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1279 - Insel der Sternensöhne

Titel: 1279 - Insel der Sternensöhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eilten am Lagerhaus entlang auf die Verwaltungs- und Wohngebäude zu. Dort waren die meisten Fenster erhellt, und rhythmische Musik klang zu ihnen herüber.
    Unter einem weit vorspringenden Dach blieben sie stehen. Über ihnen saßen zahlreiche Terraner in einem Restaurant zusammen, in dem hauptsächlich Fischspezialitäten aus den Meeren von Kontor Fornax serviert wurden.
    Jarmin-Vyn-H’ay hielt seinen Kombistrahler in den Händen. Er justierte ihn auf Paralysewirkung, während Dao-Lin sich auf die Gedanken der Männer und Frauen über ihnen konzentrierte. Sie tastete sich langsam voran und versuchte, die Aufgabe eines jeden zu ergründen.
    Es dauerte nicht lange, bis sie nach dem Arm des Sternmarschalls griff.
    „Ich weiß genug", flüsterte sie. „Komm."
    Sie eilten einen von Büschen umsäumten Weg entlang, der sie tiefer in den Stützpunkt führte. Erst an einem flachen Gebäude, das unmittelbar an den Raumhafen grenzte, blieb sie stehen und erklärte Jarmin-Vyn, was sie erfahren, und welchen Entschluß sie gefaßt hatte.
    „Du glaubst, das ist möglich?" fragte er erstaunt. „Dao-Lin, sie sind uns technisch weit überlegen. Ihre Computertechnik ist uns bisher völlig verschlossen geblieben. Wir konnten mit der Positronik des erbeuteten Raumschiffes bisher noch nichts anfangen, und jetzt willst du...?"
    „Ich habe die Informationen, die ich benötige. Es sind nicht viele. Nur ein paar Schritte sind notwendig. Und wenn ich an einem Punkt nicht weiterkomme, kann ich telepathisch Informationen einholen."
    Sie lachte leise, und er erfaßte, daß sie fest von dem Gelingen ihres Planes überzeugt war.
    Lautlos wie Schatten glitten sie an dem Gebäude entlang, bis sie einen öffentlichen Interkom erreichten, der für jedermann zugänglich an der Außenseite des Hauses angebracht war. Er konnte gebührenfrei bedient werden und brauchte nur eingeschaltet zu werden.
    Dao-Lin-H’ay wählte den Informationsspeicher des zentralen Computers von Kontor Fornax an, über den sie alles über den Planeten erfahren konnte, was für die Bewohner des Stützpunkts wichtig war.
    „Das Ding sagt dir, wo die schönsten Badestrände sind, wo die Jagd am ertragreichsten ist, welche Regionen man lieber meiden sollte, wie alt der höchste Vulkan dieses Planeten ist und vieles anderes mehr. Und er gewährt uns unter bestimmten Umständen Zugang zur Hauptpositronik der Abwehr. Und darum geht es uns", berichtete sie. „Einer der Männer dachte an den Schwachpunkt der Einrichtung und daran, wie man ihn abstellen könnte. Das nutzen wir jetzt aus."
    Sie gab verschiedene Fragen ein und beantwortete die Gegenfragen des Computers, bis dieser plötzlich signalisierte, daß sie sich in einem anderen Computersystem befand.
    „Jetzt bin ich hautnah dran", wisperte sie.
    Das Frage-Antwort-Spiel begann erneut. Jarmin-Vyn-H’ay beobachtete die Esperin. Er verstand viel von Computertechnik, hatte jedoch nicht ihre Informationen und vermochte daher nicht, ihr in jeder Phase zu folgen.
    Plötzlich schaltete sie das Gerät ab.
    „Vorsicht", flüsterte sie. „Zwei Wachen nähern sich uns. Wir müssen verschwinden."
    Sie schoben sich an der Wand entlang in die Deckung einiger Büsche und flüchteten von hier aus bis hinter ein anderes Gebäude. Dann blieben sie stehen.
    Dao-Lin-H’ay drückte die Tasthaare ihrer Füße gegen den Boden. Sie spürte leichte Erschütterungen, die allmählich stärker wurden. Die Wachen näherten sich ihnen. Sie gab dem Mann neben ihr ein Zeichen, sich absolut ruhig zu verhalten. Doch Jarmin-Vyn wußte bereits Bescheid.
    Wenige Schritte von ihnen entfernt blieben die beiden Terraner stehen.
    „Mir war, als hätte ich etwas gesehen", sagte der eine von ihnen. „Aber ich muß mich wohl geirrt haben."
    „Ich dachte auch, jemand wäre an dem Interkom dort gewesen. Jedenfalls habe ich ein Licht bemerkt."
    „Du glaubst doch nicht, daß die Kartanin sich bis zu uns wagen?"
    Der andere lachte und ging weiter.
    „So abwegig ist das gar nicht, Tom. Ich habe eine verdammt hohe Meinung von ihnen."
    „Behalte sie für dich."
    Die beiden Männer entfernten sich immer weiter, bis ihre Gestalten schließlich im Dunkel verschwanden.
    „Was hätten sie getan, wenn sie uns bemerkt hätten?" fragte der Sternmarschall.
    „Sie hätten geschossen", antwortete die Esperin.
    „Und wie?"
    „Das weiß ich nicht. Der eine von ihnen hatte seine Waffe auf Paralysewirkung gestellt, der andere hatte sie auf Desintegratorstrahlung

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