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1278 - Der Elfahder

Titel: 1278 - Der Elfahder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Landeplatz auf dem Raumhafen im Auge zu behalten. Wenn er dagegen in der Stadt unterkam, würde es ihm ohne Mühe gelingen, die Späher und Häscher abzuschütteln. Er verfügte über Möglichkeiten der Tarnung und Maskierung, von denen der normale Sterbliche keine Ahnung hatte.
    Er fand nach mehrstündiger Suche schließlich einen Wohnkomplex, der sich in pompöser Sprache Das Heim weit weg von daheim - Akkomodation für den verwöhnten und exotischen Geschmack nannte. Dort zeigte man ihm ein Quartier, das seinen Wünschen entsprach. Es enthielt eine simulierte tropische Landschaft mit dichter Vegetation, einem kleinen, moosumsäumten Weiher und einer ausgedehnten Fläche Kieselstrand. Der Architekt, der die Simulation geschaffen hatte, war vermutlich nie auf Elfahd gewesen, aber er hatte die Essenz des elfahdischen Dschungels auf wundersame Weise eingefangen und ausgedrückt. In dieser Umgebung konnte Volcayr sich wohl fühlen.
    Es beeindruckte ihn auch, daß er hier mit der üblichen Mischung aus Angst und Ehrfurcht behandelt wurde. Man wußte im Heim nichts von seiner Erniedrigung.
    Als die Sonne sich senkte, hatte er sich auf den Weg gemacht, die Stadt zu besichtigen.
    Dabei hatten sich ihm die beiden Dickbäuche an die Fersen geheftet. Er war mit ihnen verfahren, wie es sich für einen Elfahder gehörte. Jetzt aber, da er Gelegenheit hatte, in Ruhe über den Vorfall nachzudenken, kamen ihm Zweifel, ob sein Verhalten richtig gewesen war.
     
    *
     
    Natürlich hatte er die Uuredda für Bewacher gehalten, die im Auftrag der Verwaltung arbeiteten. Graucums Häscher waren sie, hatte er gemeint.
    Jetzt war er seiner Sache nicht mehr sicher.
    „Wir haben ein Geschäft mit dir zu besprechen", hatten sie gesagt, und: „Wir sind von der Gilde der Spielmacher. Wir möchten dir einen Vorschlag unterbreiten, der dir und uns zum Vorteil gereicht."
    Das klang nicht, wie man es von Bewachern zu hören erwartet hätte. Er schalt sich nachträglich einen Narren, daß er nicht versucht hatte, mehr von den Dickbäuchen zu erfahren. Nachdem er alles erfahren hatte, was die beiden wußten, wäre immer noch Zeit gewesen, einen von ihnen zu töten.
    Er drapierte seinen Panzer auf den weißen Kiesstrand am Ufer des Weihers, öffnete die Beinschleuse und floß ins Wasser. Die Wärme tat ihm gut. Dunkelheit umgab ihn. Wenn er die Gedanken abschaltete, die ihn quälten, konnte er sich vorstellen, daß er wieder auf Elfahd war, der Welt des Friedens und der Gelassenheit. Aber die Gedanken ließen ihn nicht in Ruhe. Er bedauerte es plötzlich, den Dickbauch getötet zu haben. Gewiß, er hatte sich verhalten, wie es von einem Waffenträger der Krieger erwartet wurde.
    Es war alles richtig so, wie er es getan hatte. Und doch: Wer hatte einen Nutzen davon?
    Gewiß nicht der Tote. Und er selbst? Er hatte seinen Ruf gewahrt. Aber was war damit gewonnen?
    Verwirrt kroch er wieder an Land und schlüpfte in den Panzer. Der Zustand der Ungewißheit machte ihm zu schaffen. Er brauchte eine neue Dosis Kodexgas. Die letzte war nicht kräftig genug gewesen. Ihre Wirkung hatte sich an den erstaunlichen Ereignissen der Zwischenzeit verbraucht. Wenn ihm das Gift wieder durch die Nerven floß, würde er wissen, was er zu tun hatte.
    Aber er wußte nicht, ob es auf Mardakaan das Kodexgas überhaupt zu haben gab.
    Außerhalb der großen Upanishad, verstand sich, deren Gebäude sich in der Gegend des Nordpols befanden. Zur Schule des Kriegers hatte Volcayr, obwohl er den Rang eines Panish besaß, keinen Zutritt. Da er aus einer Galaxis kam, die nicht dem Krieger Ijarkor unterstand, brauchte er die Erlaubnis des zuständigen Panish Panisha, wenn er die Schule am Nordpol betreten wollte. Was aber von Graucums Geneigtheit zu halten war, hatte er in den mittlerweile vierundzwanzig Stunden seines Aufenthalts auf dem Planeten der Lebensspiele erfahren.
    An noch etwas erinnerte er sich. „Wir haben erfahren, daß du am Spiel des Lebens teilnehmen wirst", hatte einer der beiden Dickbäuche gesagt. Im ersten Augenblick war er über diese Feststellung weniger überrascht gewesen als darüber, daß sie seinen Namen kannten. Jetzt aber fügte er die beiden Dinge zusammen und kam zu dem Schluß, daß derjenige, der die Uuredda hinter ihm hergeschickt hatte, über seinen Auftrag Bescheid wissen müsse. Lautete er wirklich, daß Volcayr am Spiel des Lebens teilzunehmen habe?
    Wer würde sein Gegner sein? Warum hatte man ausgerechnet ihn zu diesem Zweck nach Mardakaan

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