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127 - Die Müll-Monster

127 - Die Müll-Monster

Titel: 127 - Die Müll-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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unbegründet Ihre Furcht ist.
So etwas ist manchmal ganz heilsam .«
    Dieser Berger konnte wohl Gedanken lesen!
Er war ihr mit einem Mal so sympathisch, wie sie das bisher nie empfunden
hatte.
    »Sie haben recht. Das ist keine schlechte
Idee. Ich glaube, Sie haben mir heute abend mehr geholfen, als Ihnen bewußt
ist, Herr Berger. Ich sehe mir Ihre Zucht gern an - und Sie müssen mir alles
erklären, alles...«
    Er nickte, lächelte wortlos, und sein
Gesicht glühte vor Aufregung, als hätte er mit ihr ein Rendezvous im Bett
vereinbart.
     
    *
     
    Larry lief seinem Freund weit voraus. Er
sprang über Erdhügel und Stöcke und Zweige hinweg, die ihm im Weg lagen.
    Vor sich in der Dunkelheit sah er nur
Bäume und Sträucher. Er war mitten im Wald. Hinter sich hörte er Torells Schritte. Manchmal warf er einen Blick zurück, um
sich zu vergewissern, daß der Freund auch wirklich noch in der Nähe war.
    Dann richtete er wieder den Blick nach
vorn. Da in der Dunkelheit, hinter den dicht stehenden Bäumen und dem Buschwerk
mußte sich ein furchtbares Drama abspielen. Der Mensch, der schrie - ihm war
das Grauen begegnet. Dieses Grauen war vor ihnen - also konnte es nicht hinter
ihnen sein. Was immer auch Markert und den beiden Beamten auf der Müllhalde
begegnet war, jetzt befand es sich im Wald. Welches Monstrum würde er zu sehen
bekommen?
    Larry Brent zog die Smith & Wesson Laser.
     
    *
     
    Über ihr wurde ein schwerer Gegenstand
verrückt.
    Kirsten Monk riß die Augen auf und hielt
den Atem an.
    Hatte man ihr Versteck gefunden?
    Dann wurde ein Brett oben weggehoben. Es
war noch immer dunkel, und Kirsten konnte nicht allzuviel sehen, doch nun waren
wenigstens Umrisse erkennbar.
    Ein Arm streckte sich durch den
entstehenden Spalt. Ein Brett wurde zur Seite gelegt. Der Spalt wurde größer.
    Ein Kopf streckte sich durch die Öffnung.
    Dann flammte eine Taschenlampe auf.
    Geblendet schloß Kirsten die Augen. Sie
blinzelte.
    Panik ergriff sie. Ihr Entführer?
    Kirsten Monk öffnete die Augen. Sie wollte
sehen, wer da oben an der Grubenöffnung hockte und sie wie seltene Tiere
betrachtete. Aber sie nahm nur einen großen runden Lichtfleck wahr.
    Sie beugte den Kopf und konnte nicht
länger in dieses grelle Licht sehen.
    Katrin dämmerte trotz der unbequemen
Stellung halb vor sich hin. Das Mädchen hatte die Augen geschlossen. Auf dem
Gesicht zeigten sich verwischte Tränenspuren und lange, dunkle Schmutzstreifen.
Katrin sah bleich und angegriffen aus.
    Kirsten richtete den Blick wieder nach
oben.
    »Da sind meine beiden Täubchen, ganz ruhig
und zufrieden. Na, wunderbar«, sagte eine fremde Stimme.
    Was für ein Unmensch war das, daß er so
herzlos daherreden konnte?
    »Ich wollte mich nur vergewissern, ob
nichts Besonderes geschehen ist. Wahrscheinlich dauert es noch ein bißchen.
Meine Lieblinge nehmen sich Zeit .« Der Fremde, den sie
nicht sah, kicherte.
    Was hatte das zu bedeuten? Kirsten kam mit
dem Gesprochenen nicht zurecht.
    Lassen Sie wenigstens das Kind frei!
Erklären Sie, was Sie wollen, schrie es in ihr, aber über ihre Lippen kam nur
ein dumpfes Stöhnen.
    »Sie werden bald kommen, ich bin sicher.
Im Moment sind sie vielleicht satt. Das ist kein Wunder. Mäuse und Ratten gibt
es kaum noch. Sie wurden in Massen vertilgt. Das hätte ich mir nie träumen
lassen... Da kommt einiges zusammen. Sie werden den ganzen Untergrund
aushöhlen. Sie brauchen Platz. Für sich selbst. Und sie benötigen Kammern für
die Ablage ihrer Eier .«
    Er redete daher, ohne daß sie begriff,
worum es ging.
    Sie hatte es mit einem Wahnsinnigen zu tun.
    »Das Erdreich ist locker .«
    Er redete wie im Selbstgespräch.
    »Da haben sie es nicht besonders schwer.
Eigentlich müßten sie eure Nähe wittern !«
    Wieso mußten sie das? Und wer war »sie«?
    »Nun ja, wir werden sehen. Moment -bewegt
sich da nicht etwas?«
    Der Lichtstrahl ruckte herum. Für drei
Sekunden blieb er zitternd an der Grubenwand hängen.
    Erst die peinigende Helligkeit, nun wieder
die entnervende. Schwärze vor Kirsten Monks Augen. Die Zeit war zu kurz, als
daß sich ihre Augen auf die veränderten Verhältnisse umstellen konnten.
    Dann wieder stach das gleißende Licht in
ihre Pupillen.
    »Ich komm noch mal wieder. Das
interessiert mich doch sehr .«
    Die Lampe erlosch. Die Bretter wurden über
die Öffnung gelegt und zu-rechtgeschoben, bis sie fugengenau paßten.
    Der geheimnisvolle Besucher mit der
merkwürdigen Stimme und dem irren Kichern richtete sich

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