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1279 - Die Jenseits-Pyramide

1279 - Die Jenseits-Pyramide

Titel: 1279 - Die Jenseits-Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bohrten sich in die Körper der Männer hinein. Sie hielten sich noch auf den Beinen, aber ich erlebte mit eigenen Augen, wie sie austrockneten.
    In ihrem Innern musste eine irrsinnige Hitze toben, die alles Flüssige sofort verdampfte. Sie hatten keine Chance mehr. Sie wurden innerhalb der nächsten Sekunden regelrecht welk. Da gab es keine straffe Haut mehr in ihrem Gesicht. Ich konnte zuschauen, wie sie austrocknete und allmählich zerriss.
    Eigentlich hätte Blut aus den Wunden hervorquellen müssen. Es drang auch etwas nach außen, aber es war kein Blut mehr, sondern eine staubige und leicht rötlich gefärbte Masse.
    Zwischendurch warf ich einen Blick auf mein Kreuz, das noch immer strahlte, mir die Hand allerdings nicht verbrannte.
    Es hatte mir das Leben gerettet.
    Sekunden später wäre es mir möglicherweise so ergangen wie den beiden Männern.
    Jetzt brachen sie zusammen!
    Es gab nichts mehr, was sie noch hielt. Sie versuchten noch, sich gegenseitig zu stützen. Auch das schafften sie nicht mehr. Zwar fielen sie gegeneinander, das war auch alles. Dann lagen sie plötzlich übereinander vor meinen Füßen, und ich sah, wie aus den Rissen in der Haut dünne Rauchschwaden stiegen.
    In meiner Nähe hörte ich Ronny scharf flüstern. Auch Jane Collins richtete sich wieder auf, und irgendwie hatten jetzt auch die Menschen auf dem Platz bemerkt, dass vor dem Café einiges nicht mit rechten Dingen zugegangen war. Sie folgten ihrem natürlichen Trieb der Neugierde, blieben aber in respektvoller Distanz stehen.
    Ich beugte mich zu den beiden Männern hinab, um festzustellen, was mit ihnen passiert war.
    Die Männer in den langen Mänteln lebten nicht mehr. Ihre Gesichter waren verzerrt, und als ich mit dem Lauf der Waffe über ihre Haut fuhr, da hörte ich ein leises Knistern. Sie war so dünn geworden wie Asche oder Papier.
    Ich merkte aus dem Augenwinkel, dass Jane auf mich zukam. »Danke, John, das war knapp.«
    Janes Stimme klang rau und zittrig.
    Ich stemmte mich hoch und sah in ihrem Gesicht das gequälte Lächeln.
    Ihre Lippen zuckten leicht, und ich hatte irgendwie das Gefühl, mich entschuldigen zu müssen.
    »Es tut mir Leid, aber ich konnte nicht früher kommen. Ich hatte einige Probleme.«
    »Verstehe schon.«
    »Was ist dir passiert?«
    Jane lächelte noch immer. Diesmal ziemlich schief. »Mir ist eigentlich nichts passiert, abgesehen davon, dass ich einen irrsinnigen Durst habe. In mir hat sich eine ganze Wüste ausgebreitet. Meine Güte, ich weiß noch immer nicht genau, was da auf mich zugekommen ist.«
    »Hitze, Jane.«
    »Aber keine normale.«
    »Das stimmt auch. Wir müssen davon ausgehen, dass wir es mit einer ägyptischen Magie zu tun haben. Mit der Kraft einer entarteten Sonne, aber das werde ich noch herausfinden.«
    »Ich kümmere mich um Ronny.«
    »Tu das.«
    Ich hörte nicht, was Jane sagte, als sie zu dem Aussteiger hinging, der noch immer mit dem Rücken an der Scheibe lehnte, als hätte man ihn dort festgeklebt. Hinter dem Glas waren die meisten Gäste von ihren Plätzen aufgesprungen und drückten sich die Nasen platt, um einen Blick nach draußen zu werfen.
    Sie sahen nicht mehr viel. Der große Horror war vorbei. Aber es hatte Überlebende gegeben, und es gab weitere Neugierige, die hier draußen standen.
    Jane führte Ronny Potter weg. Beide gingen in das Café zurück, wo sie endlich etwas trinken würden. Plötzlich waren auch zwei Polizisten da. Sie drängten sich durch die Menge und liefen mit eiligen Schritten auf mich zu. Ich hatte mein Handy hervorholen wollen, um beim Yard anzurufen, als ich es bleiben ließ und zunächst den Ausweis hervorholte, den ich den beiden Polizisten entgegenhielt.
    Ihre Aktivitäten erstickten. Sie atmeten durch, aber ihre Fragen konnten sie nicht zurückhalten.
    »Sind die Männer tot?«
    »Ja.«
    »Sie sehen ungewöhnlich aus. Was ist denn passiert, Sir?«
    »Das ist meine Sache. Sehen Sie bitte zu, dass Sie die Leute zurückhalten, ich rufe die Kollegen vom Yard an, damit sie die Leichen abholen.«
    Die Polizisten waren froh, dass sie mit dem Fall so offen nichts zu tun hatten. Das war nicht ihre Sache. Fälle wie diese würden sie überfordern.
    Es kam trotzdem noch jemand auf mich zu, mit kleinen und sehr müden Schritten und mit einem Ausdruck im Gesicht, in dem der Schrecken wie festgenagelt stand.
    »Mein Gott, Mr. Sinclair, was ist das nur gewesen?«, fragte Roxanne Hill mit kaum verständlicher Stimme.
    »Hier haben zwei Menschen das

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