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1272 - Revolte der Ritter

Titel: 1272 - Revolte der Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schwäche, die in ihm emporkroch. Seine Knie zitterten. Er suchte am Rand der Konsole Halt.
    Die Milchstraße!
    Die Kosmokraten hatten Wort gehalten. Das Unglaubliche war geschehen. In einem Zeitraum von 23 Tagen hatten sie die BASIS über eine Distanz von 200 Millionen Lichtjahren befördert. Was spielte es da noch für eine Rolle, daß ihr Motiv ein unlauteres war? Daß sie soviel Eile nur an den Tag gelegt hatten, weil sie glaubten, die drei Ritter der Tiefe in der Heimat rascher von ihrer Aufsässigkeit heilen zu können?
    Sie waren zu Hause! Was bedeuteten die hundertundeinpaartausend Lichtjahre schon, die sie noch von Terra trennten? Der Lärm in der Zentrale legte sich allmählich. Männer und Frauen, die einander vor Begeisterung in den Armen gelegen hatten, kehrten zu ihren Arbeitsplätzen zurück. Wie im Traum hörte Perry Rhodan Hamillers sachliche Datenangaben.
    „... Abstand dreiundfünfzig Kiloparsec. Metagrav-Vortex wird vorbereitet. Ich nehme an, Sie beabsichtigen, mit voller Kraft zu fliegen?"
    „Selbstverständlich", rief Waylon Javier.
    „Ich empfange Funkfeuer Zaragozavier, Sir", fuhr die Hamiller-Tube ungerührt fort. „Es wird Sie interessieren zu erfahren, daß man auf der Erde den achten Dezember vierzwoneun schreibt. Terrania-Zeit ist achtzehn vierundvierzig."
    Leise klickten die Digitalziffern der Chronometer. Hamiller hatte aus eigener Machtvollkommenheit dafür gesorgt, daß die Uhren von nun an wieder Terra-Standardzeit angaben. Sie waren während des Fluges im Innern des Frostrubins und in den Wochen des Aufenthalts in einem fernen Sektor des Universums kräftig durcheinandergeraten.
    „Das erste Hyperfunk-Relais, auf dem Terranisch oder Interkosmo gesprochen wird, stellst du zu mir durch", rief Waylon Javier fröhlich.
    „Ich bin schon auf der Suche, Sir", sagte die Hamiller-Tube.
     
    *
     
    Es war eigenartig: Seit sie den ersten Blick auf das leuchtende Band der heimatlichen Milchstraße geworfen hatten, waren die Anfälle ausgeblieben. Sie hatten Zeit, sich von den psychischen Strapazen der vergangenen drei Wochen zu erholen. Freilich waren sie sich darüber im klaren, daß die Pause, die ihnen gegönnt wurde, vorübergehender Natur war. Atlan drückte aus, was sie alle empfanden, als er sagte: „Es ist die Ruhe vor dem Sturm, Freunde. Wenn wir auf Terra gelandet sind, dann geht es los!"
    Funkverbindung mit der Erde bestand seit etlichen Stunden. Jedes Mal, wenn die BASIS für wenige Minuten in den Normalraum eintauchte, flossen Informationsströme hin und her. Auf Terra herrschte Jubel. Die Nachricht von der Rückkehr der BASIS verbreitete sich wie ein Lauffeuer durch die gesamte Milchstraße.
    An Bord erfuhr man jetzt erst, welch weite Kreise die Vironauten-Bewegung gezogen hatte, die damals, beim Aufbruch der BASIS und während des Einsatzes auf EDEN II erst in den Anfängen gewesen war. Betrübt und ernüchtert nahm Perry Rhodan zur Kenntnis, daß er Freunde, an denen sein Herz hing, nicht zu sehen bekommen würde, wenn er auf Terra landete: Reginald Bull, Ronald Tekener, Jennifer Thyron, Irmina Kotschistowa - und seinen Sohn, Roi Danton.
    Auf eine Nachricht wartete er mit Ungeduld und ständig zunehmender Sorge. Die erste Folge von Datenimpulsen, die die Hyperantenne der BASIS verließ, hatte seine mit dem Kennzeichen höchster Priorität markierte Frage enthalten: Wo befinden sich Gesil und Kind? Daß man ihm nicht umgehend darauf antwortete, erfüllte ihn mit Sorge. Als das Schiff sich anschickte, zum drittenmal in den Normalraum einzutauchen, war er bereit, die Frage zu wiederholen, diesmal mit einem Wortlaut, der seinen Mangel an Geduld deutlich zum Ausdruck brachte. Aber als, noch in der Sekunde des Eintauchens, die Informationen zu fließen begannen, stellte sich heraus, daß die erste der von Terra eintreffenden Nachrichten mit dem Stichwort Gesil gekennzeichnet war.
    Er ließ sich den Text vorspielen.
    „Gesil hat vor geraumer Zeit Terra an Bord eines Virenschiffs mit unbekanntem Ziel verlassen", las er. „Über ihren Verbleib und den des Kindes, das inzwischen zur Welt gekommen sein muß, ist nichts bekannt. Niemand sonst hatte den Mut, dir das mitzuteilen, Perry. Adams."
    Für Perry Rhodan stürzte eine Welt zusammen. Die Kosmokraten hatten ihre Drohung wahr gemacht. Aber nicht Zorn war es, der seine Gefühle in diesem Augenblick beherrschte. Er brachte die Kraft nicht mehr auf, zornig zu sein. Schmerz zerwühlte ihm die Seele.
    Er wurde erst wieder ruhig, als

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