1261 - Devolution
er.
„Welche Ironie des Schicksals, daß wir von nun an aneinandergefesselt sind, Perry Rhodan!" sagte er.
2.
Fellmer Lloyd fühlte sich noch lange nach dem katastrophalen Zwischenfall benommen.
Er konnte nicht recht fassen, was passiert war, obwohl es genügend Stimmen gegeben hatte, die Perry Rhodan warnten.
Es war um 15.00 Uhr, Terrania-Ortszeit gewesen, als Perry sich entschloß, die Aktivierung von EDEN II allein vorzunehmen.
Er ließ keine Einwände gelten, schlug alle Warnungen der beiden Kosmokraten Taurec und Vishna in den Wind. Selbst auf seine Frau hörte er nicht, die ihn bat, von seinem Plan Abstand zu nehmen.
Es war nur verständlich, daß Gesil daraufhin den Wunsch geäußert hatte, die BASIS zu verlassen und zur Erde zurückzukehren. Sie bangte um ihr ungeborenes Kind, sie wollte es nicht unkalkulierbaren Gefahren aussetzen. Sie hatte ihr Vorhaben auch wahrgemacht und war von Bord der BASIS verschwunden.
Dabei konnte sie Perrys Motive verstehen. Sie alle konnten das. Er wollte EDEN II schnellstens als Chronofossil aktivieren, damit der Anker des Frostrubins gelöst wurde und das psionische Feld an seinen Urstandort zurückkehren konnte.
Aber ES hatte erklärt, sich für einen sechsmonatigen Heilschlaf zurückziehen zu müssen, um sich von den Attacken des Herrn der Elemente zu erholen. Erst danach könne ES an der Aktivierung von EDEN II mitwirken.
Rhodan wollte aber nicht so lange warten, weil er insgeheim hoffte, Jen" Salik und Atlan auf irgendeine Weise helfen zu können, wenn er rasch handelte.
Das war ein Grund, warum Perry sich entschloß, EDEN II allein zu aktivieren. Taurec hatte aber noch einen anderen genannt. Er hatte Perrys sture Haltung als Hybris bezeichnet, ihn bezichtigt, die Aktivierung des letzten und wichtigsten Chronofossils hauptsächlich zur Befriedigung seiner Eitelkeit vornehmen zu wollen.
Perry hatte sich auch dadurch nicht von seinem Entschluß abbringen lassen.
Als er sich schließlich um 15.00 Uhr an diesem 8. April des Jahres 429 an die Aktivierung wagte, hielten alle an Bord der BASIS den Atem an. Sie befürchteten eine Katastrophe.
Zuerst schien es so, als würde alles glatt gehen.
Die gewaltige Scheibe mit einem Durchmesser von 9 Kilometer und einer Dicke von 3 Kilometer schwebte immer noch über der Halbkugel von EDEN II, dem Sitz der Superintelligenz ES. Das Milliardenbewußtsein ruhte. Es schickte keine Botschaft, keine Warnung, es schwieg. Vielleicht ermunterte dieses Verhalten Perry zusätzlich.
Er mochte sich denken, daß eigentlich nichts schief gehen könne, wenn ES ihn gewähren ließ.
Wie gesagt, zuerst schien es auch so, als würde alles gut gehen, es gab keine Anzeichen für eine Katastrophe.
Alle in der Kommandozentrale sahen, wie Perry in die strahlende Lichtaura gehüllt wurde. Plötzlich aber, gerade so, als hätte jemand einen Schalter umgelegt, erlosch das Lichterspiel.
Und mit der Lichtaura war auch Perry verschwunden.
Er war nicht mehr an Bord der BASIS.
Fellmer Lloyd wußte es genau, denn er war in Gedanken bei Perry gewesen. Obwohl ihm klar war, daß er nichts zur Aktivierung von EDEN II beitragen konnte, hatte er sich mit aller Gedankenkraft darauf konzentriert. Irgendwie verband ihn das mit Perry in dessen schwerster Stunde.
Und dann war diese Verbindung auf einmal wie abgeschnitten.
Ein Blickwechsel mit Gucky ließ Fellmer erkennen, daß es dem Mausbiber ähnlich wie ihm ergangen war.
„Das konnte nicht gut gehen", sagte Taurec emotionslos. „Es war vorauszusehen, daß Perry Rhodan es nicht schaffen würde. Nicht allein."
„Vielleicht hätte er deine und Vishnas Unterstützung gebraucht", sagte Icho Tolot grollend. Auch der Haluter mußte noch unter Schock stehen, denn sonst hätte er vermutlich nicht so emotionsgeladen reagiert.
Taurec zeigte ein feines Lächeln, als er erwiderte: „Perry Rhodan hätte ES gebraucht. Aber ich denke, er mußte diese Erfahrung machen, um auf den Boden der Realität zurückzufinden. Größenwahn ist keine Stärke."
Das waren harte Worte, aber niemand, nicht einmal Icho Tolot, erwiderte dem Kosmokraten etwas darauf, Taurec dachte wahrscheinlich in erster Linie an die Folgen, die sich aus Perrys Versagen für TRIICLE-9 und die Reparatur des Moralischen Kodes ergaben. Und Fellmer und die anderen waren vor allem in Sorge um Perry selbst.
Niemand konnte sagen, was tatsächlich passiert und was aus Perry geworden war.
„Fellmer", sagte Gucky zu dem Telepathen. „Wir haben beide
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