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1265 - Im Visier der Schattenhexe

1265 - Im Visier der Schattenhexe

Titel: 1265 - Im Visier der Schattenhexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schlechten Winkel, und ich schrak zusammen, als sie gegen die Tür klopfte.
    »Ja, schon gut«, rief ich, zog die Tür mit einer schnellen Bewegung auf und trat zugleich zur Seite, um kein Ziel zu bieten.
    Meine Augen weiteten sich vor Fassungslosigkeit. Aber die Frau, die erschöpft vor mir stand und sich kaum noch auf den Beinen halten konnte, war Glenda Perkins.
    »John, verdammt«, flüsterte sie nur und fiel mir in die Arme…
    ***
    Es war kein Traum, sie war es, und sie war kein Vampir, das hatte ich mit einem Blick erkannt, denn ihr Mund war nicht geschlossen. Ich hätte die Blutzähne sehen müssen.
    Glenda lehnte zitternd in meinen Armen. Sie weinte, flüsterte etwas, was ich nicht verstehen konnte, und ich streichelte über ihr Haar und ihren Rücken, ohne dass es mir auffiel.
    Sie war wieder da. Sie war auch zu keiner Blutsaugerin geworden. Was ich in den Armen hielt, war ein Mensch aus Fleisch und Blut und kein untotes Monster.
    Sie war allein gekommen. Woher - das würde sie uns sagen müssen, aber ich wollte auch wissen, ob sie tatsächlich allein gekommen war. Deshalb schob ich sie zur Seite und trat auf die Türschwelle, um einen Blick in den Flur zu werfen, der menschen- und auch monsterleer war. Da hatte sich die Normalität nicht verändert.
    Ich drehte mich um, schloss die Tür dabei und sah Suko am Ende des Flurs stehen. Auch er konnte es nicht fassen, Glenda zu sehen, aber er hatte sich besser in der Gewalt als ich. Zwar lächelte er auch, aber er betrachtete sie trotzdem misstrauisch.
    Ich bemerkte seinen Blick und sagte leise: »Du brauchst keine Angst zu haben, sie ist normal. Nur erschöpft, aber das lässt sich ändern.«
    Glenda hatte mitgehört. »Ihr braucht keine Angst zu haben. Ich gehöre nicht zu den Untoten, aber es hat nicht viel gefehlt, darauf könnt ihr euch verlassen.«
    »Gut, darüber reden wir gleich«, sagte ich und nahm ihre Hand. Wie ein kleines Kind führte ich sie durch den Flur und in die Wohnung hinein. Glenda schaute sich mehrmals um, als wollte sie sich davon überzeugen, dass sie tatsächlich die andere Welt oder Dimension hinter sich gelassen hatte und sich jetzt wieder in ihrem Umfeld aufhielt.
    Erst als wir einen Sessel erreicht hatten, drückte ich sie nieder. »Wir haben noch Tee. Möchtest du etwas trinken?«
    »Gern, John.«
    Ich schenkte ihr ein. Auch Suko hatte seinen Platz wieder eingenommen. So schnell würde er nicht gehen.
    Glenda trank den Tee, aber sie musste die Tasse schon mit beiden Händen halten, damit nichts herausschwappte. Sie trank sehr langsam, fast nur nippend. Glenda war tief in Gedanken versunken.
    Um das zu erkennen, brauchte ich nur in ihr Gesicht zu schauen. Und sie selbst blickte sich immer wieder um, als wollte sie herausfinden, dass sie sich tatsächlich wieder zurück in der Welt befand, in die sie hineingehörte.
    Die leere Tasse stellte sie ab.
    »Noch einen Schluck?«, fragte ich.
    »Nein, John, es reicht mir.«
    »Gut.«
    Sie lehnte sich zurück, zum ersten Mal seit ihrer Ankunft sahen wir sie wieder lächeln. Dennoch flog ein Schauer über ihren Körper. »Es ist schön, wieder bei euch zu sein.«
    »Das muss auch so sein.«
    »Fast hätte ich es nicht geschafft. Ich hätte als Vampirin zurückkehren sollen, wenn es nach ihr gegangen wäre.«
    »Du meinst die Cavallo?«
    »Wen sonst?«
    »Hast du sie reinlegen können?«
    Erst blickte sie Suko aus großen Augen an, danach war ich an der Reihe. »Nein, John, das habe ich nicht. Sie ist einfach zu stark. Ich habe es nicht geschafft.« Sie schüttelte den Kopf wie jemand, der es noch immer nicht fassen konnte. »Ich befand mich in einer anderen Welt, sie gehört nicht zur Vampirwelt, sondern liegt woanders. Justine Cavallo hat dort ihre Helfer. Es sind die ehemaligen Engel gewesen, die sich verwandelt haben. Ich war ihre Gefangene, aber dann ist jemand gekommen, der mich vor dem Blutbiss der Cavallo gerettet hat.«
    »Wer war es?«
    »Assunga, die Schattenhexe!«
    Nein, ich lachte nicht. Ich schüttelte auch nicht den Kopf, um meine Zweifel so zu zeigen. Ich saß starr auf meinem Platz, während ich die Anspannung auf meinem Rücken spürte. Dort lagen kalte, unsichtbare Hände, die sich von selbst nicht zurückzogen. Wenn ich mit jeder Antwort gerechnet hätte, aber nicht mit einer solchen, denn ich konnte mir einfach keinen Grund für Assungas Eingreifen vorstellen.
    Suko fand die Sprache schneller zurück als ich und fragte: »Tatsächlich Assunga?«
    »Ja. Warum glaubt ihr

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