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1266 - Schleichende Angst

1266 - Schleichende Angst

Titel: 1266 - Schleichende Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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uns verschwinden.«
    »Aber wir kommen wieder - ja, wieder…«
    Das Bewusstsein des jungen Biologen sackte weg. Er hörte auch nichts mehr. Arme umfassten ihn und zogen ihn in eine Tiefe hinein, die wie eine finstere Höhle war.
    Er vergaß die Stimmen. Er war weg. Er wünschte sich, für immer zu verschwinden. Zu vergessen und…
    Nein, das passierte nicht. Denn wieder hörte er Stimmen. Sie redeten durcheinander, aber sie sprachen zugleich so laut, dass er auch etwas verstehen konnte.
    »Das muss er sein.«
    »Vorsicht. Ich kümmere mich um ihn.«
    »Was meinen Sie denn, Doc?«
    »Man hat ihn niedergeschlagen. Ich denke, dass es nicht so schlimm ist. Er wird bald wieder erwachen.«
    Jemand fummelte an ihm herum, und das wollte Stan Shaw nicht. Er öffnete die Augen, und das geschah recht überraschend für die Leute, die ihn umstanden.
    »Wunderbar, da ist er schon!«
    Stan schaute in die Höhe. Er sah und erkannte trotzdem nichts, weil die Umgebung dicht vor ihm verschwamm. Nur sehr schwach malten sich die Umrisse der Gesichter ab. Für Stan Shaw waren sie nichts anderes als Flecken, aus denen er die Stimmen hörte. Dazwischen lag eine Wand aus Schmerzen, die ihn behinderte.
    Wieder fummelte jemand an ihm herum. Er merkte, dass er verarztet wurde.
    Man beschäftigte sich mit seinem Kopf. Zwischendurch hörte er die tiefe Stimme eines Mannes.
    »Kann ich ihn verhören?«
    »Warte mal ab, Malcolm.«
    »Es wäre wichtig.«
    »Ich weiß. Bin selbst schon lange genug bei dem Verein. Kümmere du dich um die Spuren.«
    Stan Shaw hörte ein scharfes Lachen. »Das meiste ist ja verbrannt. Verdammt, das gibt Ärger.«
    »Nicht mein Problem, Malcolm.«
    Stan hatte den Wortwechsel genau verstanden. Nur wusste er nicht, was er damit anfangen sollte.
    Ihm war allerdings klar, dass irgendetwas nicht stimmte, aber darum wollte er sich nicht kümmern, denn seine Probleme lagen woanders.
    Es ging um seinen Kopf, in dem einiges los war. Ständige Auf- und Abfahrten wie auf einer Achterbahn. Er hörte noch, dass die Männer auch von einer Gehirnerschütterung sprachen, aber das wollte er nicht wahrhaben.
    Helfende Hände waren da, um ihn aufzurichten. Zunächst blieb er in der sitzenden Haltung. Er musste mit dem Gleichgewicht kämpfen und hatte Glück, dass ihn der starke Schwindel nicht umwarf. Allmählich schaute er auch wieder klarer und sah dann einen Mann, der sich vor ihn hinhockte.
    »Ich will nicht fragen, wie Sie sich fühlen, Mister, das wäre Unsinn. Mein Name ist Malcolm Butt. Ich leite die Untersuchungen hier und würde mich freuen, wenn Sie anfangen, sich zu erinnern.«
    Da hatte der Polizist Glück. Er konnte sich erinnern, aber Stan war nicht in der Lage zu sprechen. Er bat um einen Schluck Wasser und wunderte sich, dass er überhaupt verstanden worden war. Jemand schaffte eine Flasche Wasser an, deren Öffnung er sich gegen den Mund drückte. Dann trank er das kühle Zeug in kleinen Schlucken und merkte, dass es ihm besser ging, auch wenn der Kopf sich doppelt so dick anfühlte, wobei die Schmerzen zurückgedrängt worden waren und er mehr dieses dumpfe Gefühl erlebte.
    Der Beamte hockte auch weiterhin vor ihm. Er war ein Mann mit einem sandfarbenen Oberlippenbart und ebensolchen Haaren. Sein Kopf wirkte ziemlich groß, und die Augen standen weit auseinander. Sie passten auch zu seiner breiten Stirn.
    »Sie sind Stan Shaw?«
    »Ja.«
    »Gut, Mr. Shaw. Kommen wir gleich zur Sache. Sie haben die Leiche entdeckt?«
    »Genau. Die Frau steckte in diesem Scheiterhaufen. Ich habe sie noch um Hilfe schreien hören. Es war furchtbar. Ich wundere mich, dass sie das noch konnte.«
    »Ja, das ist wohl wahr, Mr. Shaw. Aber wenn ich ehrlich sein soll, muss ich Ihnen sagen, dass wir schon unsere Probleme haben.«
    »Wieso denn?«
    »Nun ja, es gibt keine Leiche!«
    Stan sagte nichts. Er glaubte, sich verhört zu haben, und wusste im gleichen Augenblick, dass dies nicht stimmte. Nein, er hatte sich nicht verhört, aber er fragte sich, wie das möglich war, denn dieser Mann brauchte nicht zu lügen. Das war völliger Unsinn. Das hatte er nicht nötig. Nein, so etwas…
    »Haben Sie mich verstanden?«
    »Ja, Sir, das habe ich.«
    »Und was sagen Sie dazu?«
    »Ich weiß es nicht. Ich kann es mir nicht erklären. Das geht so an mir vorbei.«
    »Aber Sie haben die Leiche gesehen?«
    »Ja, ja«, erwiderte er stöhnend, »ich habe sie gesehen. Sie stand noch in den Flammen. Sie war verbrannt, aber ich habe erkannt, dass es eine Frau

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