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1259 - Spinnenpest

1259 - Spinnenpest

Titel: 1259 - Spinnenpest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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versucht, ihn zurückzuhalten.
    Bill wurde abgelenkt, als er die Schritte auf der Treppe hörte. Cathy Tucker kehrte zurück, nur ging sie nicht mehr so flott wie beim Hinaufgehen. Den Geräuschen nach zu urteilen, wog sie jeden Schritt genau ab.
    Bill wollte erst aufstehen, war dann doch zu faul und blieb im Sessel sitzen. Er schaute zu, wie Cathy auch die letzten Stufen hinter sich ließ und sich dann von der Treppe wegdrehte, um auf ihn zuzukommen.
    Sie hatte etwas von oben geholt, das sie jetzt auf beiden Armen trug. Diese Haltung kannte Bill. Als sein Sohn klein war, hatte Sheila ihn auch so getragen.
    Sollte Cathy ein Kind von oben geholt haben?
    Bill war noch so mit den Vorgängen der Vergangenheit beschäftigt, dass er es sich nicht vorstellen konnte. Trotzdem war er gespannt und schaute der Frau entgegen.
    Cathy blieb dicht vor ihm stehen und schaute auf ihn herab. Seiner Frage kam sie zuvor. »Das ist übrigens Kevin.«
    »Toll. Und weiter?«
    »Kevin ist mein kleiner Sohn…«
    ***
    Ich weiß nicht wie der gute James Bond gewohnt hat, aber sicherlich nicht so wie der Kollege Paul Roberts. Es war eine der Gegenden von London, in denen die Leute lebten, die zu den Normalverdienern gehörten. Die Leute verteilten sich in Hochhäusern, die man vor etwa 30 Jahren hochgezogen hatte und deren Architektur nicht eben das Gelbe vom Ei war. Aber ich wollte nicht meckern, denn Suko und ich lebten auch nicht gerade in einer Villa.
    Um diese Zeit fanden wir einen freien Parkplatz, weil viele der Menschen mit den Autos unterwegs waren. Einige hingen noch immer herum und stahlen dem lieben Gott den Tag. In der Regel waren es Jugendliche, die sich draußen aufhielten und nicht wussten, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollten. Sie hockten auf dem kleinen Gelände eines Spielplatzes, tranken und rauchten, wobei ich hoffte, dass es bei Zigaretten blieb und nicht Gras konsumiert wurde.
    Wir - suchten die beiden Klingelbretter ab und fanden den Namen Paul Roberts nicht. Dafür die beiden Anfangsbuchstaben, ein P und ein R, auf dem schmalen Klingelfeld.
    »Das müsste er sein«, sagte Suko.
    »Okay, versuchen wir es.«
    Ich schellte. Es dauerte nicht mal lange, bis aus der Sprechanlage eine kratzige Stimme erklang.
    »Was ist denn?«
    Es konnte auch an der Anlage liegen, dass die Stimme so schlecht zu verstehen war. Jedenfalls klärte ich den Frager auf und hörte eine Antwort, die uns zufrieden stellte.
    »Ja, man hat mir gesagt, dass Sie kommen. Fahren Sie hoch in den achten Stock. Ich erwarte Sie dann.«
    »Gut, Mr. Roberts.«
    Kurze Zeit später ließ sich die Tür nach innen drücken, und gemeinsam betraten wir einen Flur, in dem es düster und auch schmutzig war. Zum Glück funktionierte der Lift, und wir brauchten nicht mal lange zu warten, bis sich die Tür vor uns öffnete und wir in eine Kabine stiegen, in der es nach allem Möglichen roch, nur nicht nach Seife.
    »Beschwere du dich noch mal über unser Haus«, hielt Suko mir vor.
    »Wieso? Ich habe doch nichts gesagt.«
    »Nicht jetzt, aber früher.«
    »Ja, ja, schon gut.«
    Der Lift war leider nicht der Schnellste, und so zuckelten wir in die Höhe.
    Im achten Stock stiegen wir aus und gelangten in einen engen und düsteren Flur ohne Fenster. Der Lichtschacht am Ende lag auch ziemlich weit entfernt und wirkte auf uns wie ein blasses Gemälde im Nirgendwo. Wir wussten nicht, hinter welcher der zahlreichen Türen wir Roberts finden würden, aber er hatte versprochen, uns zu erwarten, und dieses Versprechen hielt er ein.
    Direkt vor uns öffnete sich eine Tür. Ein Mann erschien und winkte, dann war er wieder schnell in seiner Wohnung verschwunden, als hätte er Angst davor, von seinen Nachbarn entdeckt zu werden.
    Ich schob mich als Erster um die Tür und dann in einen schmalen Flur hinein. An dessen Ende stand eine weitere Tür offen. Dahinter lag das Zimmer, in dem sich Roberts aufhielt.
    Suko folgte mir, als ich den Raum betrat. Mein Freund blieb ebenso stehen wie ich, und beide schauten wir auf Paul Roberts, der in einem abgeschabten braunen Ledersessel hockte und so gar nicht den Typen eines knallharten und agilen Agenten spielte.
    Er war ein Mann um die 40. Das noch blonde Haar wirkte irgendwie schmutzig, und genau so sah sein Oberlippenbart aus, der über die Mundwinkel hinweghing.
    Roberts trug eine blaue offene Strickjacke und eine dunkle Cordhose. Da fehlten nur noch die Pantoffeln an den Füßen. Die aber steckten in schmalen Lederschuhen.
    Ich fand seine

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