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1272 - Revolte der Ritter

Titel: 1272 - Revolte der Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ort zu versetzen. Erstaunlich war daran lediglich, daß er sich bisher solcher Mittel nie bedient hatte. Es wurde von Minute zu Minute klarer: Der Taurec, mit dem sie es jetzt zu tun hatten, war entschlossener, zielstrebiger, weniger rücksichtsvoll als der, an den sie sich erinnerten.
    Perry Rhodan sah sich um. Der Raum, in dem sie sich befanden, war nicht allzu groß.
    Wände und Böden waren kahl. Ein paar Leuchtplatten in der Decke verbreiteten dämmeriges Licht, das den Gesichtssinn irritierte, wenn er Einzelheiten zu erkennen versuchte, die weiter als ein paar Meter entfernt waren. Rhodan war sicher, daß er diesen Raum noch nie zu sehen bekommen hatte. Ebenso sicher war er, daß sie sich im Innern der SYZZEL befanden, in einer der Kammern, die wahlweise als Aufenthalts- und Lagerräume benützt wurden.
    „Der Moralische Kode birgt die Informationen, die für eine ordentliche Entwicklung des Kosmos benötigt werden", begann Taurec. Seine Stimme hallte dröhnend von den kahlen Wänden wider. „Die Antwort auf die Dritte Ultimate Frage bleibt uns weiterhin verborgen.
    Die Kosmokraten haben sich zum Wahrer des Kodes in seiner ursprünglichen Form berufen. Ihnen gegenüber stehen die Mächte des Chaos, die den Moralischen Kode nach ihren eigenen Wünschen zu manipulieren gedenken. Ihr Ziel ist - das sagt der Name schon - das ultimate Chaos. Ihre Philosophie besagt, daß der Kosmos ursprünglich als Hort der Unordnung geschaffen wurde und als solcher weiterbestehen soll.
    Der Moralische Kode besteht aus Millionen von Kosmonukleotiden, die zu einer Doppelhelix angeordnet sind. Die Mutation eines einzigen Nukleotids kann zu katastrophalen Zwischenfällen in der Entwicklung des Kosmos führen. Ich möchte, daß ihr eine der möglichen Fehlentwicklungen miterlebt."
    Während er sprach, hatte der Raum sich zu weiten begonnen. Die Deckenlampen erloschen. Die Wände verschwanden in der Dunkelheit. Perry Rhodan gab dem Mikrosyn des SERUNS den Auftrag, den Helm zu schließen. Er verlor den Boden unter den Füßen.
    Das Gravo-Pak trat selbständig in Tätigkeit. Die Schwärze des Alls tat sich auf und bevölkerte sich mit den dichtgedrängten Lichtpunkten fremder Konstellationen. In Blickrichtung flammte ein mächtiger Glutball. Er war umgeben von spiraligen Fäden leuchtender Gase. Sie kamen von allen Richtungen und wanden sich wie ein Kranz um den Leib des Sterns, der in intensiver Weißglut strahlte. Perry Rhodan beobachtete, daß die Gasmassen, die die leuchtenden Fäden bildeten, einwärts stürzten. Der Vorgang spielte sich mit bedeutender Schnelligkeit ab. Er konnte nicht ausschließen, daß Taurec sich pararealer Tricks bediente, um den Prozeß gewissermaßen im Zeitraffertempo ablaufen zu lassen. Dafür wußte er um so sicherer, was für ein Vorgang es war, den er dort vor Augen hatte: Er sah einen massiven, heißen Stern sich in eine Supernova verwandeln.
    Sie schwebten im Nichts. Im Licht der explodierenden Sonne sah er Atlan und Jen Salik, nicht weiter als ein Dutzend Meter entfernt. Taurec selbst hielt sich so weit abseits, daß er nur noch als kleiner Lichtpunkt zu erkennen war.
    Perry Rhodan versetzte sich in langsam rotierende Bewegung. Sie waren von Tausenden von Sternen umgeben. Nirgendwo jedoch sah er im Hintergrund die nebelähnlichen Schleier weit entfernter Sternenmassen, wie sie das Bild großer Galaxien kennzeichneten. Die wolkigen Lichtbänder, die der heimatlichen Galaxis den Namen Milchstraße beschert hatten, fehlten hier völlig. Sie befanden sich entweder in einem ringsum von Dunkelwolken eingeschlossenen Kugelsternhaufen oder in einer Miniaturgalaxie, deren Sternenbevölkerung anstatt nach Milliarden nur nach Zehntausenden zählte.
    Plötzlich war Taurecs Stimme zu hören.
    „Die flammende Sonne, die ihr vor euch seht, wird von den Bewohnern ihrer Planeten Diyal genannt. Drei Planeten des Systems sind bewohnt. Die Zivilisation der Oyi beherrscht die interplanetarische Raumfahrt. Es sind auch schon ein paar interstellare Expeditionen vom Stapel gelassen worden, und sie waren insofern ein Erfolg, als es ihnen gelang, besiedelbare Welten zu finden und auf ihnen stabile Siedlungen einzurichten.
    Davon wissen die daheimgebliebenen Oyi allerdings nichts. Die Expeditionsschiffe, mit konventionellem Antrieb ausgestattet, waren jahrhundertlang unterwegs. Die Besatzungen existierten bereits in der zehnten bis zwölften Generation, als die Fahrzeuge ihre Ziele erreichten. Manche haben ihre Herkunft

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