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127 - Die Müll-Monster

127 - Die Müll-Monster

Titel: 127 - Die Müll-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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des
Wagens zerstört vor. Eine runde , gezackte Fläche,
etwa zwanzig Zentimeter durchmessend, war aus der Bodenplatte herausgelöst.
    Der Boden rund um das Tor sah ein bißchen
komisch aus, als hätten Kinder mit spitzen Stöcken die Erde angekratzt. Larry
untersuchte die Spuren genau, aber er konnte nicht viel damit anfangen.
    Hans war es nicht zu verdenken, daß er die
Nacht nicht allein auf dem Campingplatz verbringen wollte. Er löschte das Licht
in seinem Wohnwagen und zog sich um. Neben dem Campingwagen stand ein Moped.
Mit dem fuhr er davon. Larry schärfte ihm ein, auf alle Fälle die Polizei in
dem Ort zu verständigen und alles genauso mitzuteilen, wie er ihnen erzählt
hatte. Das wollte er tun.
    »Was hältst du von der Geschichte dieses
merkwürdigen Zeitgenossen ?« fragte Torell den PSA-Agent.
    »Ich glaube ihm aufs Wort .«
    Sie umrundeten einmal den ganzen See, ohne
auf das zu stoßen, was sie vermuteten und befürchteten. Dann kehrten sie auf
dem gleichen Weg wieder zur Müllkippe zurück.
    Hier erwartete sie eine Überraschung: der
Arm, den sie gefunden hatten, war verschwunden!
    Und nicht nur das: Auch die angeknabberte
Leiche Jörg Markerts existierte nicht mehr!
     
    *
     
    Unverrichteter Dinge verließen sie die
Müllhalde.
    Auf dem Weg zu Torells Bungalow sprach keiner ein Wort.
    Jeder war mit seinen Gedanken beschäftigt.
    Alles kam ihnen vor wie ein makabrer Spuk.
     
    *
     
    In der Cafeteria am Marktplatz herrschte
bis zum späten Abend Betrieb.
    Monika Seger hielt sich länger dort auf, als sie selbst erwartet hatte.
    Sie trank einen Cocktail nach dem anderen.
Berger animierte sie immer wieder dazu. Sie war angetrunken. Die attraktive
Blondine merkte das an ihren Bewegungen und an ihrem Reden.
    So verging die Zeit, und als Monika einen
Blick auf ihre Uhr warf, stellte sie fest, daß es schon wenige Minuten vor elf
war.
    »Da kommt... er wohl nicht... mehr .« Sie hatte ein bißchen Schwierigkeiten, ihre Zunge richtig
zu steuern. »Ich glaube... ich bin betrunken .« Sie
lachte leise und Berger lachte mit.
    »Schön... dann hat er es eben
vergessen...« Sie winkte ab. »Wahrscheinlich ist er... zu Hause
eingeschlafen... naja, macht nichts mehr. Sie haben mich gut über die Runden gebracht .«
    »Ich bringe Sie auch gern nach Hause«,
sagte er freundlich und keineswegs aufdringlich.
    »Ich glaube, das müssen ...
Sie sogar, Herr Berger! Ich kann nicht mehr fahren... aber morgen früh brauche
ich den Wagen...«
    »Machen Sie sich keine Sorgen deswegen!
Ich bringe Sie jetzt nach Hause, wenn Sie wollen. Und dann komme ich noch mal
her und hole Ihren Wagen .«
    »Sie sind nett... richtig nett, doch, das
muß ich Ihnen mal sagen...«
    Sie kramte ihre Autoschlüssel aus der
Handtasche, und Berger nahm sie entgegen.
    Zehn Minuten später zahlte Norbert Berger
die Zeche.
    Zwei Straßen weiter stand Bergers VW.
Monika nahm auf dem Beifahrersitz Platz. Keine zehn Minuten später waren sie am
Ziel.
    Im Haus war es dunkel. Berger führte
Monika Seger die Treppe hoch.
    »Ich wollte Ihnen noch etwas zeigen«,
sagte Norbert Berger.
    »Ja, klar. Immer nur her damit! Ich gucke
mir Ihre Lieblinge noch an .«
    Er schloß die Tür auf. Monika Seger wankte in den düsteren, schmalen Korridor.
    Norbert Berger kam nach.
    Dann schloß sich die Tür hinter ihnen.
     
    *
     
    Peter Torell war
so in seine Gedanken vertieft, daß er die Angelegenheit mit Monika Seger völlig vergessen hatte.
    Zu Hause angekommen, gab es für die beiden
Freunde auch dann noch keine Ruhe.
    Larry Brent hielt es für richtig, sofort
die Polizei in Hanau zu verständigen. Torell sollte
im Haus bleiben, falls sich etwas Neues ergab.
    X-RAY-3 nahm Torells Wagen und fuhr nach Hanau.
    Auf dem Kommissariat führte er ein
ausführliches Gespräch mit dem diensttuenden Beamten. In Anbetracht der
besonderen Situation hielt er es für wichtig genug, die Vorgänge mit dem
maßgeblichen Mann zu erörtern. Anfangs begriff man nicht, warum der Amerikaner
darauf bestand. Für die anwesenden Herren war Larry in diesem Moment ein
Besucher, ein normaler Zeuge oder Informationsträger, der eine Aussage zu
Protokoll brachte. Ein Anruf an eine bestimmte Stelle aber brachte den Stein
ins Rollen. Ein Ausweis allein genügte hier nicht, deshalb zeigte er ihn erst
gar nicht vor. Nur in sehr großen Städten, in den Zentren der Verbrecherbekämpfungsorganisationen,
ließ sich hier auf Anhieb mit einem Papier etwas ausrichten.
    Larry hatte eine bestimmte Nummer

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