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1263 - Die Freibeuter von Erendyra

Titel: 1263 - Die Freibeuter von Erendyra
Autoren: Unbekannt
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eigentlich, wird er gebraucht."
    „Schon geschehen", teilte Laka aTrento mit. „Er eilt herbei."
    „Alles klar, Leute?"
    Es gab keine Fragen mehr.
    „Ich muß noch etwas aus meiner Kabine holen. In einer Minute können wir starten. Path, überleg dir einen Kurs, der unauffällig ist. Treib deine Vi-Zwei mal ordentlich an."
    „Unordentlicher Mann", gluckste der Distelfrosch, aber in der Hektik des plötzlichen Aufbruchs hörte keiner auf ihn.
    Als letzter verließ Longasc mit betretenem Gesicht die Zentrale. Ein Vironaut mußte ihn mitzerren, denn dem Raumfledderer war anzumerken, daß er nichts von dieser Mission hielt.
    Er schloß innerlich mit dem Leben ab, denn was würden diese Gorims, so nett sie auch zu ihm und Plump waren, gegen den mächtigen Closcurt ausrichten können? Nichts!
    Er warf dem Distelfrosch einen letzten Blick zu und ließ seine Zunge noch einmal nach vorn schnellen.
    Wenigstens war seine Eiserne Jungfrau wieder in Ordnung. Vielleicht würde das sein Leben um ein paar Atemzüge verlängern.
     
    *
     
    Ich-Story: (Longasc.) Bin ich tragisch oder komisch?
    Vielleicht, nein, bestimmt, wirke ich so auf die Gorims. Sie sind Narren, schlimmer als ein verachteter Raumfledderer, der sich redlich geschlagen hat. Und ich schlage mich noch immer fair.
    Nicht so dreckig wie Closcurt!
    Sie schleppen mich zu Closcurt. Ohne den Distelfrosch. Sie stürzen sich in ihr Verderben. Und mich mit!
    Sie haben gute Schiffe. Und diese kleine Halbkommandantin namens Path hat ein freches Lachen im Gesicht. Woher nehmen die Gorims ihre Selbstsicherheit? Haben sie noch nie etwas vom Ewigen Krieger Kalmer gehört?
    Sind sie wirklich so gorim, wie sie tun?
    Plump fehlte mir. Er hat einen Narren an dem Gorim Falco Hoelzel gefressen.
    Und mich schleifen sie mit! Ich will nicht. Ich muß. Mit. Zu Closcurt! Das ist eine verdammte Beuterei ersten Grades. Eine andere Wahl habe ich nicht. Ich muß mit.
    Ich bin weder tragisch noch komisch!
    Zugegeben, ich bin nur am Rand derer, die sich zum Troß Kalmers zählen dürfen. Aber ich bin dabei. Etwas hinten. Zugegeben. Muß Closcurt mich deswegen verachten, bestrafen, demütigen? Nur weil er diesen blöden Kaperbrief besitzt, den die Gorims nicht verstehen?
    Ronald Tekener ist ein konsequenter Gorim.
    Jennifer Thyron ist ein denkender Gorim.
    Falco Hoelzel ist ein lustiger Gorim.
    Path ist ein wachsender Gorim.
    Aber alle sind Gorims. Und Closcurt wird sie vernichten. Er wird sie so behandeln, wie Gorims es verdient haben.
    Zu mir sind sie aber nett. Ich kann sie nicht ausbeuten, obwohl ich nichts anderes im Sinn habe.
    Sie bewegen sich in ihren Seidenen Jungfrauen wie stolze Affen. Sie wollen, daß ich auch so eine Rüstung trage. Lachhaft! Ich bleibe bei meinen Robotbeinen. Ohne sie wäre ich langsam. Es sei denn, Closcurt käme. Dann hätte ich so verloren wie die Gorims. Sie rennen in ihr Verderben.
    Ehrlich gesagt, mir ist das ziemlich egal. Sie wollen es ja so. Dieser Tekener. Diese Thyron. Dieser Hoelzel. Diese Path. Muß mich das mit Kummer erfüllen?
    Nein!
    Aber sie sind anders als der Freibriefler Closcurt, der für mich mehr als ein Alptraum ist.
    Und die anderen Freibriefler, die sich mit dem Kaperbrief zieren, erst recht.
    Sie gehen mit ihrer PROSPEKTOR in den Überlichtflug. Die junge Path organisiert das mit Hilfe der unsichtbaren Positronik. Es wirkt alles etwas merkwürdig auf mich. Vor allem frage ich mich, warum sie ihr Ziel nicht direkt anfliegen. Es handelt sich doch nur um ein kurzes Stück.
    Sie sind eben Gorims, und da muß man mit allem rechnen.
    Ronald Tekener bereitet ein Kommando vor, das das Beiboot verlassen soll. Er erklärt sich selbst zum Chef, während Path mit der PROSPEKTOR in der Nähe warten soll. Neun andere Gorims müssen Tekener begleiten. Und - wie könnte es anders sein - ich. Unwillig füge ich mich, denn ich weiß, daß ich so handeln muß. Sie würden mich womöglich zwingen. Oder für einen Feigling halten. Aber ich bin kein Feigling.
    Jetzt verstehe ich das Manöver, das Path geflogen ist. Sie nähert sich mit der PROSPEKTOR aus einer anderen Richtung dem Schlachtfeld. Sie sind nicht dumm, die Gorims. Aber Closcurt können sie allenfalls kurze Zeit täuschen. Mehr ist da nicht drin.
    Ihre Seidenen Jungfrauen nennen sie SERUNS. Sehr vertrauenerweckend sehen diese Raumanzüge nicht aus. Es ist ja fast nichts an ihnen dran.
    Tekener weist mir den Weg zum Ausgang. Die PROSPEKTOR hat das Metallskelett der teilweise demontierten Station
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