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1279 - Insel der Sternensöhne

Titel: 1279 - Insel der Sternensöhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bedeckt.
    „Natürlich. Um wen denn sonst?" Maud Leglonde, eine enge Mitarbeiterin der Hanse-Sprecherin, saß am Computer und gab einige Daten ein.
    „Und warum haben wir die Kartanin noch nicht erwischt?" fragte Bylk. „So groß ist diese Galaxis doch wirklich nicht. Mir scheint, daß da zu nachlässig vorgegangen wird."
    „Ich wäre nicht überrascht, wenn die Kartanin sogar hier bei uns auftauchen würden", sagte Maud Leglonde. „Zuzutrauen wäre es ihnen. Sie sind absolut respektlos."
    „Ich erwarte keinen Respekt", stellte Leila Terra klar. „Es könnte sein, daß die Kartanin eben den gerade bei uns vermissen."
    „Bei uns?" fragten Carlo Bylk und Maud Leglonde wie aus einem Munde.
    „Ja. Sie beanspruchen den Paratau für sich. Sie sind mit einem Raumschiff hier, das gerade den Linearantrieb hat. Für sie ist die Reise von ihrer Galaxis nach Fornax also mit einem hohen Aufwand verbunden. Sie nehmen diesen auf sich - und das sicherlich schon seit sehr vielen Jahren -, um die Tränen N'jalas zu ernten. Aber nun tauchen wir plötzlich auf und schnappen ihnen weg, was sie für sich beanspruchen. Ich glaube, daß wir im umgekehrten Fall auch nicht gerade erbaut wären."
    „So ist das nun mal", erwiderte Carlo Bylk achselzuckend. „Nichts währt ewig, und Eigentumsansprüche kann man wohl nur geltend machen, wenn man über die entsprechende Macht verfügt. Oder hast du vor zu verzichten?"
    „Auf keinen Fall. Die Kartanin sind für lange Zeit im Genuß des Parataus gewesen. Jetzt sind wir dran. Wir werden den Paratau weiterhin mit unseren Entsorgungsschiffen einholen. Weder die Kartanin, noch Zrec-Kkerr werden uns daran hindern."
    Sie wandte sich Maud Leglonde zu.
    „Ich möchte wissen, wie das Faalin-System abgesichert ist", sagte sie.
    Die Assistentin rief die entsprechenden Daten ab. Während diese auf dem Bildschirm erschienen, fragte sie: „Du glaubst doch nicht, daß die Kartanin uns angreifen?"
    „Laß mich bloß mit dem Unsinn zufrieden", wehrte Leila Terra ab. „Nein, daran denke ich nicht. Wenn hier bei uns überhaupt etwas passiert, dann geht es um ein kleines Einsatzkommando, das die Lage ausspionieren soll. Wir werden es abfangen, bevor es irgend etwas herausfinden kann."
    In diesem Moment flammte ein Licht auf dem Bildschirm auf, und die Ortungsstation meldete einen leichten Hyperdim-Schock. Leila Terra schaltete sich sofort ein.
    „Was ist los?" fragte sie. „Handelt es sich um ein Raumschiff der Hanse? Ein Vorbote der Flotte?"
    „Wir sind dabei, das zu überprüfen", antwortete eine junge, brünette Frau. Leila hatte sich schon einige Male mit ihr unterhalten. Sie wußte, daß sie jede freie Minute zu Ausflügen, nutzte, um Zeichnungen von den Landschaften des Planeten, seiner Tier- und Pflanzenwelt zu machen. Besonderes Lob hatten ihre Darstellungen von Schmetterlingen gefunden. In jüngster Zeit war sie dazu übergegangen, bei Tauchexpeditionen Filmaufnahmen in den Meeren zu machen, was nicht ganz ungefährlich war.
    „Beeile dich", forderte die Hanse-Sprecherin.
    „Schon alles klar", antwortete die junge Frau. „Es handelt sich um einen winzigen Nocturnen-Schwarm. Von der Hanse-Flotte ist nach wie vor nichts zu sehen."
    „Danke", antwortete Leila Terra und schaltete ab.
    Sie ordnete einige Papiere auf ihrem Arbeitstisch.
    „Keine Gefahr", sagte sie dann. „Gehen wir essen."
     
    5.
     
    In der Ortungsdeckung des kleinen Nocturnen-Schwarms glitt der Raumjäger der Kartanin ins Faalin-System, das nur 45 Lichtjahre von dem Augenlicht-System des Weisen von Fornax entfernt war.
    „Der Stützpunkt der Kosmischen Hanse befindet sich auf dem vierten Planeten", stellte Dao-Lin-H’ay fest, nachdem sie ihre parapsychischen Sinne mit Hilfe einer Träne N'jalas geöffnet hatte. Die Gedanken der Terraner im Stützpunkt und in den Ortungsstationen verrieten ihr, was sie wissen wollte.
    „Dann gibt es also die Schwierigkeiten nicht, die wir mit den Scoranern hatten?" fragte Fessen-Kon-H’ay, der grauhaarige Pilot.
    „Wir sollten versuchen, ihnen alle für uns wichtigen Informationen über das Fängerboot zu entnehmen, das wir erbeutet haben", schlug Jarmin-Vyn-H’ay, der Sternmarschall, vor.
    „Das werden wir versuchen", erwiderte die Protektorin. „Zuvor aber haben wir was anderes zu tun."
    Mit Hilfe des Bordcomputers ermittelte sie den günstigsten Kurs in das Sonnensystem.
    Die Maschine raste in der Deckung der Planeten, Monde und Steroiden auf Kontor Fornax, den vierten Planeten

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