar den Verstand verloren hatten.
     
    *
     
    „Das habe ich befürchtet", sagte Agid Vendor. „Wir haben alle Welt auf uns aufmerksam gemacht mit unseren Funksprüchen."
    Die ARMAGEDDON war vor wenigen Minuten von der Insel der Kunstschätze gestartet. Jetzt befand sie sich auf dem Weg zu der Insel Völcayrs. Diese war ihr Ziel, das sie zu keiner Zeit aus den Augen verloren hatten. Ihnen kam es darauf an, Kontakt mit Volcayr zu bekommen, um mit seiner Hilfe zu intensiven Handelsbeziehungen zwischen der Kosmischen Hanse und seinem Volk zu kommen.
    Agid Vendors Bemerkung bezog sich darauf, daß die Ortungsgeräte zahlreiche Objekte anzeigten, die sich ihnen von allen Seiten näherten.
    Bevor noch einer der anderen etwas sagen konnte, explodierte eine Rakete in den Schutzschirmen der ARMAGEDDON.
    „Das war eindeutig", bemerkte Agid. „Oder zweifelt noch jemand daran, daß sie uns meinen?"
    „Wir sind die dritte Partei", sagte Doran Meinster ruhig. „Wahrscheinlich stören wir die beiden anderen Parteien bei den Vorbereitungen für die große Schlacht."
    „Richtig", stimmte Colophon Bytargeau zu, als aus der entgegengesetzten Richtung eine Rakete heranraste und ebenfalls in den Schutzschirmen detonierte.
    Das Virenschiff beschleunigte.
    „Bleibt es bei dem Ziel?" fragte es.
    „Wir bleiben auf Kurs", erwiderte Doran Meinster. Sein pausbäckiges Gesicht rötete sich vor Erregung.
    „Wir müssen Völcayrs Insel erreichen. Ich bin sicher, daß uns dort niemand angreifen wird."
    Wieder explodierte ein Geschoß an der Flanke des Raumschiffes.
    „Wir kommen nicht durch", befürchtete Agid Vendor. „Sieh dich doch um, Doran. Wir sind eingekesselt."
    „Ihr solltet aussteigen", meldete sich das Virenschif l„Wie bitte?" fragte Meinster. „Habe ich dich recht verstanden?"
    „Vi hat genau das gesagt, was wir tun sollten", rief ßytargeau. „Wir müssen raus aus der ARMAGED-DON und in einen schnellen Gleiter umsteigen. Damit können Wir zur Insel durchbrechen, während Vi unsere Verfolger täuscht und in den Orbit zurückkehrt"
    „Das war meine Empfehlung", bestätigte das Raumschiff.
    Doran Meinster überlegte blitzschnell. Die Übermacht der Cloreonen war zu groß. Ihnen standen wenigstens fünfzehn Raumschiffe gegenüber. Einigen von ihnen konnten sie vielleicht entkommen, nicht aber allen. Ihre Chancen wurden erst besser, wenn sie die Atmosphäre von Eremit verließen und dadurch ihr Operationsgebiet vergrößerten.
    „Einverstanden", sagte er. „Vor un?
    liegt ein Gebiet mit zahlreichen Inseln. Vi wird bis fast auf die Wasseroberfläche hinuntergehen und zwischen den Inseln hindurchfliegen.
    Wir steigen mit einem Gleiter aus, Sobald wir eine ausreichende Dekkung finden."
    Das Virenschiff stürzte sich in die Tiefe. Für die Cloreonen mochte es aussehen, als sei es getroffen und könne sich nicht länger halten. Dicht über dem Meeresspiegel aber beschleunigte es plötzlich und schoß auf die von Meinster erwähnte Inselgruppe zu.
    „Beeilt euch", riet das Raumschiff.
    „Ihr habt nicht mehr viel Zeit."
    „SERUNS an und raus", rief der Ökologe.
    Er trieb die anderen vor sieh her, half ihnen, die SERUNS anzulegen, und stieg dann mit ihnen in einen Gleiter.
    „Jetzt!" Das Virenschiff öffnete die Schleuse, und Doran Meinster zögerte keine Sekunde. Er lenkte den Gleiter hinaus. Die Maschine wurde hart zur Seite

Weitere Kostenlose Bücher