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1261 - Devolution

Titel: 1261 - Devolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Jetzt erst wurde er sich bewußt, daß er es mit letzter Kraft geschafft hatte, sein Ziel zu erreichen.
    Sein Körper, der nicht einmal sein wirklicher Körper, sondern nur ein angenommener war, stand in flammendem Schmerz. Der Schmerz ebbte langsam ab und ließ sich lokalisieren. Er hatte seinen Ursprung an jener Stelle, wo Gesil ihn mit der Spitze des Impuls-Aktivators getroffen hatte. Die Sextagoniumspitze war in seinen Körper gedrungen und mit diesem untrennbar verschmolzen.
    Der Schmerz ebbte zwar ab, aber er brandete in regelmäßigen Abständen wieder auf. In Sekundenabständen. Es war wie der Schlag seines Pseudo-Herzens, der seinen Pseudo-Körper mit der Wucht eines Klöppels erschütterte. Und bei jedem Sekundentakt war es ihm, als werde er wieder und wieder von dem Sextagoniumpfeil getroffen. Der tödliche Stoß traf ihn Sekunde um Sekunde, und mit jedem heftigen Herzschlag durchlebte er erneut diese schreckliche Niederlage in allen Einzelheiten: Wie Gesil den speerförmigen, zwei Meter langen Impuls-Aktivator aus schwarzem Metall auf ihn richtete und wie dann die mentalgesteuerte Spitze aus Sextagonium in seinen Körper eindrang und mit diesem verschmolz.
    Mit seinem Pseudo-Körper!
    Die Erinnerung an dieses Erlebnis verlor allmählich ihre Schrecken, je besser er sich von dem Schock erholte. Sein Verstand klärte sich, und er konnte das Empfinden des Schmerzes verdrängen. Aber den Herzschlag konnte er nicht ignorieren. Das Pochen des Sekundentakts erfüllte seinen Pseudo-Körper und seinen Geist und erinnerte ihn an das Furchtbare, das ihm widerfahren war. Er würde es solange spüren, bis es ihm gelang, sich von der Sextagoniumkomponente zu befreien.
    Was er als „Herzschlag" spürte, das waren die im Sekundenabstand erfolgenden Sextadim-Impulse des Devolators. Sie waren es auch, die ihn an den Pseudo-Körper banden. Es war ihm unmöglich, sich dieser Fesseln zu entledigen und seine angenommene organische Erscheinung aufzugeben.
    Er war ein Geisteswesen, ein Milliardenbewußtsein, das vor dem Schritt zur Superintelligenz gestanden hatte. Er besaß die Fähigkeit der Absoluten Bewegung. Er war Herr über die Materie, über tote ebenso wie über lebende. Er war in der Lage, jegliche gewünschte Gestalt anzunehmen, die saddreykarische Gestalt des Kosmokraten Tiryk ebenso wie die des Terraners Magus Coyaniscatsi oder sonst irgendeines denkbaren Lebewesens. Und er besaß die Gabe der spontanen Entstofflichung, so daß er jederzeit wieder zu dem Geisteswesen werden konnte, das er war, zu dem Milliardenbewußtsein V'Aupertir.
    Aber all diese Fähigkeiten wurden durch das Sextagonium aufgehoben. Die Sextadim-Impulse, die in Sekundenabständen kamen, fesselten ihn an den Pseudo-Körper und zehrten an seinem Geist.
    Er mußte einen Ausweg aus dieser Situation finden. Denker, der syntronische Computer von LAGER, mußte eine Lösung des Problems finden.
    „Denker, ich wünsche eine Diagnose meines Zustands", sagte V'Aupertir. Und in dem Moment, da er dies sagte, erschrak er über sich selbst, daß er sich immer stärker als Geisteswesen V'Aupertir statt als Chaotarch sah.
    „Ich bin der Herr der Negasphäre!" sagte er laut. „Ich bin ein Vertreter der Mächte des Chaos."
    „Aber du fühlst dich immer weniger als Chaotarch", sagte Denker. „Das sind die ersten Symptome einer rückläufigen Entwicklung - einer Devolution. Schuld an dieser Rückentwicklung sind die Sextadim-Impulse, die dich sekündlich treffen. Dieses Bombardement sechsdimensionaler Impulse neutralisiert deine geistigen Fähigkeiten und beraubt dich der Möglichkeit einer Selbsthilfe."
    Diese Erkenntnis hatte er selbst schon gewonnen, dafür benötigte er kein Syntronik von der Kapazität Denkers. Es war bitter für einen Mächtigen wie ihn, sich die eigene Hilflosigkeit eingestehen zu müssen. Er wollte sie nicht auch noch mit dem Computer von LAGER diskutieren.
    „Suche nach einer Lösung des Problems", befahl V'Aupertir. „Unter der umfangreichen High-Tech-Ausrüstung von LAGER muß sich eine Waffe finden, mit der man den Devolator unschädlich machen kann. Überprüfe alle Möglichkeiten und suche die mit der größten Wahrscheinlichkeit heraus. Laß dir dabei Zeit."
    Die Syntronik wiederholte die gestellte Aufgabe und machte sich anschließend an die Problemlösung. Denker hätte innerhalb von Sekunden ein Urteil über die Lage abgeben können. Im Fall einer positiven Beurteilung, falls es in den Depots von LAGER eine wirksame Waffe

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