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1272 - Revolte der Ritter

Titel: 1272 - Revolte der Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Natur ihr Recht forderte und jenen Mechanismus in Gang setzte, mit dem sie schon seit Entstehung der Art dem Menschen zwar nicht Trost, aber doch wenigstens Linderung spendet. Perry Rhodan saß vornübergebeugt, die Hände flach auf den Tisch gelegt. Er starrte blicklos vor sich hin und ließ den Tränen freien Lauf.
     
    *
     
    Am 23. Dezember 429 NGZ traf die BASIS im Erdorbit ein. Tausende von Raumfahrzeugen aller Größen und Typen säumten einen von der Raumfahrtbehörde in Terrania definierten Korridor, durch den das mächtige Schiff auf die vorgesehene Umlaufbahn einschwenkte. Die Begeisterung der Terraner kannte keine Grenzen. Der Einzug der BASIS glich einem Triumphmarsch.
    Perry Rhodan schien von alledem nichts wahrzunehmen. Die vergangenen vierundzwanzig Stunden hatten einen anderen Menschen aus ihm gemacht. Sein Gesicht wirkte eingefallen. Der Mund war ein dünner, gerader Strich. Nur in den grauen Augen war noch Leben. Sie leuchteten in einem gefährlichen Glanz. Er war wortkarg geworden, sprach von sich aus kaum noch und antwortete nur knapp, wenn er angesprochen wurde.
    Er stand im Innern der großen Kommandokonsole und hörte den jubelnden Lärm nicht, der ringsum tobte. Sein Blick war auf eine der großen Videoflächen gerichtet. Die Sichel der Erde, zu drei Vierteln voll, blau und grün, mit den weißen Flecken der Wolkenfelder betupft, war schön wie eh und je. Wie hatte er sich nach diesem Anblick gesehnt, und wie wenig bedeutete er ihm jetzt, da er wußte, daß auf Gesil und ihr Kind der Schatten keiner irdischen Wolke mehr fiel. Sein Blick fiel auf den nebligen Fleck, der sich abseits des Planetenrunds gegen die Schwärze des Alls abzeichnete. Er schien von innen heraus zu leuchten.
    „Was ist das?" fragte Perry Rhodan.
    Der Audioservo schwebte in seiner Nähe.
    „Der letzte Rest des Viren-Imperiums", antwortete die Hamiller-Tube. „Wie wir wissen, gab es Tausende solcher Fragmente. Sie formten sich zu Virenschiffen, und die Vironauten zogen mit ihnen davon."
    Die Worte drangen Perry Rhodan bis auf den Grund der Seele. Ein Plan formte sich in seinem Bewußtsein. Gesil hatte die Erde an Bord eines Virenschiffs verlassen. Es schien wie ein Wink des Schicksals, daß es nur noch eine einzige solche Wolke gab. Hatte sie auf ihn gewartet?
    „Sie kommen, Perry", hörte er Waylon Javier hinter sich sagen. „Die Fähre von Terrania hat angelegt."
    Perry Rhodan wandte sich um. Er straffte die Schultern. Zum ersten Mal seit langer Zeit spielte wieder ein Lächeln auf seinen Zügen.
    „Sie sollen kommen", sagte er mit fester Stimme. „Ich freue mich auf sie."
     
    *
     
    „Wir sind mit der Entwicklung zufrieden", erklärte Homer G. Adams. „Die Kosmische Hanse unternimmt endlich, was sie schon vor Jahrhunderten hätte tun, sollen: Sie streckt ihre Fühler bis in die fernsten Galaxien der Lokalen Gruppe aus. Neue Märkte werden geöffnet. Der Name Terras und des Galaktikums ist in aller Mund."
    Perry Rhodan war den Worten des kleinen Mannes mit dem verkrümmten Rücken und dem großen Schädel aufmerksam gefolgt. Stalker hielt sich im Hintergrund, hatte bis jetzt kaum einen Laut von sich gegeben. Skorsh, der Zwerg, hatte es sich auf dem Boden bequem gemacht und lehnte mit dem Rücken am linken Bein seines Herrn. Wie immer konnte Rhodan sich beim Anblick der beiden gleichartigen und doch so ungleich großen Geschöpfe eines gewissen Widerwillens nicht erwehren. Die Art, wie Stalkers Sehnen und Muskeln unter der gläsernen Haut spielten, hielt er für einen Ausdruck verkappten Exhibitionismus. Die Knorpel und Knöchel, die das Skelett des Fremden bildeten und untereinander bewegbar waren, als hätten sie alle die Funktion von Gelenken, erschienen ihm fast obszön.
    Aber er hatte seine persönlichen Gefühle hintanzustellen. In dieser Runde galten nur die objektiv meßbaren Leistungen, die Stalker zugunsten der Kosmischen Hanse erbracht hatte. Dazu gehörte zum Beispiel Teleport, das Personen-Transmitter-System, mit dessen Übergabe an die Kosmische Hanse in Bälde zu rechnen war. Das Angebot eines persönlichen Transmitters, den jedermann quasi in der Tasche mit sich herumtragen konnte, würde die Wettbewerbsposition der Kosmischen Hanse ungemein stärken.
    Das Gespräch fand im Hauptquartier statt. Atlan und Jen Salik waren zugegen. Geoffry Waringer hatte sich überreden lassen, an der Aussprache teilzunehmen. Gucky dagegen war weder mit Logik noch mit guten Worten zu bewegen gewesen.
    „Steck

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