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1271 - Finale in der Tiefe

Titel: 1271 - Finale in der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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heftige hyperenergetische Aktivität in unmittelbarer Nähe des Vereinigungspunkts und sprach von einem osmotischen Effekt, der es der Psi-Substanz des Frostrubins ermöglichte, in die Tiefe hinein zu diffundieren. Von der SYZZEL kam die Meldung, sie gedenke, vorläufig in der Nähe der Grube zu bleiben. Perry Rhodan, so erklärte Taurec, habe den Gang in die Tiefe angetreten. Man hielt Verbindung mit dem Loolandre und erfuhr von dem ratlos und verzweifelt wirkenden Armadaprinzen, sein Berater und Vertrauter, Dibbu, sei spurlos verschwunden. Waylon Javier versicherte Nachor seines Mitgefühls, aber als die Verbindung getrennt war, hörte man ihn vor sich hinmurmeln: „Wenn ich sonst keine Sorgen hätte!" Es berührte ihn auch nicht sonderlich, als ein Besatzungsmitglied der BASIS als vermißt gemeldet wurde. Jemand hatte nach Sato Ambush, dem Pararealisten, gesucht und ihn nirgendwo finden können. „Er wird wieder mit einem seiner Experimente beschäftigt sein", meinte Javier, als ihm die Angelegenheit zur Kenntnis gebracht wurde. „Weiß der Himmel, in welcher Parallelwirklichkeit er sich aufhält."
    Er erfuhr erst später, daß der Kummer des Armadaprinzen und Sato Ambushs unerklärliches Verschwinden in innigem Zusammenhang miteinander standen.
     
    *
     
    Der. Stollen führte in steter Neigung in die Tiefe. Er mußte den Hügel, in dessen Basis er mündete, längst hinter sich gelassen haben, als Kitisho stehenblieb und sagte: „Du kannst dein Licht jetzt aus schalten." Perry Rhodans Heimlampe er losch. Die Augen brauchten ein paar Sekunden, um sich an die veränderten Lichtverhältnisse zu gewöhnen. Dann erfaßten sie den leuchtenden Fleck weit hinten in der Dunkelheit. Kitisho hatte sich wieder in Bewegung gesetzt. Seine schmächtige Gestalt zeichnete sich gegen den Licht- fleck ab.
    Einhundert Meter weiter mündete der Stollen in eine große, unterirdische Halle. Helles, gelblichweißes Licht strömte aus zahlreichen lumineszenten Platten, die unter der Decke und in den Wänden montiert waren. Die Halle war von kreisrundem Querschnitt. In der Mitte drängten sich, ebenfalls zu einem Kreis angeordnet, maschinenähnliche Produkte einer fremden Technik. Sie waren von einheitlicher Form: niedrig, kastenförmig, etwa vier Meter lang. Die Farbe ihrer Oberfläche war ein metallisch glänzendes Anthrazit. Die große Mehr zahl der Maschinen schien still zu liegen. Über zweien der Kästen wölbte sich jedoch ein mehrere Meter hoher, leuchtender Bogen, der in hellem Violett strahlte. Der Stollen mündete etwa in Mannshöhe in die Wand der Halle. Er war nicht Bestandteil der Anlage. Tektonische Kräfte hatten ihn vermutlich geschaffen. Es war reiner Zufall, daß er ausgerechnet diesen Verlauf genommen und die Hallenwand durchbrochen hatte. Teile der Wandverkleidung waren auf den Boden gefallen. Perry Rhodan fragte sich, wie lange sie dort schon liegen mochten. Zur rechten Hand sah er die Umrisse zweier Türen. Es hätte ihn interessiert zu erfahren, wohin sie führten. Aber weitaus mehr noch faszinierte ihn der violette Transmitterbogen. Während er immer hinter Kitisho her durch die Mündung des Stollens kroch, hatte er Anlaß, sich darüber zu wundern, wie eigenartig sich sein Vorstoß ins Tiefenland anließ. Vor einer halben Stunde war er hier an gekommen, ohne jede Möglichkeit der Orientierung, mitten in einem Land, das nur aus Hügeln und Tälern, aus Steppen, Büschen und Wäldern bestand. Nirgendwo gab es ein Zeichen intelligenter Besiedlung. Er besaß als einziges Transportsystem das Gravo-Pak, das zwar erstaunliche Geschwindigkeiten zu entwickeln vermochte, aber kläglich versagte, wenn es an die Bewältigung stellarer Distanzen ging. Seine Lage war gewissermaßen aussichtslos. Aber siehe da: Wer lief ihm als erstes über den Weg? ‚Ein humanoides Geschöpf, das sich für die geheimen Kräfte der Natur interessierte. Ein Eingeborener - der einzige weit und breit, soweit er hatte erkennen können -‚ der zufällig die Lage eines aktiven Transmitters kannte, der sich ebenso zufällig in unmittelbarer Nähe befand. Sato Ambushs Warnung fiel ihm wieder ein.
    Die Tiefe und ihre unmittelbare Umgebung waren durchsetzt von starken Wirklichkeitsgradienten Er konnte sich nicht darauf verlassen, daß die Realität, die er in diesem Augenblick wahrnahm, noch dieselbe war wie vor ein paar Sekunden. Er fragte sich, ob ‚die verschiedenen Parallelwirklichkeiten willkürlich aufeinander folgten oder ob sie einer

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