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127 - Die Müll-Monster

127 - Die Müll-Monster

Titel: 127 - Die Müll-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Also komm !«
    Sie machten wieder kehrt, kamen erneut am
Bungalow vorbei und benutzten den Fußpfad, der mitten durch den Wald führte.
    Sie erreichten den Müllberg. Die seltsame,
düstere Atmosphäre umgab sie.
    Kein Mensch war zu sehen.
    Lautlos stiegen die schmalen Rauchfahnen
in den abendlichen Himmel.
    Kuhn und Werther schlüpften durch eines
der zahlreichen Löcher im Zaun.
    Schweigend gingen die beiden Kriminalisten
zwischen den Halden weiter und sahen sich aufmerksam um. Die Luft war feucht
und nach dem Regen auch kühler als am Nachmittag.
    Kuhn verstaute die Hände in den
Hosentaschen.
    Irgendwo in der Nähe tropfte es leise,
irgendwo weiter entfernt raschelte es.
    Sie sahen viele Ratten. Schnaken und
Fliegen umschwärmten die Unrathaufen .
    Plötzlich blieb Werther stehen. »Da
drüben«, sagte er nur.
    Kuhn folgte dem Blick des Begleiters.
    In einem dunkelroten Schlammberg bewegte
sich etwas, als würde sich dort jemand verbergen.
    Die beiden Männer sahen sich an.
    Werther ging kurzentschlossen nach vorn,
stieg über ein altes Fahrradgestell, das ihm gerade im Weg lag und bemühte
sich, so gut wie möglich mit seinen Schuhen auf dem trockenen zu bleiben.
    Plötzlich ging es rasend schnell...
    Kuhn, der gut fünf Schritte hinter dem Kollegen
zurückgeblieben war , sah Werther plötzlich die Arme
hochwerfen.
    Der Begleiter stürzte.
    »Verdammt !« Sein
Ruf hallte laut. durch die düstere Luft.
    Kuhn beeilte sich nach vorn zu kommen.
    Was geschah, ließ ihm das Blut in den
Adern erfrieren.
    Der ganze Berg vor ihnen bewegte sich ja!
Große, breite, längliche Körper ragten daraus wie Tentakel hervor.
    Werther schrie wie am Spieß.
    Der Gestürzte lag flach auf dem Boden und
war außerstande, auf die Beine zu kommen.
    Die schwarzen, glitschigen Bestien, die
aus dem Schlammhaufen krochen, umwickelten seine Beine, krochen schnell und
behend über seine Brust und ließen ein weißliches Sekret aus ihren Saftlöchern
ab, unter dem Werthers Bewegungen immer schwächer wurden.
    Er röchelte nur noch und griff mit kantigen
Bewegungen ins Leere.
    Alles in Kuhn sträubte sich gegen das, was
er sah. Es war ein Alptraum! Was da aus dem Schlamm herauskam, das gab es in
Wirklichkeit doch gar nicht...!
    Was innerhalb weniger Sekunden passierte,
war ungeheuerlich.
    Es war nicht nur die Masse der
unheimlichen Angreifer, die Kuhn und Werther überraschten, sondern auch die Art
ihres Angriffs. Sie versuchten nicht nur ihr Opfer zuzudecken, darüber hinaus
setzten sie ihre Wehrdrüsen ein. Dieser Körpersaft mußte eine bestimmte Funktion
haben.
    Kuhn beugte sich nach vorn, griff mit
bloßen Händen nach den Riesenwürmern und schleuderte sie zur Seite. Aber wo er
einen beseitigen konnte, glitt ein anderer nach. Sie kamen aus allen
Richtungen. Der ganze Müllberg war verseucht mit diesem überdimensionalen
Ungeziefer.
    Kein Mensch würde das glauben, wenn sie
erzählten, was sie hier erlebten!
    Kuhn riß kurzentschlossen eine
Metallstange in die Höhe, die in Reichweite lag. Damit stocherte er in dem Gewirr
aus sich windenden Leibern herum. Einige durchstieß er, und eine üble Brühe
sickerte aus den Wunden.
    Aber so schaffte er es nicht...
    Kuhn warf die Stange in den Berg der sich
zusammenkrümmenden Leiber, bückte sich und griff Werther am Kragen. Der große
Mann aktivierte seine ganze Kraft, um dem Kollegen Hilfe zu geben.
    Werther selbst war kaum noch zu einer
Kraftanstrengung fähig. Kuhn mußte alles allein tun und warf sich mit seinem
ganzen Körpergewicht nach hinten.
    Werthers Leib rutschte nach. Die glatten,
glitschigen und überdimensionalen Tausendfüßer kullerten auf die Seite und
behinderten sich selbst.
    Aber auch Kuhn rutschte ab. Er konnte den
Griff nicht verstärken und stürzte. Der Boden unter seinen Füßen war wie eine
Eisbahn.
    Er rappelte sich sofort wieder auf und
faßte erneut nach Werthers Hand, um seinen Versuch fortzusetzen.
    Da drang etwas wie glühender Stahl
zwischen seine Schulterblätter.
    Ein Blutfaden rann aus Kuhns Mundwinkeln.
    Seine Hände erschlafften, und er kippte
mit leisem Gurgeln nach vorn.
    Die Hand, die das Messer in seinen Körper
getrieben hatte, hielt den Griff noch immer umfaßt, und als der tödlich
Getroffene nach vorn fiel, zog die Mörderhand das lange Messer heraus...
     
    *
     
    Sie machten sich über ihn her.
    Die riesigen Schnürfüßer ,
die ein fantasiebegabter Drehbuchautor für einen Horrorfilm hätte erfinden
können, bedeckten die beiden Körper

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