Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1275 - Die Gorim-Station

Titel: 1275 - Die Gorim-Station Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
die schauerlichen Bilder nur vorgegaukelt Ich lebte also noch. Das war wohl die wichtigste Erkenntnis.
    Mit einem Ruck öffnete ich die Augen. Ich starrte auf eine weiße Wand über mir. Es gab nur eine Unterbrechung in der kahlen Fläche, und die bestand aus einem schmutziggrünen Flecken von der Größe meines Kopfes.
    Der Fleck bewegte sich. Und plötzlich „fiel er herab. Er klatschte irgendwo in der Nähe meiner Beine auf etwas Weiches. Ich hörte gierige und klagende Laute, die alle zusammen keinen Sinn ergaben.
    Dann kam das stählerne Ungeheuer.
    Es langte mit seinem Metallarm über meinen Kopf hinweg nach dem grünen Etwas. Die Gliederhand hob die grüne Kugel in die Höhe. Mir blieb fast das Herz stehen, denn nun erkannte ich, daß es sich um meinen Freund, den Distelfrosch Plump, handelte.
    „Loslassen!" schrie ich auf, denn ich befürchtete, daß das stählerne Ungeheuer ihm etwas antun könnte.
    „Wie du wünschst", erklärte eine sanfte Stimme. „Du bist der Patient, Longasc. Ich werde alles tun, was deiner Gesundheit nicht schadet, aber den Heilungsprozeß beschleunigt. So hat es Ronald Tekener angeordnet."
    Mir dämmerte allmählich, wie das, gemeint war.
    „Wo bin ich?" fragte ich schüchtern.
    „In einer Medo-Station der LASHAT", antwortete das Ungeheuer, in dem ich nun einen der Roboter erkannte, die die Vironauten auf Nagath gebaut hatten. „Jennifer Thyron hat dich, Path und deine CANTLERY aus dem Hypersturm geholt. Ronald Tekener will dich sprechen, sobald du dich dazu in der Lage fühlst."
    „Was ist mit mir geschehen?" Ich tastete meine Glieder ab, denn allmählich gewann ich die Gewalt über meinen Körper wieder und der schmerzhafte Druck in meinem Kopf ließ nach. Ich konnte keine Verletzung feststellen.
    „Ein paranormaler Hyperschock", erklärte der Medo-Roboter, der mir immer sympathischer wurde. „Eine Auswirkung der weißen Sonne, der ihr zu nah gekommen seid."
    Ich verstand.
    „Was ist mit Path?"
    „Sie ist in Ordnung. Ihr SERUN hat sie vor Schaden bewahrt. Aber deine Eiserne Jungfrau ging zu Bruch. Die Energien schlugen durch und lahmten dein Gehirn. Ich sehe aber an den Meßanzeigen, daß du schnell wieder in Form kommst."
    „Ich möchte Tek sprechen", erklärte ich trotzig.
    „Dreck sprechen", gluckste Plump und kroch über das Laken auf mich zu.
    Keine Minute später war der Smiler zur Stelle. Ich konnte ihn sitzend begrüßen.
    „Na, Longasc", fragte er mit ehrlicher Anteilnahme. „Das wäre beinahe danebengegangen."
    „Hm!" schrillte ich erst einmal.
    „Das war nicht Ak’abahr. Das war eine Höllensonne. Tut mir leid, aber hier finden wir die Gorim-Station nicht. Wir müssen weitersuchen."
    „Du gibst wohl nie auf." Der Chef der LASHAT feixte. „Vielleicht laufen wir nur einem Phantom hinterher. Sag die Wahrheit, Longasc!"
    „Es gibt diese Gorim-Station", behauptete ich fest. „Ak’abahr existiert. Und Shaddinn auch."
    „Meine Leute und ich haben da noch ein paar Zweifel." Ronald Tekener wirkte sehr nachdenklich. „Aber während du einen ganzen Tag ohne Besinnung warst, haben wir die Suche nach einem Sonnensystem, auf das deine vage Beschreibung paßt, fortgesetzt."
    „Und?" Ich fühlte mich plötzlich wieder topfit.
    „Wir haben etwas gefunden, aber die Unsicherheit bleibt. Ich sage es dir ganz ehrlich, Longasc. Allmählich stellt sich die Mehrheit meiner Vironauten gegen dich. Sie glauben dir nicht mehr."
    Weil mir das peinlich war, ging ich nicht darauf ein.
    „Was habt ihr gefunden?" wollte ich aber wissen.
    „Einen anderen weißen Stern", gab der Smiler zu. „Einen echten Zwerg. Die Entfernung zum Zentrum von Siom Som beträgt exakt 29.934 Lichtjahre. Und dieser Stern hat fünf Planeten, von denen der innerste eine Ödwelt von 6900 Kilometern Durchmesser ist."
    „Das ist Shaddinn!" Ich sprang auf, denn diese Daten paßten genau zu meinen dürftigen Informationen. Der Medo-Roboter eilte herbei, um mich zu stützen, aber ich schob ihn zur Seite. „Das muß ich sehen. Kommt! Plump, Tek! In die Zentrale zu Vi."
    Tekener starrte mich etwas mißtrauisch an, aber er ließ mich gewähren. Der Distelfrosch eilte los, als uns alle ein Transportfeld des Virenschiffs erfaßte und zeitverzugslos ans Ziel brachte.
    Aus der Holo-Projektion erkannte ich sofort, daß die LASHAT noch weit außerhalb des Sonnensystems stand. Ich erkundigte mich nach dem Grund für diese Vorsichtsmaßnahme.
    „Von diesem Zwergstern gehen ungewöhnliche Hyperdim-Emissionen

Weitere Kostenlose Bücher