1261 - Devolution
Sextadim-Impuls - entsprach. Bedeutete jede verstreichende Sekunde einen Rückschritt von einem Jahr? Von zehn Jahren? Von hundert oder gar tausend?
„Welche Möglichkeiten hast du gefunden, Denker?" fragte V'Aupertir.
*
„Am raschesten und einfachsten könntest du dir helfen, indem du das Übel an der Wurzel anpackst", erklärte die Syntronik. „Mit anderen Worten, du müßtest den Devolator zerstören. Aber das stößt auf erhebliche Schwierigkeiten, denn es handelt sich um eine Drei-Komponenten-Waffe. Die eine Komponente steckt in dir, und es gibt kein Mittel, das Sextagonium aus deinem Körper zu entfernen. Jeder Versuch in dieser Richtung würde dich töten. Die Sextagoniumspitze ist aber nur solange gefährlich, wie sie von den Sextadim-Pulsatoren die Devolutionsimpulse empfängt. Und solange der Möbiussatellit die Sonne Aerthan anzapft und in sechsdimensionale Energien umwandelt. Den Möbiussatelliten oder die Sextadim-Pulsatoren zu zerstören, das wäre die Lösung deines Problems."
„Das ist undurchführbar", stöhnte V'Aupertir. Ein Hoffnungsschimmer glomm in ihm auf.
„Oder würde die Kapazität von LAGER ausreichen, ein solches Unternehmen zum Erfolg zu führen?"
Denker gab keine direkte Antwort. Er sagte: „LAGER weist ein Arsenal auf, mit dem man den Porleytern empfindliche Verluste zufügen könnte. Mit den entsprechenden Führungskräften bestünden auch gute Chancen, die Devolutions-Komponentenwaffe zu zerstören. Natürlich rechnen die Porleyter mit einem Gegenschlag. Aber das gesamte Waffenpotential von LAGER auf die Vernichtung des Möbiussatelliten oder auf die Sextadim-Pulsatoren konzentriert, könnte zu deren Vernichtung führen. Es stehen sogar ausreichend Raumschiffe für den Transport zur Verfügung. Die Waffen in Position zu bringen, wäre kein Problem. Es gibt auch eine ausreichende Zahl von Robotern für Handlangerdienste. Nur steht dir niemand zur Verfügung, der die Roboter in den Einsatz schickt und das Unternehmen leitet."
„Ich selbst kann das Kommando übernehmen", erklärte V'Aupertir. „Meine Technik ist der der Porleyter zumindest ebenbürtig. Und ich bin jedem Porleyter überlegen."
„Du bist gehandikapt", stellte die Syntronik fest. „Die Devolution schreitet rasend schnell fort. Du entwickelst dich mit jedem Sextadim-Impuls weiter zurück. Selbst wenn die Auswirkungen noch nicht so dramatisch scheinen, kann es infolge der permanenten sechsdimensionalen Sekundenschocks jederzeit zu einem plötzlichen Devolutionssprung kommen."
„Ich dachte, du hättest mir eine echte Alternative zu bieten", sagte V'Aupertir sarkastisch. „Statt dessen malst du meine Erfolgsaussichten in den düstersten Farben."
„Ich habe die eine von zwei Möglichkeiten erklärt, die jedoch weniger zielführend als die andere ist", sagte Denker. „Zu einer solchen Gewaltmaßnahme solltest du aber nur im äußersten Notfall greifen. Deine Gegner sind nicht zu unterschätzen. Das mußtest du in der Vergangenheit mehrfach erfahren, als du mit dem Dekalog der Elemente noch wesentlich stärker warst. Ich würde zur zweiten Methode raten."
„Laß hören", verlangte V'Aupertir.
„Du brauchst einen Verbündeten", sagte die Syntronik.
Wem sagst du das, dachte V'Aupertir bitter. Er würde nicht einen Verbündeten brauchen, sondern einen ganzen Dekalog von Helfern. Aber er war ganz auf sich allein gestellt, Denker erschien ihm als keine große Hilfe.
„Es gibt jemanden, der ein potentieller Verbündeter wäre", fuhr die Syntronik fort. „Dieser Jemand ist sehr stark. Er vertritt eine Macht, die sich mit deinen Gegnern messen kann.
Er kämpft sogar für ähnliche Ziele wie du, wenn er auch nicht auf derselben Seite steht.
Aber er hat absolut dieselben Gegner wie du. Er dient nicht den Chaotarchen, aber er bekämpft die Kosmokraten."
Es hatte lange gedauert, bis V'Aupertir dahinterkam, wen Denker meinte. War er geistig bereite so schwerfällig, daß er die einfachsten Zusammenhänge nicht mehr begriff?
„Stalker!" platzte er heraus. Mit ein Grund, warum er nicht eher auf den Vertreter der Mächtigkeitsballung ESTARTU gekommen war, war der, daß er einfach für ihn kein Gleichgesinnter war. Der Gesandte einer Superintelligenz konnte nicht der Verbündete eines Chaotarchen sein.
V'Aupertir sagte: „Das ist absurd. Warum sollte Sotho Tal Ker mich im Kampf gegen jene unterstützen, deren Freundschaft er sucht?"
„Tut er das wirklich?" fragte die Syntronik zurück. „Sotho Tal
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