Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1263 - Das Wissen der Toten

1263 - Das Wissen der Toten

Titel: 1263 - Das Wissen der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
froh, in der Tiefgarage des Hotels einen Parkplatz für ihren Wagen bekommen zu haben, so konnte sie ihrem Job beruhigt entgegensehen.
    Mit dem Lift fuhr sie hoch und verließ ihn in der Lobby, in der es um diese Zeit - es war später Vormittag - recht ruhig war. In der Mitte der Halle plätscherte ein Springbrunnen. Die Einrichtung war in warmen Tönen gehalten. Braun und beige herrschten vor, und die Halle lud wirklich zum Entspannen ein.
    Eine freundliche Dame lächelte Jane an, als sie an der Rezeption stehen blieb.
    »Wie kann ich Ihnen helfen, Madam?«
    »Ich bin mit dem Ehepaar Jenkins verabredet.«
    »Wen darf ich melden?«
    »Jane Collins.«
    »Gut. Einen Moment bitte.« Die freundliche Dame griff zum Telefon. Sie drückte einen Knopf und sagte ihren Spruch auf. Das Lächeln blieb in ihrem Gesicht wie festgeklebt, und als sie den Hörer auflegte, nickte sie Jane zu. »Bitte, Mrs. Collins, man erwartet sie. Fahren Sie hoch in die fünfte Etage. Zimmer 533. Möchten Sie, dass jemand Sie begleitet, oder ist es Ihnen so Recht?«
    »Ich finde den Weg allein, danke.«
    »Gut.«
    Bis zum Lift brauchte die Detektivin nur wenige Schritte zu gehen. Sie musste auch nicht lange warten, konnte einsteigen, und auf der Fahrt nach oben machte sie sich Gedanken über den neuen Fall oder Auftrag. Vorausgesetzt, sie nahm an, denn das war noch nicht sicher.
    Tara und Simon Jenkins, beide Schauspieler, machten sich Sorgen um ihre vierzehnjährige Tochter.
    Alexa legte ein Verhalten an den Tag, das die Eltern nicht mehr als normal akzeptieren konnten, denn beide hatten den Eindruck, als wäre ihre Tochter dabei, mit dem Übersinnlichen in Kontakt zu treten, wobei sie es letztendlich auch geschafft hatte, wie beide meinten.
    Aber das musste noch abgewartet werden, und dabei sollte ihnen vor allen Dingen Jane Collins helfen. Von einer gemeinsamen Bekannten hatten sie erfahren, wer Jane Collins war und dass sie sich mit Dingen beschäftigte, die manchmal außerhalb der normalen Regeln und des menschlichen Fassungsvermögen lagen.
    Persönlich kannte Jane das Ehepaar nicht. Sie hatten nur am Telefon miteinander gesprochen, und Jane hatte schon gespürt, dass beide Elternteile unter starkem Druck standen.
    Jane verließ den Aufzug in der fünften Etage. Hier oben setzte sich die Farbkombination von unten aus der Halle fort. Der Gang war breit, man konnte auch mit Koffern hindurchlaufen, ohne an den Wänden entlangzuschleifen.
    Jane erreichte das Zimmer 533, klopfte an, und es wurde sofort geöffnet. Ein Zeichen, dass das Ehepaar dicht hinter der Tür gewartet hatte.
    »Mrs. Collins?«
    »Ja.«
    »Kommen Sie bitte rein. Ich bin Simon Jenkins.«
    Der Mann war Jane nicht unbekannt. Sie glaubte, ihn schon im Fernsehen gesehen zu haben, aber er gehörte zu den Menschen, die mehr auf der Bühne standen. Er war groß. Das blonde Haar war leicht angegraut und nach hinten gekämmt, sodass die Stirn noch höher wirkte als sie es tatsächlich war.
    Simon Jenkins trug blaue Jeans und dazu ein weißes Hemd.
    »Bitte, gehen Sie vor, meine Frau wartet bereits.«
    »Danke.«
    Tara Jenkins kam Jane nicht bekannt vor. Sie war eine relativ kleine Frau mit pechschwarzen Haaren, die sicherlich gefärbt waren. Sie trug sie kurz und strähnig in die Höhe gekämmt. Ihr Gesicht besaß einen leicht puppenhaften Ausdruck, und die Wangen zeigten rötliche Flecken, wobei Jane nicht wusste, ob die Farbe von der Schminke oder von der Aufregung stammte.
    Tara Jenkins war mit einem schwarzen Wickelrock und einer roten Bluse bekleidet. An ihrem linken Armgelenk blitzten drei dünne Goldreife. Ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, als Jane der Frau die Hand reichte.
    »Ich bin froh, dass Sie zu uns gekommen sind«, sagte sie mit einer warmen und angenehm klingenden Stimme.
    »Das ist mein Job.«
    »Sie sagen das so einfach. Andere hätten nur über uns gelacht. Aber es ist uns wirklich ernst, das können Sie mir glauben.«
    »Das glaube ich Ihnen auch, Mrs. Jenkins. Aber ich denke da eben etwas anders, was zudem auf meinen Erfahrungen beruht. Das kann ich ohne Scheu zugeben.«
    »Wir haben davon gehört«, sagte Simon Jenkins. »Aber nehmen Sie doch Platz. Wir haben extra einen dritten Sessel kommen lassen.«
    »Danke sehr.«
    »Möchten Sie etwas trinken?«
    Auf dem kleinen Tisch hatte Jane bereits die Wasserflaschen gesehen. »Wenn möglich, dann bitte ein Wasser.«
    »Gern.« Er bückte sich der Minibar entgegen und holte dort eine frische Flasche hervor.

Weitere Kostenlose Bücher