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1275 - Die Gorim-Station

Titel: 1275 - Die Gorim-Station Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Realholografie."
    „Du meinst, deine Gefühle lenken dich ab?"
    „So könnte man es ausdrücken, Longasc."
    „Du bist in Falco verliebt", stellte ich fest.
    „Nein." Sie lachte ehrlich. „Das ist es nicht. Erstens bin ich für die Liebe noch zu jung.
    Zweitens ist Falco ein Terraner, und ich bin eine Anti. Für dich mag das eine Ei wie das andere sein, aber das ist es nicht. Falco ist ein Freund. So wie du, Longasc."
    Ihre Worte beschämten mich doch ein wenig, denn ich mußte wieder daran denken, daß ich Ronald Tekener gegenüber etwas zu dick aufgetragen hatte, was dessen Möglichkeiten betraf, die verschollenen TSUNAMI-Crews aufzufinden.
    Ich war es nicht gewohnt, daß mich jemand als Freund bezeichnete. Ich hatte in meinem ganzen Leben nur einen Freund gehabt, und das war mein Distelfrosch Plump. Ein intelligentes Wesen war Plump auch nicht. Ich wußte nicht einmal, ob er ein Tier oder eine Pflanze war, ob männlich oder weiblich oder beides oder keins von beiden oder alles vier oder etwas ganz anderes. Er konnte jedenfalls nett plaudern.
    „Es ist etwas anderes, Longasc." Path seufzte. „Wir fliegen in Richtung NGC 4503, nicht in Richtung der Milchstraße."
    „Ich verstehe dich nicht." Aber ich verstand sehr gut, daß hier möglicherweise eine Gefahr für die Verwirklichung meiner Ziele entstand. „Was ist NGC 4503?"
    „NGC 4503 ist unsere Bezeichnung für die Galaxis Siom Som. Meine Heimat ist aber die Milchstraße. Und ich habe Heimweh. Das Schlimme daran ist, daß mich diese Sehnsucht offensichtlich ganz allein befallen hat. Die anderen Vironauten drängt es nach immer neuen Abenteuern, und Tek hat sowieso nur die Besatzungen der beiden TSUNAMIS und diesen Stalker im Kopf, dem er etwas beweisen will."
    „Du willst nach Hause", stellte ich fest. „Das ist sicher schlimm. Was sagt Tek dazu? Und Jenny?"
    „Sie wissen es nicht. Ich sage es ihnen auch nicht, weil ich ihnen damit nur noch weitere Sorgen bereiten würde."
    „Aha!" machte ich nur, denn meine Sorgen waren damit schon wieder verflogen.
    Es durfte alles Mögliche passieren, nur nichts, was Ronald Tekener und die anderen Vironauten von dem Ziel, die Galaxis Siom Som anzusteuern, abbringen konnte.
    Ich verriet auch Path nicht, was ich an Gerüchten über den Krieger Ijarkor heute aus Krächz herausgelockt hatte, nämlich, daß dieser noch stärker und mächtiger als Kalmer sein sollte. Ich mußte verhindern, daß die Vironauten sich die Sache in letzter Sekunde vielleicht doch noch überlegten und den Plan aufgaben.
    Ich hatte es einfach satt, der ewige Verlierer zu sein. Daher mußte ich schon ein bißchen listig zu Werk gehen, um auch einmal auf der Sonnenseite des Lebens zu stehen.
    Natürlich rechnete ich damit, daß es zum Zusammenstoß mit anderen Shabaren von Schlag Closcurts oder mit primitiven Raumfledderern kommen konnte. Davor fürchtete ich mich nicht.
    Etwas anders sah es da schon aus, wenn ich daran dachte, daß auch die Elfahder des Kriegers Ijarkor auftauchen konnten. Mit denen war nun wirklich nicht zu spaßen, denn für die zählte ein einzelner Shabare gar nichts.
    Wenn ich allein daran dachte, wie der Elfahder Volcayr Ronald Tekener und seine LASHAT um ein Haar vernichtet hätte, dann wurde mir schon schlecht. Aber die Vironauten hatten sicher auch aus diesem Zwischenfall über Nagath gelernt. Mit ihnen im Rücken scheute ich vor keinem Risiko zurück.
    Tekener verfügte über ein Permit. Wenn er es richtig einsetzte, - und dazu würde ich ihn notfalls schon verleiten, dürfte er keine Probleme bekommen. Mit diesem Zauberschlüssel konnte er womöglich ganz Siom Som das Fürchten lehren. In diesem Fahrwasser würde für mich genügend abfallen.
    Beute, Ruhm, Reichtum. Und die Chance eines sozialen Aufstiegs!
    Allein wäre ich nie auf die Idee gekommen, den vagen Aussagen der Positronik zu folgen. Ich war mutig, aber kein Selbstmörder.
    Path wollte sich gerade wieder von mir verabschieden als hinter der Krächz-Positronik ein höchst seltsamer Laut erklang. Ein Gemisch aus einem abgrundtiefen Seufzer und einem zerreißenden Knirschen wie von Stahl auf Fels peitschte durch meine Knochen.
    Ich fiel fast vor Schreck um, denn ich wähnte schon, daß sich meine geliebte CANTLERY aufzulösen begann.
    Auch das Anti-Mädchen stand starr vor Entsetzen da.
    „Ist bei dir alles in Ordnung, Longasc?" tönte es von der Zentrale der LASHAT herüber, wo man über die Dauerverbindung die erschreckenden Laute auch wahrgenommen

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