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1270 - Der Rettungsplan

Titel: 1270 - Der Rettungsplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erfüllte.
    Und dazu benötigten sie die umfangreichen Kenntnisse der Jaschemen.
    „Fordergrin Calt!"
    Lordrichter Atlan wandte sich an den Jaschemen.
    „Die WAND ist unüberwindlich. Es muß aber eine andere Möglichkeit geben, das Kyberland zu erreichen. Wie steht es mit den Kavernen, durch die früher die Vitalenergie floß?"
    „Die Kavernen können vom Neutrum aus blockiert werden. Außerdem gibt es im Kyberland keine. Nein, Atlan, laß den Gedanken fallen. Wir müssen es ohne die Jaschemen schaffen!"
    Die beiden Lordrichter blickten sich starr an. Salik drehte verneinend den Kopf, Atlan tat es ihm nach. Es gab keine Möglichkeit. Die technischen Mittel der Grauen Lords hatten gerade ausgereicht, das Tiefenland zu erobern und die Macht zu festigen. Sie hatten ausgereicht, um aus dem Land Ni ein Bollwerk gegen die Lichtebene zu machen. Aber sie waren nicht in der Lage, das Neutrum zu ersetzen.
    Folglich mußten sie das Neutrum erobern. Daß dies ebenso sinnlos war, hatte der Versuch mit der Gondel gezeigt Und darauf warten, daß die Vitalenergie, die von den letzten fünf hinaufgeschafft worden war, zu einer Katastrophe im Neutrum führte, war ein hoffnungsloses Unterfangen.
    Nein, sie konnten nichts tun, als Schutzschirmprojektoren um die Dome zu installieren und zu retten, was zu retten war.
    Atlan setzte eine Nachricht an die Zitadelle in der Bergfestung ab. Er erhielt Kontakt mit Tress und trug ihm seine Probleme vor.
    „Wir sind guten Willens, aber wir haben die Mittel der Lords überschätzt. Dennoch stimme ich dafür, die Evakuierung in die Reservate weiter voranzutreiben. Vielleicht bewirkt das Grauleben noch ein Wunder!" ließ er ihn wissen.
    An Wunder zu glauben, war sicher keine Eingebung des Graulebens. Atlan merkte es an der Reaktion Bothans. Die Kutte des Grauen Lords bewegte sich unruhig. Bothan trat ein paar Schritte auf Atlan und Salik zu und wandte ihnen abwechselnd die leere Kapuzenöffnung zu.
    „Ich stimme euch zu, wenn ihr aus taktischen Gründen auf Gedanken des Vitallebens zurückgreift", klang seine schnarrende Stimme auf. „Als Lordrichter seid ihr vielleicht sogar dazu verpflichtet. Ihr bildet die Graue Kammer, ihr tragt und fällt die Entscheidungen. Die sechs ersten Grauen Lords und die beiden letzten müssen gemeinsam versuchen, zu erhalten, was zwischen ihnen liegt!"
    Das Wallen in seiner Kapuze wurde stärker, und jetzt erkannte Atlan deutlich das Gesicht eines ehemaligen RZI. Aber sogleich verzerrten sich die Augen, wurde aus dem Gesicht eine Grimasse voller Häßlichkeit und Lebensverachtung. Und dann war da wieder das Grau, nichtssagend und öde. Bothan wandte sich um und verließ den Raum, ohne ein Wort des Abschieds gesprochen zu haben. Höflichkeit war auch keine Erfindung des Graulebens.
    Erst jetzt gewahrten die beiden Lordrichter den Zwerg, der sich im Hintergrund gehalten hatte. Er hielt sich hinter den massigen Körpern der beiden Jaschemen verborgen und wechselte jetzt hinter Clios Birne. Aufmerksam beobachtete er die beiden Lords.
    Atlan wandte sich den Kontrollen zu und rief die neuesten Daten über das gigantische Evakuierungswerk ab. Sie hatten sich nur unwesentlich verändert. Wahrscheinlich war der Zeitraum von einem Vierteljahr sogar zu knapp bemessen, und es dauerte wesentlich länger.
    Das Gefühl der Ohnmacht überkam den Arkoniden. Er fühlte als Grauer und wollte seine ganze Kraft in das setzen, was man von ihm erwartete.
    „Ich bin Pirx", sagte der Zwerg plötzlich. „Eines Tiefentags werdet ihr euch an meinen Namen erinnern!"
    „Wer schickt dich?" Salik trat auf ihn zu, und Twirl und Clio nahmen ihn seitlich in die Zange und versperrten ihm den Weg zum Ausgang. „Bist du Grauleben? Oder willst du die Arbeit der Lordrichter sabotieren?"
    „Ich bin ein Bote, der alle Tiefenländer besucht und die Bevölkerung aufklärt", gab der Zwerg zur Antwort. „Was werdet ihr als nächstes tun?"
    „Wir werden nach Vanhirdekin reisen", eröffnete Salik ihm. „Dort haben sich mehrere Gruppen von Spielzeugmachern und Spielzeugmacherinnen eingefunden. Wir werden sie über das Tiefenland verteilen. Sie müssen uns bei der Herstellung von Schutzschirmprojektoren und anderen Hilfsmitteln zur Hand gehen. Es gibt nicht ausreichend genug Aggregate!"
    „Ich fange gleich damit an", verkündete Clio. „Immerhin ist die Teilung meines Körpers ein Anfang, die lästige Birnenform loszuwerden. Oder nicht, Atlan?"
    Sie zuckte zur Seite. Der Zwerg hatte sie angesprungen.

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