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1278 - Das Mord-Gespenst

1278 - Das Mord-Gespenst

Titel: 1278 - Das Mord-Gespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Schusslinie zu geraten.
    Jetzt bewegte sich auch der Reporter. Etwas mühsam quälte er sich in die Höhe und deutete dabei auf seine Magengegend. »War ein verdammt harter Hieb, John.«
    »Ansonsten ist dir nichts passiert?«
    »Nein.«
    »Dann kannst du ja die Kollegen anrufen.«
    »Mach ich. Nur noch eine Frage, John. Das sind hier nicht alle. Zwei sind in den Garten gegangen.«
    »Sie liegen vor dem Haus. Bewusstlos und gefesselt. Sie sind kein Problem mehr.«
    »Ausgezeichnet.«
    Bill bekam von mir eine Telefonnummer genannt, die ich auswendig wusste. Er sollte dort einen Mannschaftswagen bestellen, damit die Mitglieder des Fanclubs zusammen abtransportiert werden konnten. In der unterirdischen Welt von Scotland Yard war Platz genug für sie.
    Ellen und ihre beiden Kumpane verhielten sich ruhig. Es gab keine Kommentare von ihnen. Sie fluchten auch nicht, sie blieben ziemlich gelassen, was mich wunderte, denn ich hatte schließlich dafür gesorgt, dass ihre Welt zusammengebrochen war.
    Sie sahen auch nicht so aus, als wären sie bereit, Antworten auf irgendwelche Fragen zu geben, und so verkniff ich sie mir. Morgen war auch noch ein Tag, wobei morgen ja schon heute war.
    Ich merkte auch, dass die Spannung von mir abfiel. Irgendwann würde mich die Müdigkeit erwischen, denn man ist auch nur ein Mensch und keine Maschine.
    Bill Conolly hatte seinen Anruf erledigt und nahm auf der Schreibtischkante Platz. Sheila hielt sich nicht mehr im Raum auf. Sie hatte ihn zusammen mit Johnny verlassen. Aber Bill hatte sich noch bewaffnet, und jetzt wurden die Mitglieder des Fanclubs von zwei Pistolen in Schach gehalten.
    »Was habt ihr euch eigentlich dabei gedacht?«, fragte Bill mit einer Stimme, die noch immer leicht rau klang. »Einen Fanclub zu gründen, der als Vorbild einen Massenmörder hat?«
    »Na und?« höhnte Ellen.
    »Das ist keine Antwort.«
    »Ihr hättet ebenso gut für den Teufel schwärmen können. Das wäre fast auf das Gleiche hinausgekommen.«
    Ellen Hardy konnte ihr Lachen nicht stoppen. Es klang irgendwie schrill und auch blechern. »Ich sage euch nur«, erklärte sie danach, »dass ihr noch nicht gewonnen habt. So leicht ist ein Toby Truth nicht zu überlisten. So einfach nicht!«
    »Er ist tot«, bemerkte ich. »Ach ja?«
    »Zweifeln Sie daran?«
    »Ja, Sinclair, daran zweifle ich. Du hast ja keine Ahnung. Du weißt nichts über ihn und über seine Machtfülle. Er mag tot sein, aber für die Nachwelt ist er das nicht. Zumindest nicht für uns.«
    »Wo existiert er dann?«
    »Zwischen den Welten vielleicht.«
    »Interessant«, sagte ich. »dann könnte es sein, dass ihr sogar Beweise dafür habt?«
    »Ja, das wäre möglich.«
    »Und welche?«
    Jetzt starrte sie mich hasserfüllt an. Mit ihren Blicken hätte sie mich am liebsten auf der Stelle getötet. »Das genau werde ich dir nicht sagen, verdammt! Dir nicht, Sinclair!«
    »Gut, dann eben meinem Freund. Ihn habt ihr doch vor euren Karren spannen wollen.«
    »Ja.«
    Da Bill nicht so gut bei Stimme war, sprach ich weiter. »Und was hätte er für euch tun sollen?«
    »Berichte und Artikel schreiben.«
    »Über einen Toten?«
    »Nein. Über etwas, was bald passieren wird. Toby Truth wird wieder seine Zeichen setzen, darauf kannst du dich verlassen. Und wir werden mittendrin sein.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Nun ja, das hattet ihr euch so vorgestellt. Nur kann ich es nicht glauben.«
    Wieder blitzten ihre Augen, aber diesmal las ich darin eine gewisse Vorfreude. »Es ist noch nicht zu Ende, Sinclair. Daran solltest du denken. Es ist noch nicht vorbei. Man trifft sich immer mehrmals im Leben, denk daran.«
    »Das weiß ich, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass euer Fanclub noch weiter besteht. Eure Totenmasken könnt ihr vergessen. Sie werden keinem Menschen mehr Furcht einjagen.«
    »Glaubst du das wirklich?«
    »Ja.«
    »Dann hast du dich geirrt, Sinclair. Ich schwöre dir, dass es noch andere Dinge geben wird. Es wird auch für dich verdammt bitter werden.« Mehr sagte sie nicht, und sie wollte auch nichts mehr sagen, denn sie presste die Lippen zusammen.
    Bill warf mir einen Seitenblick zu. Er hob dabei die Augenbrauen und gab seinem Gesicht einen skeptischen Ausdruck. Auch er hatte Probleme, die Aussagen zu begreifen. Diese Ellen war noch immer fest davon überzeugt, dass sie und ihre Freunde einen großen Helfer hatten, der alles richten würde. Das war mir nicht neu. Ich hatte schon öfter Menschen erlebt, die voll und ganz auf die

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