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1261 - Devolution

Titel: 1261 - Devolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ker hat deinen Feinden die Freundschaft angeboten. Aber er ist vor allem ein Verfechter des dritten Weges. Er verlangt von seinen Partnern in erster Linie die Abkehr von den Kosmokraten. So gesehen, bist du ihm weitaus näher als die Galaktiker, ganz zu schweigen von den Porleytern."
    „Ja, aber ...", begann V'Aupertir. Er durchdachte die Angelegenheit noch einmal - und jetzt begann er zu begreifen, was die Syntronik meinte.
    „Sotho Tal Ker buhlt nicht um jeden Preis um die Gunst der Galaktiker", fuhr die Syntronik fort. „Er macht in manchen Punkten Zugeständnisse, aber in seiner Haltung gegenüber den Kosmokraten bleibt er seiner Superintelligenz treu. Und das ist deine große Chance. Jeder, der sich von den Kosmokraten abkehrt, rückt näher an die Chaotarchen. Und Sotho Tal Ker hat zumindest angedeutet, daß er auch nach dieser Seite hin offen ist. Die Galaktiker haben mehr Schwierigkeiten, mit ihm klarzukommen, als du sie hättest. Ich habe von ihm ein Psychogramm erstellt, was natürlich nicht ganz leicht war, entsprechend ist das Ergebnis auch nicht überzubewerten. Aber in einem kam ich zu einem klaren Ergebnis. Sotho Tal Ker ist ganz sicher der Meister der Intrige, für den ihn manche führende Galaktiker halten."
    V'Aupertir hatte den Ausführungen der Syntronik schweigend zugehört. Und je länger er das tat, desto einleuchtender waren ihm Denkers Argumente.
    Wer gegen die Kosmokraten ist, ist ein potentieller Verbündeter der Chaotarchen. Darin steckte ein Körnchen Wahrheit.
    „Und du rätst mir dazu, mit Stalker Kontakt aufzunehmen?" fragte V'Aupertir. „Kann ich einem Intriganten wie ihm denn trauen?"
    „Nein", antwortete Denker lakonisch. „Du kannst auch nicht erwarten, daß er mit wehenden Fahnen zu dir überläuft. Aber realistisch gesehen, hast du gar keine andere Möglichkeit. Zum Kämpfen bist du während des Devolutionsprozesses zu schwach. Dir geht es primär darum, den Devolator zu vernichten. Du mußt die Devolution stoppen. Und du mußt dir Sotho Tal Kers Unterstützung für dieses Unternehmen sichern. Nur darauf kommt es an."
    „Ich werde deinen Rat befolgen, Denker", sagte V'Aupertir, „und mit Stalker Kontakt aufzunehmen."
    Er hatte plötzlich Gefallen an der bevorstehenden Aufgabe gefunden. Die Möglichkeit, den Gesandten einer Superintelligenz gegen seine Feinde auszuspielen, begann ihn zu faszinieren.
    Es ging gar nicht darum, Stalker für die Chaosmächte zu gewinnen. Er brauchte ihn nur dafür zu gewinnen, ein Exempel gegen die Porleyter - die Diener von Kosmokraten - zu statuieren.
    Ja, genau von dieser Seite mußte V'Aupertir die Sache angehen. Vielleicht brauchte Stalker nicht einmal zu erfahren, welchen Gefallen er ihm tat, wenn er eine der beiden Komponenten des Devolators zerstörte.
    Bei diesem Punkt der Überlegungen angelangt, ereilten den ehemaligen Chaotarchen zwei schwere Schläge.
    Zuerst traf ihn mit ungeheurer Wucht ein Sextadim-Schock. Die Wirkung war in etwa mit jener zu vergleichen, als Gesil ihn mit der Sextagonium-Spitze des Impuls-Aktivators traf.
    Aber diesmal war es anders, und das erkannte V'Aupertir bald.
    Der erste große Devolutionsschub erfaßte ihn und schleuderte ihn in das Zeitalter der Zweiten Stille. Er wurde zu einem körperlichen V'Aupertir dieser Entwicklungsstufe.
    Aber dabei blieb es nicht. Kaum ebbte die Nachwirkung dieses Devolutionssprungs ab, da merkte er, daß noch eine andere Kraft auf ihn wirksam wurde.
    . Etwas Fremdes erwachte in seinem Geist.
    Es handelte sich um ein anderes Bewußtsein, das sich in seinem Körper manifestierte.
    Es fand ein kurzes, heftiges mentales Ringen statt, dann hatte V'Aupertir die Oberhand errungen.
    Aber er konnte das fremde Bewußtsein nicht eliminieren. Von nun an würde er sich diesen einen Körper mit dem anderen teilen müssen.
    Für wie lange?
    Wie als Antwort erschien ihm das Pochen der in Sekundenabständen erfolgenden Sextadim-Impulse lauter als zuvor.
    Die Devolutionsbombe tickte in seinem Körper.
    Es wurde Zeit, daß er handelte. Er beauftragte Denker, ihm ein geeignetes Raumschiff mit entsprechender Ausrüstung zur Verfügung zu stellen.
    „Interessiert es dich nicht zu erfahren, wessen Bewußtsein sich bei dir eingenistet hat?"
    fragte die Syntronik.
    V'Aupertir forschte nach. Das fremde Bewußtsein versuchte sich „abzukapseln, als wolle es seine Identität hüten. Aber der Fremde hatte keine Chance. Als V'Aupertir ihn erkannte, war er zuerst verblüfft. Aber dann triumphierte

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