1257 - Die Letzte Schlacht
Wüste gibt auch nichts her."
„Wir haben gar keine andere Wahl", faßte Doran Meinster zusammen. „Wir müssen uns auf die Seite Volcayrs schlagen."
„Hört sich gut an", sagte Miranda.
„Ist auch gut", lächelte der Ökologe, „denn ganz egal, wie die Letzte Schlacht ausgeht, Volcayr wird der Sieger sein."
„Ja, das glaube ich auch", bemerkte Colophon Bytargeau. „Und wenn wir uns auf seine Seite schlagen, handeln wir auch in Adams Sinn. Damit hätte die Kosmische Hanse dann voraussichtlich bereits den Fuß in der Tür zum Virgo-Haufen,"
„Und die Vironauten?" fragte Agid Vendor.
„Sind mir egal", erwiderte Doran Meinster. „Oder - ist einer von euch der Meinung, daß wir uns um sie kümmern oder auch nur Bücksicht auf sie nehmen müssen?"
„Überhaupt" nicht", sagte Bytargeau, der Extremwelt-Architekt.
„Sie sind an ihrem Schicksal selbst schuld", fügte Agid Vendor hinzu.
„Sie hätten längst etwas tun müssen, um neben Bull einige Führungspersönlichkeiten herauszustellen, die im Notfall etwas unternehmen können.
Aber sie lassen sich nur treiben. Sie grinsen uns an, wenn wir ihnen sagen, daß es so nicht geht"
„Laßt sie uns .hinauswerfen", wiederholte Meinster. „Je eher, desto besser. Wir räumen die ARMAGED-DON von ihnen, und dann klinken wir uns. aus."
„Einverstanden", erwiderten die anderen drei wie aus einem Munde.
„Steckt Paralysatoren ein", empfahl der Ökologe. „Wir wollen Gewalt vermeiden, soweit dies möglich ist, aber wenn es nicht anders geht, setzen wir die Lähmstrahler ein."
„Hoffentlich sind sie vernünftig", seufzte Agid Vendor. Sie heftete eine Waffe an den Magnetverschluß ihres Gürtels. „Ich habe nämlich keine Lust, diese Chaoten auch noch von Bord zu tragen. Die sollen auf ihren eigenen Füßen gehen."
Die vier Hanse-Spezialisten trennten sich, als sie die Hauptleitzentrale des Virenschiffs verlassen hatten, um gleichzeitig alle Bereiche des Segments nach ungebetenen Gästen absuchen zu können. Doran Meinster betrat wenig später das Labor, in dem ef die vier Frauen bei der Herstellung von Alkohol überrascht hatte.
Bestürzt blieb er in der Tür stehen, denn jetzt waren nicht nur dl" drei Frauen in dem Raum, sondern etwa zwanzig weitere Männer und Frauen. Aus Lautsprechern dröhnte laute Musik, Auf dem Boden lag allerlei Getier, angefangen von handlangen Echsen bis hin zu einem sechsbeinigen Wesen mit mächtigen Reißzähnen und drohend glühenden Augen.
„Hallo. Doran", rief Jenny Groma.
Sie hielt ein Glas in der Hand und hob es ihm fröhlich entgegen. „Willst du den Kampf auch sehen?"
„Kampf?" fragte der Ökologe. „Was für einen Kampf?"
„Den Kampf der Paradiesechsen natürlich", erwiderte Jenny Groma.
„Haben wir dir nichts davon erzählt?"
„Seid ihr wahnsinnig geworden?"
keuchte Meinster. „Ich dachte, ihr wärt in euch gegangen und hattet mittlerweile begriffen, daß es nicht so geht, wie ihr es euch vorstellt" Henriett Jimdrix lachte.
„In uns gegangen? Doran, bei manchen Leuten ist Nasebohren der einzige Beweis dafür, daß sie gelegentlich in sich gehen. Komm her, trink lieber ein Glas mit mir."
„Der Kampf", schrie jemand im Hintergrund. „Der Kampf geht los."
Jenny Groma, Henriett Jimdrix und die anderen drängten sich an eine Scheibe, durch die sie in den Nebenraum sehen konnten.
Chris Wayman jubelte.
„Das ist das Größte", freute sie sich.
„Ich hätte nie gedacht, daß wir so einen Kampf sehen können. Kinder, Paradiesechsen sollen einfach umwerfend sein."
„Ich habe mal was gesehen, was noch lustiger war", entgegnete Jenny Groma.
„Was denn?" fragte Henriett Jimdrix, die Daran Meinster ebenso wie die anderen vergessen zu haben schien. Der Ökologe stand ratlos an der Tür. Die Überzahl der Vironauten war gar zu groß. Er konnte und wollte nicht alle paralysieren.
„Mother held her little daughter fourteen minutes under water", lachte Jenny Groma. „Not to make her any troubles, but to see the funny bubbles!"
Die Vironauten brüllten vor Lachen, und keiner von ihnen hörte auf Doran Meinster, als dieser sie aufforderte, die ARMAGEDDON zu verlassen.
„Es geht los", kreischte eine der Frauen. „Sie kämpfen schon."
Doran Meinster drängte sich neugierig nach vorn, bis er durch die Scheibe in den Nebenraum blicken konnte. Dort kämpften zwei farbenprächtige Echsen miteinander. Es waren die schönsten Reptilien, die er je gesehen hatte. Ihr Schuppenkleid schillerte in allen Farben. Die
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