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1271 - Finale in der Tiefe

Titel: 1271 - Finale in der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte.
     
    5.
     
    Flackernde Helligkeit umgab ihn. Der Gestank von Brand und heißem Erdreich drang ihm in die Nase. Der Boden schwankte so sehr, daß er das Gleichgewicht zu verlieren drohte. Er spreizte die Arme und stützte sich gegen eine metallene Wand. Die Kammer, in der er sich befand, unterschied sich in nichts von der Kabine, die er vor wenigen Minuten erst mit Kitisho zusammen betreten hatte. Er sah sich um. Der Kleine stand unter dem Ausgang. Er hielt sich an der Kante fest und hatte den Kopf nach vorne gereckt, um hinaus spähen zu können. „Der Transmitter hat versagt", stieß er mit aufgeregter Stimme her vor. „Wir sind am falschen Ort angekommen." Er stürmte hinaus. Der Lärm draußen war so kräftig, daß er das Geräusch der Schritte sofort verschlang. „Kitisho, bleib hier!" schrie Perry Rhodan. Der Kleine reagierte nicht. Rhodan schob sich nach vorne, auf den Ausgang zu. Auch hier war die Szene dieselbe, die er in Erinnerung hatte. Vor der Kammer verlief ein breiter Gang, der sich wenige Meter weiter in spitzem Winkel mit einem zweiten Gang vereinigte. Von dort führte ein weiter Korridor bis nach vorne zum Tor. Das Tor stand offen. Perry Rhodan vergaß fürs erste jeden Gedanken an Kitisho, den er hatte zurückholen wollen, als er das Inferno gewahrte, das sich draußen abspielte. Dichter Qualm, von Sturmböen gepeitscht, drang durch die weite Toröffnung. Inmitten des Rauchs wetterleuchtete es von düsterem, flackerndem Rot. Die Welt stand in Flammen. Die Erschütterungen, die den Boden zum Schwanken brachten, wurden heftiger. Das mächtige Gebäude des Transmitterdoms zitterte bis hinab in die Grundfesten. Er schloß den Helm. Ein knapper Zuruf aktivierte das Gravo-Pack. Durch den Dunst glitt er auf das Tor zu. Böen packten ihn, noch lange bevor er das Ziel erreichte. Der Stabilisator trat von selbst in Tätigkeit. Er schwebte durch die Toröffnung.
    Vor ihm im roten Halbdunkel zeichneten sich die Umrisse hoher Berge ab. Eine Ebene, nicht mehr als vier Kilometer weit, zog sich vom Transmitterdom bis zum Fuß des Gebirges. An den Hängen der Berge tobten weit flächige Brände. Perry Rhodan trieb ein paar hundert Meter weit von der Basis der Transmitteranlage fort. Er wandte sich um und blickte zu der mächtigen Schüssel hinauf, die den kilometer- hohen Turm krönte. Täuschte er sich, oder hatte sie wirklich zu schwanken begonnen? Er versuchte, sich auszumalen, was geschehen würde, wenn das Millionen von Tonnen schwere Gebilde herabstürzte und auf den Sockel prallte. Es war keine angenehme Vorstellung. Über den Turm trieb dichter Qualm hinweg, zu Fetzen geballt, vom Sturm gepeitscht. Er verhüllte das Leuchten des Himmels und schuf ein ungewisses Dämmerlicht, gegen das sich das flackernde Rot der Brände um so deutlicher abzeichnete. Noch empfand Perry Rhodan keine unmittelbare Bedrohung. Er hatte das Ziel nicht erreicht, das er dem Transmitter im Land der Terengaren angegeben hatte. Nun gut.
    Aber er brauchte weiter nichts zu tun, als sich wieder in Richtung Fenwikk ab- strahlen zu lassen, und schon befand er sich in Sicherheit - vorläufig wenigstens. Zuvor wollte er nach Kitisho suchen. Der kleine Narr war in der ersten Panik kopflos geflüchtet. Er brauchte Hilfe.
    Schon hatte er sich abgewandt und glitt auf das offene Tor im Sockel des Transmitterdoms zu, da zuckte ein greller Blitz auf, und blendende Helligkeit übergoß das Land ringsum. Er fuhr herum. Einer der höchsten Gipfel des Gebirges strahlte in sonnengleichem Licht. Er erschien durchsichtig, und seine Helligkeit war so intensiv, daß sie dem Auge weh tat. Die Erscheinung dauerte nur wenige Sekunden. Als die Sehnerven sich wieder dem rötlichen Halbdunkel adaptiert hatten, war der Berg verschwunden. Perry Rhodan verstand das Signal. Er war in einem Abschnitt des Tiefenlands gelandet, den der Prozeß der Auflösung bereits erfaßt hatte. Der Bodens über dem er schwebte, würde in wenigen Stunden draußen, jenseits der Grube, rematerialisieren - von einer dünnen Eisschicht gefrorener Atmosphärereste überzogen. Von Taurecs SYZZEL aus würde man den Transmitterdom deutlich sehen können, besonders wenn der teleskopische Projektionsmodus ein geschaltet wurde. Er hatte hier nichts mehr verloren. Seine Aufgabe war, sich in Sicherheit zu bringen.
    Der Auftrag der Kosmokraten wartete auf ihn. Der Zug der Endlosen Armada, die Aktivierung der Chronofossilien die Leiden der galaktischen Völker, das durfte nicht alles

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