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1279 - Die Jenseits-Pyramide

1279 - Die Jenseits-Pyramide

Titel: 1279 - Die Jenseits-Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zunächst mal geschafft.«
    Jane, die mir gegenübersaß, krauste die Stirn. »Jetzt rechnest du damit, dass sie es weiterhin versuchen.«
    »Ja, denn Ronny bedeutet nach wie vor eine Gefahr für sie.« Der junge Mann schrak zusammen. Ich hatte ihn nicht anlügen wollen und hob die Schultern.
    »Das ist nun mal so. Damit muss man fertig werden. Aber eine Gefahr, die man erkannt hat, ist nur halb so schlimm. Auch daran solltest du denken.«
    »Ich weiß.«
    Mein Kaffee wurde gebracht. Ich trank die ersten Schlucke, die mir gut taten und bekam mit, dass Roxanne leise auf den jungen Mann einsprach und dieser mehrmals nickte.
    Jane Collins nahm den Gesprächsfaden wieder auf. »Zwei dieser Manteltypen haben mich angegriffen. Weitere zwei wollten Roxanne Hill entführen. Es stellt sich die Frage, mit wie vielen Personen wir es noch zu tun haben.«
    »Darauf wollte ich noch kommen.«
    »Das müsste Ronny wissen.«
    Er hatte seinen Namen gehört, wandte sich von der Moderatorin ab und schaute unsicher in mein Gesicht. »Was sollte ich denn wissen?«, flüsterte er.
    »Sie waren bei dieser Sekte. Uns interessiert, wo sie gefangen gehalten wurden, und dann würden wir gern wissen, wie groß die Anzahl derjenigen ist, die noch losgeschickt werden können, um Sie zu fangen. Die Typen in den langen Mänteln scheinen mir so eine Art Leibgarde oder Einsatztruppe zu sein.«
    Ronald Potter nickte.
    Ich legte beide Hände flach neben meine Kaffeetasse. »Gut, dann können Sie wohl auch sagen, ob es noch andere Männer gibt, mit denen wir rechnen müssen.«
    »Zwei sind tot«, warf Jane ein.
    »Das weiß ich«, sagte Ronny leise.
    »Sie gehörten zu Karmel, dem Meister. Ich kann aber nicht sagen, wie groß seine Leibwache war. Es kamen immer nur die Besten in seine Nähe. Das hat man mir gesagt.«
    »Wo habt ihr gelebt?«
    Er schluckte. Mit der Antwort ließ er sich Zeit. Er wusste wohl nicht, ob er mit der Wahrheit herausrücken sollte oder nicht. Möglicherweise hatte er eine so intensive Seelenmassage erhalten, dass in seinem Innern eine Sperre errichtet worden war, die nicht so leicht überwunden werden konnte.
    »Du musst Antwort geben!«, flüsterte ihm Roxanne zu.
    »Ich will nicht mehr zurück.«
    »Das brauchst du auch nicht.«
    Er senkte den Kopf. Wir ließen ihn in Ruhe. Es würde ihm schwer fallen.
    Irgendwo gab es noch eine Verbindung zwischen ihm und den anderen, die fest in seinem Unterbewusstsein einzementiert sein müsste.
    Wir gaben ihm Zeit. Ich trank meinen Kaffee und schaute dabei nach draußen. Die Kollegen hatten ihre Arbeit fast beendet. Die beiden Leichen waren schon in die entsprechenden Särge gelegt worden und würden bald abtransportiert werden.
    »Ich bin mit dem Zug gefahren«, sagte er leise.
    »Dann ist es außerhalb von London?«
    »Ja.«
    Ich war etwas zufriedener. »Wo denn dort genau?«
    »In der Nähe von Harrow. Harrow on the Hill. Nicht im Ort. Außerhalb in den Hügeln.«
    Ich wandte mich an Jane. »Kennst du die Gegend?«
    »Ich war mal dort. Ist schon länger her. Da habe ich für die Frau eines Industriellen gearbeitet, die ihren Mann überwachen lassen wollte. Ich fand ihn zusammen mit zwei seiner Mitarbeiterinnen in einem kleinen Hotel in den Hügeln. Harrow on the Hill ist zwar nicht weit von London entfernt, aber trotzdem recht einsam. So richtig geeignet für ein Wochenende.«
    »Super«, sagte ich und wandte mich wieder an Ronald Potter. »Und das Home der Friends of Sun liegt auch nahe dieser kleinen Stadt.«
    Er nickte. »Dort bin ich ja hingelaufen und in den Zug gestiegen. Ich habe mich versteckt und nichts bezahlt. Ich hatte ja kein Geld. Keiner von uns hat Geld gehabt. Es würde unglücklich machen, hat man uns gesagt. Nun ja, dann habe ich gesehen, dass es ohne Geld nicht geht. Ich habe mir dann etwas…«, er schluckte und senkte den Blick, während sich sein Gesicht rötete.
    »Ja, ich habe es mir gestohlen, aber ich werde es wieder zurückgeben. Es waren zehn Pfund. Ich wollte ja zum Sender. Von dem hatte ich nämlich gehört…«
    »Dann habe ich ihm geholfen«, meldete sich Roxanne Hill. »Zusammen mit dem Sender. Wir haben auch für eine Unterkunft gesorgt, in der er sich bis zur Sendung versteckt hat.«
    Mir lag eine Frage auf der Zunge, die ich sofort loswerden musste. »Und wie haben die Verfolger ihn gefunden? Wie war es möglich, dass sie genau zum richtigen Zeitpunkt erschienen?«
    »Das war unsere Schuld«, erklärte die Moderatorin schuldbewusst. Jetzt errötete

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