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1271 - Finale in der Tiefe

Titel: 1271 - Finale in der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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äußeren Erscheinung durch die Buntheit seiner Kleidung kompensieren. „Ich will dir nichts Übles", sagte Perry Rhodan. „Kannst du mich verstehen?"
    „Ich verstehe dich gut", antwortete der Fremde mit heller, knarrender Stimme. „Bist du ein Bewohner dieses Landes?" wollte Rhodan wissen. „Ja, ich lebe hier. Nicht hier in der Höhle, sondern in der nächsten Siedlung. Ich kam hierher, um Wurzeln zu sammeln. Man braucht sie, um einen heilsamen Tee zu bereiten." Es fiel Perry Rhodan auf, daß der Zwerg nichts bei sich führte, womit er die gesammelten Wurzeln hätte transportieren können. Aber das schien ihm nur eine untergeordnete Rolle zu spielen. „Hast du vom Berg der Schöpfung gehört?" fragte er. Die Augen des Kleinen wurden noch größer. „Gewiß doch", sagte er. „Wer hätte noch nicht davon gehört. Die Götter wohnen dort, sagt man. Sie haben diese Welt erschaffen, daher kommt der Name des Berges."
    „Wie kommt man dorthin?" wollte Rhodan wissen. Der Zwerg gab einen schrillen Laut von sich, womöglich das Äquivalent eines Lachens, und verzog das Gesicht. „Niemand kommt dorthin", sagte er. Gleich darauf aber hob er die Hand und legte einen der drei krallenbewehrten Finger auf die platte Nase. Er sah nachdenklich aus und ein wenig schlitzohrig obendrein, als wittere er ein gutes Geschäft, das mit dem, der nach dem Weg zum Berg der Schöpfung fragte, gemacht wer den könne. „Es sei denn ...", fuhr er zögernd fort und ließ den Satz wohl weislich unvollendet. „Es sei denn... was?" fragte Rhodan. „Es sei denn, man gehört zu den wenigen, die sich angelegentlich mit den geheimen Kräften der Natur befassen und Wege kennen, die anderen Sterblichen verschlossen bleiben."
    „Aha", sagte Rhodan und war sicher, daß er den Gnomen durch schaut hatte. „Du bist einer von diesen."
    „Ja, das bin ich", erklärte der Zwerg selbstbewußt. „Höre, ich will offen mit dir sein", sagte Perry Rhodan. „Ich traue dir nicht. Wenn du mich führen willst und mich zum Berg der Schöpfung bringst, will ich dein Freund sein und dich fürstlich für deinen Dienst belohnen.
    Das ist mein ehrliches Angebot. Willst du es annehmen, dann sei darauf gefaßt, daß ich scharf auf dich aufpassen und dich jeden Schritt des Weges beobachten werde. Hast du die Absicht, mich zu betrügen, dann mach‘ dich auf das Schlimmste gefaßt. Nun, wie ist es?" Ein Grinsen huschte über das Gesicht des Kleinen. „Das geschieht mir oft", sagte er fröhlich. „Es muß etwas an meinem Aussehen oder in meinem Benehmen sein, was andere mißtrauisch macht. Du brauchst von mir nichts zu befürchten, Fremder. Deine Freundschaft und deinen Lohn nehme ich gerne an. Du kannst getrost auf mich aufpassen. Ich werde dich den sichersten und kürzesten Weg führen."
    „Einverstanden", sagte Perry Rhodan. „Wann brechen wir auf?"
    „Sofort, wenn du willst", antwortete der Kleine. „Das erste Tor ist dort hinten." Er wies in den Hintergrund der Höhle. „Tor?" fragte Rhodan verdutzt. „Ausgerechnet hier?" Der Zwerg grinste noch immer. „Warum, meinst du, bin ich hier? Ich habe dich vorhin angelogen. Ich suche keine Wurzeln. Das mag mich in deinen Augen noch weniger vertrauenswürdig erscheinen lassen, aber sag‘ selbst: Wer gibt schon freiwillig zu, daß er die Einsamkeit auf gesucht hat, um mit geheimen Kräften zu experimentieren? Das Tor ist ein Durchgang, der den Weg abkürzt, verstehst du? Man geht hindurch und befindet sich plötzlich an einem anderen Ort. Dieses Tor habe ich vor etlichen Tiefenjahren entdeckt. Man findet sie leicht, wenn man weiß, worauf man zu achten hat." Ein selbst studierter Transmitterfachmann, staunte Perry Rhodan. Nichts anderes als ein Transmitter konnte das sein, was der Kleine ein Tor nannte! „Ich kenne solche Tore", sagte er erfreut. „Ich weiß, wie sie funktionieren. Wenn du mich wirklich diesen Weg zum Berg der Schöpfung führen kannst, dann ist dir dein Lohn gewiß."
    „Also komm", forderte der Zwerg ihn auf. „Laß dein Licht eingeschaltet, damit wir besser sehen."
    „Halt", sagte Perry Rhodan. „Ich brauche einen Namen für dich. Wie soll ich dich nennen?"
    „Ich stamme aus dem Volk der Aihnoul", lächelte der Kleine. „Nenne mich Kitisho."
     
    4.
     
    An Bord der BASIS beobachtete man, wie der Frostrubin sich tropfenförmig in die Länge zog und wie die Spitze des Tropfens in die milchige Helligkeit der Grube hineinwuchs und sich mit ihr vereinigte. Die Hamiller-Tube registrierte

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