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1272 - Revolte der Ritter

Titel: 1272 - Revolte der Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erst gemeldet, als es schon in seinem Hangar stand. Um diese Zeit hatten sich die vier Ritter der Tiefe zu einer Aussprache zusammengefunden, in der geklärt werden sollte, wie und wann der Aufbruch der BASIS vor sich gehen solle.
    Soeben hatte Atlan erklärt: „Ich fühle mich an Taurecs Mahnung nicht gebunden. Wir sollten starten, sobald die letzten Absprachen mit den Raum-Zeit-Ingenieuren und Nachor getroffen sind. Wenn Taurec meint, er hätte noch mit uns zu sprechen, dann mag er uns suchen kommen. Er weiß, wohin wir uns wenden."
    Noch während seiner letzten Worte hatte sich die Tür geöffnet. An den Blicken der Gefährten mochte der Arkonide wohl erkennen, wer da in den Raum getreten war. Er sprach trotzdem ruhig und gelassen zu Ende und machte keine Anstalten, sich umzudrehen.
    „Kräftig und selbstbewußt gesprochen, Ritter", ertönte hinter ihm die Stimme des Kosmokraten. „Ich hätte euch auch auf Terra gefunden, oder wo sonst auch immer ihr zu finden gewesen wäret. Aber so ist es einfacher."
    Da erst wandte Atlan sich um. Sein Gesicht war ausdruckslos. Nur der harte, abweisende Blick verriet, was er in diesen Sekunden empfand.
    „Ich bin kein Ritter mehr", sagte er mit schwerer Stimme.
    „Du bist und bleibst ein Ritter, Arkonide", erklärte Taurec. „Die Kosmokraten haben entschieden. Die Würde eines Ritters der Tiefe ist nicht abstreifbar."
    Atlan hob die Schultern. Er sagte nichts mehr. Aber seine Miene gab zu verstehen, daß er es für sinnlos hielt, weiter über ein Problem zu debattieren, für das er längst eine Lösung gefunden hatte.
    Der kurze Wortwechsel gab Perry Rhodan Gelegenheit, den Kosmokraten zu mustern. Äußerlich schien Taurec sich nicht verändert zu haben. Er trug nach wie vor die aus rechteckigen, metallisch schimmernden Plättchen zusammengefügte Kleidung, die bei jeder Bewegung auf geheimnisvolle Weise raschelte. Sein Gesicht war kantig in den Konturen und von Sommersprossen bedeckt. Aber die Andeutung eines spöttischen Lächelns, die sonst in der Umgebung der Lippen zu sehen gewesen war, hatte sich verflüchtigt. Die gelben Augen blickten hart, fast überheblich. Obwohl sich an der Gestalt des Kosmokraten gewiß nichts geändert hatte, wirkte er größer, kräftiger. Sein ganzes Verhalten war das eines Mächtigen.
    Kein Zweifel: Es steckte mehr von einem Kosmokraten in Taurecs humanoider Manifestation als je zuvor.
    „Die Kosmokraten legen Wert darauf, euch klarzumachen", sagte er, „daß ihr nach wie vor in ihren Diensten steht. Daß ihr weiterhin Ritter der Tiefe seid und Aufträge zu übernehmen habt. Diese Aufträge stehen im Zusammenhang mit der Wahrung und Instandhaltung des Moralischen Kodes. Jetzt, nachdem sie eine Niederlage erlitten haben, werden die Mächte des Chaos mit vermehrter Kraft angreifen und ihre Ziele zu erreichen suchen. Man muß ihnen entgegentreten, wo auch immer sie sich zeigen."
    „Danke, ich bin nicht interessiert", erklärte Tengri Lethos-Terakdschan.
    Der Blick, mit dem Taurec auf die Herausforderung reagierte, kam aus der klirrenden Kälte polaren Eises.
    „Dein Interesse ist nicht gefragt, Hathor, nur dein Gehorsam. Du hast hier nichts mehr verloren. Deine Aufgabe ist bereits festgelegt. Du sorgst für den Dom Kesdschan, damit die Tradition des Ritterordens bewahrt bleibt. Dorthin kehrst du auf der Stelle zurück."
    „Ich weigere mich...", begann Tengri Lethos.
    „Weigere dich immerhin." Taurecs Stimme war um keinen Deut lauter geworden, und dennoch schnitt sie dem Hathor mühelos das Wort ab. „Es ist dein Recht, dich zu weigern, und das Recht der Kosmokraten, deine Weigerung zurückzuweisen. Geh jetzt!"
    Er hob die rechte Hand. Ein verwunderter Ausdruck erschien auf Tengri Lethos' Gesicht, als er spürte, wie fremde Kräfte nach ihm griffen. Im nächsten Augenblick war er verschwunden. Er hatte sich in Nichts aufgelöst. Taurec hatte ein Machtwort gesprochen, und dem Hathor war nichts anderes übriggeblieben, als zu folgen.
    Perry Rhodan brauchte eine Zeitlang, die Benommenheit von sich zu schütteln. Für ihn gab es keinen Zweifel: Taurec hatte die Machtmittel der Kosmokraten benützt, um Tengri Lethos mit einer Handbewegung zurück in die Galaxis Norgan-Tur zu befördern, nach Khrat, in die Gewölbe des Domes Kesdschan. Seine Einschätzung erwies sich als richtig.
    Taurec war mit wesentlich mehr Kräften und Befugnissen ausgestattet als bei seinem letzten Auftritt.
    „Ich hoffe", hörte er Jen Salik sagen, „die Kosmokraten

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