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1271 - Finale in der Tiefe

Titel: 1271 - Finale in der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wählte, nur eine geringe Überlebenswahrscheinlichkeit aus. Er konnte versuchen, dem Chaos zu entkommen. Es stand fest, daß das Tiefenland in Fragmenten auseinanderbrach. Ein paar zehn- oder hunderttausend Kilometer vom Transmitterdom entfernt war er vermutlich wieder in Sicherheit, wenigstens für den Augenblick. Aber in welche Richtung sollte er sich wenden?
    Und was wurde aus ihm, wenn das Chaos nicht entlang einer geraden Front vordrang, sondern das zum Untergang verdammte Gebiet ringförmig einschloß und sich von außen nach innen vorarbeitete? Und selbst wenn die Bedingungen günstig waren: Wer gab ihm die Garantie, daß das Gravo-Pack ihn schneller vorantreiben konnte, als der Weltuntergang hinter ihm herkam? Auch diese Möglichkeit, schien ihm, war mit zuviel Unsicherheiten verbunden, als daß er sie ernsthaft hätte in Angriff nehmen wollen. Blieb als einziges der Versuch, die Energiequelle des Transmitterdoms zu reparieren. Es war ein verzweifelter Ausweg. Er kannte die Technik nicht, die den Transmitter entwickelt hatte. Er wußte nicht einmal, wo sich die Energiequelle befand. Und dennoch erschien ihm gegenüber den beiden anderen Möglichkeiten diese die aussichtsreichste. Er hatte das Fortschreiten des Prozesses, der das Land verschlang, ein paar Minuten lang beobachtet. Er rechnete sich aus, daß ihm zwei oder drei Stunden blieben, bis der Transmitterdom in den alles verschlingenden Schlund stürzte. Diese Zeit mußte er nutzen. Er sah in die Höhe. Die Explosion hatte in das Gewirr der Straßen, Rampen und Transmitterzellen ein mächtiges Loch gerissen, so daß sein Blick, dem gleißenden Balken des Lichtkegels folgend, bis hinauf zur Basis des Turmes reichte, der sich auf dem Sockel des Transmitterdoms erhob. Dort oben mußten sich die Generatoren befinden, von denen die Transmitter ihre Energie bezogen. Dort oben lag seine einzige Chance Er machte sich auf den Weg. Während er in die Höhe glitt, hatte er Gelegenheit, sich über das Ausmaß der Zerstörungen zu wundern, die die Detonation angerichtet hatte. Fast sah es so aus, als sei hier ein nuklearer Sprengkörper explodiert. Der größte Teil der Explosionswirkung hatte sich in der oberen Hälfte des Gebäudes ausgetobt. Er selbst hatte, unten auf der untersten Sohle, nur noch die Ausläufer zu spüren bekommen. Über sich sah er, als er nahe genug war, um Einzelheiten zu erkennen, hallengroße, mit wuchtigen Maschinen gefüllte Räume, die Etagenweise übereinander angeordnet waren. Er konnte in die Hallen hineinblicken, weil die Explosion die Seitenwände fortgerissen hatte. Er sah einen haushohen Aggregateklotz, der auf einem schrägen Stück Boden hing und unter dem Einfluß der Erdstöße, die jetzt immer rascher aufeinanderfolgten, hin und her schwankte. Ein paar Minuten noch, und er würde sich aus der Verankerung lösen und in die Tiefe stürzen. Dann machte er eine Entdeckung. Inmitten der farblichen Eintönigkeit, in der es außer blaugrauem Metall nichts zu geben schien, war der Fetzen bunten Zeugs kaum zu über sehen. Er glitt darauf zu. Das kleine Stoffstück war zwischen den beiden Flügeln eines Schottes eingeklemmt. Jemand war durch dieses Schott gegangen. Er mußte in Eile gewesen sein, denn er hatte sich durch die Öffnung gezwängt, als das Schott im Begriff war, sich zu schließen. Er war mit der Kleidung hängengeblieben und hatte ein Stück seines Gewands verloren. Das Schott bildete den Eingang zu einer der Hallen, in denen, säuberlich zu Reihen angeordnet, Dutzende von schweren Maschinen standen. In zwischen hatte es einiges von seiner Daseinsberechtigung eingebüßt. Der Zugang zur Halle war leichter geworden, seit die Explosion eine der Seitenwände fortgerissen hatte. Im Hallenboden klaffte ein riesiges Loch mit Rändern, an denen das Metall geschmolzen und wieder erstarrt war. Die Aggregate, die in der Nähe standen, wiesen schwere Beschädigungen auf. Perry Rhodan schwebte vor dem Schott. Nachdenklich betrachtete er den bunten Lappen. Er leuchtete in grellem Rot und stammte ganz eindeutig von Kitishos Umhang.
     
    *
     
    Er wußte von Anfang an, daß er keine Chance hatte, die zerstörten Maschinen zu reparieren. Die Technik war ihm fremd, und so profus der SERUN auch ausgestattet sein mochte, so fehlten ihm doch die Werkzeuge, die für eine solche Reparatur erforderlich gewesen wären. Es gab eine andere Möglichkeit. Eine mächtige Anlage wie diese würde sich nicht ausschließlich auf eine Gruppe von

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