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1260 - Das letzte Chronofossil

Titel: 1260 - Das letzte Chronofossil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des Devolators."
    „Hübscher Name", brummte Shrou. „Aber was ist ein Devolator?"
    „Eine Entwicklung der Porleyter. Eine speziell für den Herrn der Eier mente bestimmte Waffe.
    Eigentlich heißt das Ganze ,Devolutions-Komponentenwaff e'. Sie besteht aus drei Teilen. Der eine Teil ist der Möbiussatellit, die zweite Komponente besteht aus hundert unbemannten Raumstationen.
    Diese beiden Komponenten befinden sich im Aerthan-System."
    „Klingt, als wäre es weit weg", kommentierte Shrou.
    „Es ist sehr weit weg", bestätigte Gesil. „Dieses Gerät hier, das wie ein Speer aussieht, ist der Impuls-Aktivator - die bewegliche Komponente des Devolators. Wenn es mir gelingt, den Impuls^ Aktivator in die Nähe des Herrn der Elemente zu bringen, dann werde ich diesen ,Speer' mit meinem Geist ins Ziel steuert können.
    Sobald die Spitze den Herrn der Elemente berührt, wird sie untrennbar mit ihm verschmelzen."
    „Ob ihm das aber etwas ausmacht?"
    „Wir wollen es hoffen. Alle Komponenten des Devolators stehen miteinander in ständiger Verbindung.
    Wenn der Impuls-Aktivator den Herrn der Elemente trifft, wird die Spitze als Relais für die 6-D-Schocks der Sextadim-Pulsatoren dienen -das sind die bereits erwähnten, unbemannteh Raumstationen. Diese Schockimpulse sollen beim Herrn der Elemente eine evolutionäre Rückentwicklung auslösen, also eine Devolution. Mit der Rückentwicklung wird der Herr der Elemente zuerst die Fähigkeiten der Gestaltveränderung und der Entstofflichung verlieren, so daß er nicht unbegrenzt fliehen kann. Wie es danach weitergeht, konnten uns nicht einmal die Porleyter sagen - wir müssen es einfach abwarten."
    „Du sagtest, daß es ihm die Fähigkeit der Gestaltveränderung nehmen wird", sagte Shrou mit bedenklicher Miene. „Daraus entnehme ich, daß dieser ominöse Herr der Elemente sein Aussehen jederzeit verändern kann. Wie willst du ihn dann finden?"
    „Er hat sich bei uns - beziehungsweise bei den Vironauten - in der Gestalt eines weisen, alten Mannes eingeschlichen. Er nannte sich Magus Coyaniscatsi, und er spielte uns einen Guru vor, dem jeder zu folgen wünschte. Er war in dieser Gestalt außerordentlich erfolgreich - ich nehme nicht an, daß er sie allzu schnell ablegen wird. Er hat auch gar keinen Grund dazu, denn er braucht sich vor nichts und niemandem zu fürchten. Er weiß ganz sicher nicht, daß ich zu ihm unterwegs bin, und selbst wenn er es wüßte, würde er wohl nur darüber lachen."
    „Das hört sich nicht sehr gut an. Hast du keine Angst, ihm entgegenzutreten?"
    „Natürlich habe ich Angst", sagte Gesil ärgerlich. „Aber was soll ich dagegen unternehmen? Ich bin nun mal die einzigere etwas tun kann -es sei denn, du wärest bereit, den Aktivator ins Ziel zu bringen?"
    „Ich? Um Himmels willen - ich werde mich da hübsch heraushalten!"
    , Auch wenn es dabei.um deine Existenz geht?"
    „Das ist noch nicht gesagt", wehrte Shrou ab. „Ich schätze, daß es auch der Herr der Elemente war, der uns diese verflixten Nega-Psis beschert hat, oder?"
    „Wer sollte es wohl sonst gewesen sein?"
    „Na also. Wenn er sein Ziel erreicht hat, kann er die Nega-Psis getrost wieder abschwirren lassen, und wenn ich bis dahin noch existiere, werde ich hier auf Eden II ein feines Leben führen."
    „Du bist...", stieß Gesil hervor, aber ihr fehlten die Worte, um auszudrücken, was sie wirklich empfand.
    „Ein Schuft?" fragte Shrou belustigt. „Ich weiß - ich bin ein heruntergekommenes Subjekt. Na und?
    Mir gefällt es. Ich mag mich so, Wie ich bin."
    Gesil schwieg und beschleunigte. Sie nahm sich fest vor, Shrou bei der erstbesten Gelegenheit abzuhängen und bis dahin auf keine Herausforderung mehr zu reagieren. Es hatte ja doch keinen Sinn - sie regte sich nur unnötig auf.
    Leider blieb Shrou mühelos neben ihr. Auch wenn sie ihn noch so sehr verabscheute, so mußte sie doch zugeben, daß er auf seiner Antigravscheibe einen imponierenden Eindruck machte. Er stand so ruhig und gelassen da, als könne nichts auf der Welt ihm etwas anhaben. Er hatte zwei Stricke, an die Bänder der Scheibe gebunden, wie Zügel, mit denen er sein Gefährt lenkte, und er hatte offensichtlich viel Freude an dieser Art des Fliegens - er flog des öfteren übermütige Kapriolen, was eigentlich gar nicht zu ihm paßte.
    Wenn er nur etwas weniger gesprächig gewesen wäre! „Wir sind gleich da", rief er ihr nach einiger Zeit zu. „Das sehe ich selbst", gab sie schroff zurück.
    Die Berge ragten wie

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