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1279 - Insel der Sternensöhne

Titel: 1279 - Insel der Sternensöhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bevor sie bis drei zählen können."
    „Mobilisiere alle Kontoristen", befahl sie. „Wir gehen kein Risiko ein. Alles, was zwei Beine hat, soll nach den Kartanin suchen."
    Als „Kontoristen" bezeichnete sie alle Männer, Frauen und Kinder von Kontor Fornax.
    „Die Begabtesten sollen mit Paratau-Tropfen ausgerüstet werden. Sie sollen mit telepathischen Mitteln nach den Fremden suchen. Sie können noch nicht weit sein. Wir suchen zunächst die nördliche Küste ab."
    „Alles klar", erwiderte Syrene Areyn. „Ich habe bereits die Satellitenbeobachtung aktiviert. Wenn sich irgendwo in der Nähe etwas regt, wenn sich irgend etwas zeigt, was nicht zu unserem Lager gehört, dann melden die Satelliten es. Du kannst beruhigt zu deinem Cocktail zurückkehren. Wir machen das schon."
    Sie lächelte vergnügt, als sie das verblüffte Gesicht der Hanse-Sprecherin sah.
    „Woher weißt du, daß ich einen Cocktail getrunken habe?" fragte Leila Terra.
    „Man ist informiert", antwortete Syrene Areyn und paffte schmunzelnd an ihrer Pfeife.
     
    6.
     
    Dao-Lin-H’ay stieß den Mann an ihrer Seite an und bedeutete ihm mit einem Zeichen, daß sie nach oben schwimmen mußten. Mit eleganten Bewegungen glitt sie voraus.
    „Wir bleiben im Wasser", sagte sie, als sie aufgetaucht waren und ihre Helme geöffnet hatten. „Scheint so, daß wir hier nicht so leicht zu orten sind."
    Jarmin-Vyn-H’ay blickte zum Stützpunkt der Kosmischen Hanse hinüber, der mittlerweile zur vollen Aktivität erwacht war. Hunderte von Flugmaschinen der unterschiedlichsten Art waren aufgestiegen und ausgeschwärmt.
    „Sie werden uns entdecken", sagte die Protektorin furchtlos. „Das ist ganz klar."
    „Ich hasse das Wasser", keuchte der Sternmarschall. „Ich komme mir vor, als müßte ich ertrinken."
    Obwohl sie noch etwa zweihundert Meter vom Ufer entfernt waren, hatten sie bereits Grund unter den Füßen.
    „Nur keine Panik", mahnte die Esperin. „Die sollten wir uns für die Terraner aufsparen."
    Geduckt eilten sie an Land und tauchten dann zwischen den Hügeln unter. Auch jetzt schalteten sie die Flugaggregate nicht ein, weil sie fürchten mußten, sofort geortet zu werden. Sie rannten durch das unübersichtliche Gelände - und hatten Glück. Sie erreichten den versteckten Raumjäger.
    „Gib das Signal", befahl Dao-Lin-H’ay dem grauhaarigen Piloten, der mit stoischer Ruhe auf dem Boden kauerte und sie erwartete.
    „Los, beeil dich", trieb der Sternmarschall ihn an. „Es geht um Minuten."
    „Glaubst du wirklich, daß es noch so lange dauert, bis sie uns haben?" entgegnete Fessen-Kon-H’ay, während er in den Raumjäger stieg.
    „Nein", erwiderte der Anführer der Sternsöldner. „Ich denke, es dauert nicht länger als zehn Sekunden. Gib das Signal ab und zähle. Es wäre ein Wunder für mich, wenn du über zehn hinauskommst."
    Der Pilot blickte Dao-Lin-H’ay an. Sie stand hochaufgerichtet zwischen zwei Büschen und verschränkte die Arme vor der Brust. Ihre Augen leuchteten kalt im Widerschein des Sternenlichts.
    „Verdammt, das hatte ich mir alles ganz anders vorgestellt", murmelte Fessen-Kon-H’ay.
    Er verschwand im Innern der Kampfmaschine, und es vergingen nur wenige Sekunden, bis er wieder daraus zurückkehrte.
    „Befehl ausgeführt", meldete er.
    „Vier Sekunden", sagte Jarmin-Vyn-H’ay gelassen. Er blickte zu einer Flugmaschine hinauf, die über ihnen schwebte. Aus ihr sprangen fünf dunkle Gestalten. Scheinwerfer flammten auf und hüllten die drei Kartanin in helles Licht.
    „Hände weg von den Waffen", dröhnte eine Stimme aus einem Lautsprecher.
    „Seid nur nicht so ängstlich", sagte Jarmin-Vyn-H’ay. „Keiner von uns denkt daran, mit euch zu kämpfen."
     
    *
     
    Leila Terra ließ ihr Cocktailglas sinken, als Carlo Bylk ihr eröffnete, daß drei Kartanin gefangengenommen worden waren.
    „Ich hätte gar nicht erst hierher zurückkehren sollen", ärgerte sie sich, stand auf und eilte zusammen mit ihm in ihr Büro. Als sie dort ankamen, liefen bereits die Bilder von den drei Kartanin über die Bildschirme, die von einer bewaffneten Kampfeinheit in den Stützpunkt gebracht wurden.
    „Ich will mit ihnen reden", sagte sie. „Sofort."
    Als Carlo Bylk sich über ein Interkom beugte, um den Befehl weiterzugeben, meldete die Ortungsstation auf Faalin-14, dem äußersten Trabanten des Systems, Hunderte von heftigen Hyperdim-Schocks.
    „Die Hanse-Flotte ist da", sagte Leila Terra erleichtert. Sie ließ sich in einen Sessel

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